Online-Gespräch Energie: Es gibt keine EINE Lösung für die Energiefrage – Es sind viele Puzzleteile zu bewegen

Bericht des CDU-Stadtverbandes Bad Oldesloe   28.03.2022

In dem Onlinegespräch zur Energiepolitik mit dem energiepolitischen Sprecher der CDU Landtagsfraktion, Andreas Hein, am 25.03.2022 konnten Mitglieder und Interessierte sich über die Gegenwart und Zukunft der Energiepolitik im Lande austauschen. Dabei betonte Andreas Hein, dass  Schleswig-Holstein bereits jetzt mehr Strom aus regenerativen Energien – speziell Windkraft – erzeugt, als es selbst verbraucht. Die Quote liegt bei 170%. Die Stromzeugung ergibt insgesamt 24 TWh gegenüber einem Verbrauch von nur 14 TWh.

Allerdings sieht es bei der Koppelung mit den Sektoren Wärme und Verkehr schon ganz anders aus. Deshalb wird für diesen Bereich Wasserstoff gebraucht, denn er bietet die Chance für synthetisches Erdgas, synthetische Kraftstoffe, grünes Methanol und grünes Ammoniak. Da nicht alle technischen Anlagen gleichzeitig ausgetauscht werden können, braucht es als Ersatz für die fossilen Energieträger den Einsatz von erneuerbaren Energieträgern, denn nicht überall ist Strom sofort einsatzbereit.

Äußerst interessiert nahmen die Teilnehmer zur Kenntnis, dass sich für die Aufspaltung von Wasser zu Wasserstoff das Wasser aus Kläranlagen als bestens geeignet erwiesen hat.  Mit Verwendung der Energie aus Windkraft entsteht eine sinnvolle Kombination.

Man kann am Beispiel des Standorts Heide sehen, dass zum Beispiel die Umstellung der Raffinerie auf erneuerbare Quellen und mit unvermeidlichem CO2, also solchem CO2, das aus Verarbeitungsprozessen zwangsläufig entsteht, die zumindest heute noch nicht anders funktionieren, grünes Methanol entsteht. Dieses kann als Antriebsstoff verwendet werden. Es kommt darauf an, die Stärken eines Standorts zu erkennen und passende Lösungen für die Situation vor Ort zu finden.

Insgesamt wird man sicherlich nicht ohne einen Mix verschiedener Maßnahmen auskommen. Elektromobilität und Nutzung alternativer Energieträger, sowie die vielen weiteren bekannten Maßnahmen werden nur gemeinsam eine vielversprechende Lösung darstellen. Nur so lassen sich vorhandene Strukturen und Einrichtungen weiter nutzen. Die Nutzung unserer Potentiale und die Möglichkeiten im Zusammenspiel mit den vorhandenen Strukturen müssen genutzt werden.

„Es sind viele „Puzzleteile“ zu bewegen, um zu einer nachhaltigen Energieerzeugung und Nutzung zu kommen – machen wir es – jetzt!“ forderte Andreas Hein abschließend auf.

verantwortlich: Jörn Lucas

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