C&A bekennt sich zu Bad Oldesloe

Stormarner Tageblatt  19.05.2022

Unternehmen dementiert Gerücht, wonach es die Kreisstadt verlassen möchte

C&A wird seine Filiale in der Oldesloer Innenstadt entgegen anderslautender Gerüchte nicht schließen.   Patrick Niemeier
C&A wird seine Filiale in der Oldesloer Innenstadt entgegen anderslautender Gerüchte nicht schließen. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Seit Monaten wabert das Gerücht durch Bad Oldesloe, dass die im Jahr 2013 im ehemaligen Kaufhaus M&H eröffnete C&A-Filiale schon wieder den kurzfristigen Rückzug aus der Kreisstadt plant. Es sei schlichtweg zu wenig in der Filiale in der Mühlenstraße los, so die Mutmaßungen. In manchen Internet-Foren wurde der Weggang des Textillien-Händlers sogar quasi als Fakt benannt. Doch wie Dijana Tanasić aus der Presseabteilung von C&A auf Tageblatt-Nachfrage erklärt, ist an diesen Gerüchten offenbar nichts dran. „Eine Schließung der Filiale in Bad Oldesloe ist nicht vorgesehen. Wir freuen uns, auch weiterhin für unsere Kundinnen und Kunden vor Ort da zu sein“, sagt Tanasic.
Zudem hatte es zuletzt am Rande diverser Veranstaltungen geheißen, dass das Unternehmen in der Kreisstadt an einen anderen Standort in Marktplatznähe ziehen wolle. „Wir haben keine Umzugspläne und die Filiale in Bad Oldesloe bleibt an demselben Standort innerhalb der Fußgängerzone“, stellt Tanasic auch diese Behauptung klar. Die Wirtschaftsvereinigung Bad Oldesloe zeigt sich erleichtert über diese Neuigkeiten. Denn auch dort waren die Gerüchte über einen angeblichen Weggang von C&A aus der Stormarner Kreisstadt bereits angekommen. „Wir finden es gut, dass uns so ein großer Textilienhändler in der Innenstadt erhalten bleiben wird“, sagt Nicole Brandstetter, Vorsitzende der Wirtschaftsvereinigung. Sie freue sich natürlich besonders über das Bekenntnis eines großen Unternehmens zur Oldesloer Innenstadt. „Transparenz ist enorm wichtig. Klare Aussagen wünscht man sich immer. Auch wenn ein Unternehmer die Stadt verlassen wollen würde, wäre es uns wichtig, dass dieser das frühzeitig klar benennt. Intransparenz und Gerüchte schaden uns allen – vor allem auch über die Stadtgrenzen hinaus“, sagt Brandstetter. Die Lage im Einzelhandel sei natürlich noch stark durch die Corona-Pandemie geprägt.
Bisher habe Bad Oldesloe diesbezüglich noch Glück gehabt und es sei nicht zu der befürchteten Schließungswelle gekommen. Aus mehreren Geschäften sei aber zu hören, dass ein Rückzug aus der Fußgängerzone im Raum stehe, weiß Brandstetter. „Wir hoffen, dass niemand mehr sein Geschäft schließen muss. Aber wenn jemand plant die Stadt zu verlassen, dann wäre das als Fakt für die Öffentlichkeit genauso wichtig, wie jetzt dieses erfreuliche Statement von C&A“, sagt Brandstetter.
Denn je früher alle von den Absichten eines Unternehmen Kenntnis hätten, desto besser sei eine Planung für die Innenstadt möglich. Wichtig sei, dass die Ansätze des neuen Einzelhandelskonzept umgesetzt werden und Vermieter aktuellen oder potenziellen Mietern attraktiven Angebote machen. Attraktiv seien zum Beispiel besondere, außergewöhnliche und am Zeitgeist orientierte Angebote wie die „Machbar“ oder auch „Izoda“. Für die Attraktivitätssteigerung der Stadt sollen auch 2023 weiterhin die verkaufsoffenen Sonntage sorgen. Dies ist auch eine Erkenntnis aus dem großen Erfolg des Pflasterart-Festivals am 8. Mai. Diese werden allerdings weiterhin nicht von der Wirtschaftsvereinigung koordiniert, sondern von Hans-Jörg Steglich, der Ansprechpartner in diesem Bereich ist. In den vergangenen Jahren war er dabei immer wieder vom Modehaus Rohde unterstützt worden. „Herr Rohde hat sich aber aus der Planung der verkaufsoffenen Sonntage für dieses Jahr komplett zurückgezogen“, erklärt der Lokalpolitiker Steglich, der selbst aber weiterhin am Ball bleiben möchte.

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