Schutzboden für überflüssig erklärt

Stormarner Tageblatt  14.09.2021

Lokalpolitik hinterfragt Sinn und Zweck der Anschaffung für die Stormarnhalle

Während der Shutdown-Phasen in der Corona-Pandemie war der vorhanden Schutzboden verlegt worden, wie auf dem Foto zu erkennen ist.  Patrick Niemeier
Während der Shutdown-Phasen in der Corona-Pandemie war der vorhanden Schutzboden verlegt worden, wie auf dem Foto zu erkennen ist. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier
Leidet der Boden der Stormarnhalle unter der Nutzung durch externe Veranstalter? Wird er für Sportler sogar unnutzbar oder sogar gefährlich und muss viele zeitiger saniert werden? Die Stadtverwaltung Bad Oldesloe glaubt das. Während der ersten drei Wellen der Corona-Pandemie war ein Schonboden verlegt worden, da in dieser Zeit gar kein Sport in der Halle stattfand. Dieser Schutz war bereits zuvor angeschafft worden und könnte jetzt dauerhaft im Lager landen.
Auch nach dem Ende der reinen Pandemie-Nutzung, hat die Verwaltung geplant, diesen Boden regelmäßig zu verlegen, wenn Events in der Multifunktionshalle stattfinden. Jede Verlegung würde mit 3000 Euro berechnet. Denn der Boden muss durch die Hausmeister verlegt werden. Die Kosten werden anteilig an ihrer Arbeitszeit berechnet. Aus der Lokalpolitik kam der Verdacht auf, dass man hauptsächlich den angeschafften Boden jetzt auch nutzen wolle. Ob es sinnmäßig sei, sei zuvor aber nicht wirklich überprüft worden. Wenn Veranstalter Events in der Halle auf die Beine beziehungsweise Bühnen stellen wollen, sollten sie 630 Euro der entstehenden Mehrkosten übernehmen. In der Konsequenz hätte das wohl bedeutet, dass kaum noch jemand die Halle für Konzerte, Versammlungen und Co. gebucht hätte.

Bodenbelag wird als völlig unnötig angesehen
Schon im Vorwege des aktuellen Bildungs- und Kultur- und Sozialausschuss hatte sich angedeutet, dass die Lokalpolitiker die Verwendung eines solchen Bodens nicht als unbedingt notwendig ansehen. Jörn Lucas, Fraktionsvorsitzender der CDU, kennt sich beruflich mit der Thematik aus und erklärte, dass der Schutz gar nicht unbedingt notwendig sei.
„All das ist völlig unnötig, denn für alle bisher durchgeführten Nutzungen der Stormarnhalle sind der Politik keine Schäden des Bodens bekannt gemacht worden. Nicht einmal bei Konzerten wurde der Boden beschädigt. Es ist absurd jetzt eine Abdeckung vorzusehen“, ist sich Lucas sicher.
Der glatte Boden entstehe nicht durch die Veranstaltungen sondern durch eine unsachgemäße Reinigung, hieß es außerdem aus der Politik. Mehrheit gegen die regelmäßige Verlegung Weitere Argumente gegen die regelmäßige Verlegung seien auch, dass die Hausmeister körperlich dadurch sehr beansprucht werden und dass finanziell eventuell gar kein Vorteil im Gegensatz zu der Anschaffung eines neuen Hallenbodens sei. Daher wurde der Antrag der Verwaltung mit großer Mehrheit abgelehnt.

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