Sirenenalarm funktioniert, Bunker gibt es keine

Stormarner Tageblatt  04.03.2022

Was wäre im Fall eines militärischen Zwischenfalls? Könnte der Kreis Stormarn seine Bürger warnen?

Bad Oldesloe Nach dem militärischen Überfall auf die Ukraine stieß Wladimir Putin, Präsident der Russischen Föderation, auch Drohungen gegen den „Westen“ aus. Politik-Experten gehen aber nicht davon aus, dass aktuell eine akute, realistische militärische Gefahr für Deutschland besteht.
Doch einige Stormarner Bürger äußerten sich trotzdem bereits besorgt für den Fall der Fälle. Der Grund: Sie haben im Hinterkopf, dass die letzten Tests der Sirenenalarmierungen nicht gut liefen. Wäre der Kreis also überhaupt in der Lage, seine Bürger rechtzeitig vor einer Gefahr zu warnen?
„Alle Sirenen, die vorhanden sind, funktionieren auch. Und ich bin der Überzeugung, dass wir im Katastrophenfall – wie auch immer der aussieht – die Bürger in Stormarn benachrichtigen könnten“, sagt Andreas Rehberg, beim Kreis Stormarn für Sicherheit und Gefahrenabwehr zuständig. Dabei geht es natürlich explizit auch um andere größere Gefahrenlagen.
Es habe auch ein Update für die Geräte gegeben. Normalerweise würde der Kreis die Sirenen auch testen wollen, aber darauf verzichte man angesichts der Lage.
„Es ist vielleicht nicht der günstigste Moment dafür“, sagt Rehberg. Sollten die Sirenen mit Warnton ausgelöst werden, sollen Bürger in Stormarn Radio, Fernsehen und Warn-Apps nutzen, um zu schauen, um welche Warnung oder Katastrophe es sich handelt.
Extra ausgewiesene Schutzräume und Schutzbunker gibt es in Stormarn nicht. „Die sind seit 1997 allgemein nach und nach zurückgebaut worden“, sagt Rehberg. Im Falle eines militärischen Angriffs – von dem man jetzt explizit nicht ausgehe – ist der Aufenthalt in Räumen ohne Fenster am sichersten.
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