Heimatbund stellt Jahrbuch vor

Stormarner Tageblatt  25.11.2021

Der 40. Jahrgang der Chronik umfasst 224 Seiten / 19-köpfiges Autorenteam involviert

Präsentierten das neue Jahrbuch (v.l.): Richard Krumm, Joachim Wergin, Burkhard von Hennigs, Helmuth Peets und Oliver Mesch.  Heimatbund Stormarn
Präsentierten das neue Jahrbuch (v.l.): Richard Krumm, Joachim Wergin, Burkhard von Hennigs, Helmuth Peets und Oliver Mesch. Heimatbund Stormarn
Das Jahrbuch 2022 ist wieder ein historisch starkes Stück Stormarn.  Susanne Rohde
Das Jahrbuch 2022 ist wieder ein historisch starkes Stück Stormarn. Susanne Rohde

Susanne Rohde

Dass der Großvater des bekannten Bildhauers Ernst Barlach einst Pastor in Bargteheide war, das dürften nur wenige Stormarner wissen. Im neuen Jahrbuch des Heimatbundes Stormarn hat sich die Großhansdorfer Journalistin Bettina Albrod auf die Spuren von Gottlieb Ernst Barlach begeben, der die Bargteheide Pfarrstelle 18 Jahre lang bis zu seinem Tod inne hatte.
Und wer etwas über die Besonderheiten des Naturschutzgebiets Kranika in Lütjensee erfahren möchte, der wird hier mit einem interessanten Beitrag von Helmuth Peets fündig. Das neue Jahrbuch 2022 des Heimatbundes enthält zahlreiche interessante Beiträge und spannende Berichte zur Geschichte, Natur und Kultur in Stormarn.
Insgesamt 19 Autorinnen und Autoren haben daran mitgewirkt. Seit 1982 erscheinen alljährlich die beliebten Jahrbücher des Heimatbundes Stormarn. Mit dem neuen Jahrbuch 2022 wurde jetzt das 40. Buch publiziert – ein kleines Jubiläum für den Heimatbund Stormarn, der im November 1979 als gemeinnütziger Verein gegründet wurde und Mitglied im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund ist.
Zu seinen wichtigsten Aufgaben gehört auch die Pflege des Niederdeutschen, das als Sprache im Rahmen der Europäischen Sprachencharta sogar verfassungsmäßig geschützt ist. Mit Hilfe von Forschungsarbeit, Vorträgen, Exkursionen und Tagesfahrten, historischen und naturkundlichen Rundgängen und Besichtigungen sowie Veröffentlichungen und Seminaren will der Heimatbund Stormarn die Identifikationsbereitschaft der Menschen wecken und dazu beitragen, dass man in seinem Wohnort und Landkreis nicht nur wohnt, sondern auch zu Hause ist. Die Jahrbücher für den Kreis Stormarn bringen verschiedenste Beiträge zur Stormarner Geschichte, Natur, Kunst, Literatur, Biografien und zu aktuellen Themen.
Bisher wurden Aufsätze von rund 250 Autoren veröffentlicht, außerdem Gedichte und Prosatexte von rund 60 Autoren, überwiegend aus Stormarn. „Heimat ist da, wo man sein Heim hat“, betont Helmuth Peets, der den Heimatbund seit 20 Jahren leitet und alljährlich die plattdeutschen Tage für Stormarn organisiert. Und weil die Pflege der niederdeutschen Sprache dem Heimatbund seit vielen Jahren ein besonderes Anliegen ist, steht gleich am Anfang des neuen Jahrbuchs das niederdeutsche Gedicht „Dien Wiehnachtslicht“ von Dieter Staacken. Außerdem kann man viel Interessantes über Enno Glantz und seinen Erdbeerhof in Delingsdorf erfahren. Dem Leben und Werk des Großenseer Malers und Professors Harald Duwe widmet sich Johannes Spallek, ehemaliger Archivar und Kulturreferent des Kreises.
Über die Planung einer großen Landesfestung Ende des 18. Jahrhunderts im Travetal zwischen Tralau und Nütschau, über die sich Pläne in Kopenhagen erhalten haben, schreibt der ehemalige Stormarner Kreisbaudirektor Burkhard von Hennigs. Es erschien im ProFunda-Verlag Großhansdorf in einer Auflage von 700 Exemplaren, kostet 15 Euro und ist ab sofort in den Stormarner Buchhandlungen erhältlich.

Dieser Beitrag wurde unter Presseartikel veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.