Oldesloe beantragt Geld für Überplanung der Lübecker Straße

Stormarner Tageblatt  31.07.2021

Ob der Abriss der Kaufhausruine kurz bevor steht, bleibt allerdings unklar

Bad Oldesloe Die seit Jahren vor sich hin verfallende Ruine des ehemalige Kaufhaus Nickel in der Lübecker Straße gilt als einer der schlimmsten Schandflecken in Bad Oldesloe. Bürger fordern schon lange den Abriss. Kommt jetzt Schwung in die Sache?
Wie das Tageblatt bereits vor ein paar Wochen berichtete, wünscht sich der Bürgermeister Jörg Lembke einen baldigen Abriss und eine neue Planung für den Bereich.
Und diese Wünsche werden nun konkreter mit einem Fördergeldantrag untermauert. Die Stadt Bad Oldesloe hat aus einem zehn Millionen Euro schweren Fördertopf des Landes, aus dem Mittel für die Bekämpfung von Leerstand und die Belebung von Innenstädten zur Verfügung gestellt werden, Gelder für einen Architektenwettbewerb beantragt, um anschließend eine Überplanung der Lübecker Straße 8 bis 20 realisieren zu können.
Die Hausnummern 8 bis 12 hat die Kaufhausruine inne. Ob sie bereits im Stadtbesitz ist, kann oder möchte Agnes Heesch, Öffentlichkeitsarbeit der Verwaltung, nicht beantworten. „Dazu gibt es keinen neuen Stand. Aber bekannt ist der Stand, dass wir uns wünschen, dass das Gebäude verschwindet und dort ein neuer Stadteingang entstehen kann“, sagt Heesch.
Entsprechend könne sie auch nicht sagen, ob der Abriss noch dieses Jahr erfolgen werde. „Das entzieht sich meiner Kenntnis zu diesem Zeitpunkt“, so Heesch. Doch mit Blick auf die Antragsstellung klingt das alles nicht mehr nach ob ein Abriss erfolgen werde, sondern nur noch nach wann dieser genau erfolgt. Das andere Ende des beschriebenen Bereichs am heruntergekommen wirkenden Innenstadt-Parkplatz, die erwähnte Hausnummer 20, mit einer ehemaligen Bäckerei, Schneiderei, Croque- und Dönerladen, gehört der Stadt bereits und soll definitiv „zeitnah“ abgerissen werden.
Bis zu 500.000 Euro könnten aus dem Fördertopf des Landes fließen. Der Stadteingang aus Richtung Lübecker Straße mit der entsprechenden Ruine und dem Parkplatz war bei einer aktuellen Umfrage zum Stadtumbau im Rahmen des Projekts „Bad Oldesloe 2.0“ von Bürgern als einer der wesentlichen Problembereiche bezeichnet worden.
Aktuell fällt vor allem die Kaufhausruine dadurch auf, dass mehrere Obdachlose sich immer wieder illegal Zugang zu ihr verschaffen. Zum Teil wurden Fenster eingeworfen und es kam in dem Bereich auch zu Auseinandersetzungen zwischen schwer Alkoholisierten Ruinen-Besuchern.
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