Pendler wütend: Sperrungen am Bahnhof Bad Oldesloe

Stormarner Tageblatt  29.08.2022

Auf P&R-Parkplatz gibt es bis Ende November weniger Plätze als erwartet

Einige Autofahrer ignorieren die Sperrungen. Das könnte teuer werden.  Patrick Niemeier
Einige Autofahrer ignorieren die Sperrungen. Das könnte teuer werden. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Seit Freitag und bis zum 30. November muss ein Teil der „Park and ride“- Parkplätze am Oldesloer Bahnhof gesperrt werden. Der Grund sind Bauarbeiten, bei denen ein neuer Regenwasserkanal unter den Bahngleisen hindurch verlegt wird.
Doch schon am Freitag zeigte sich, dass sich das erwartete Park-Chaos tatsächlich abzeichnet. Pendler sind sauer, da ihnen im Vorwege die Information gegeben worden sei, dass die Anzahl der gesperrten Parkplätze „überschaubar“ bleiben werde.
Da die Stellplatz-Situation am Bahnhof sowieso angespannt ist und Pendler häufig keinen Parkplatz mehr erhalten, ist die Wut entsprechend groß. Auch in den sozialen Medien werden die Sperrungen diskutiert. „Hätte ich das gewusst, hätte ich mir für September gar keine Monatskarte mehr bestellt“, heißt es dort unter anderem.
Vor allem über die Informationspolitik sei man verärgert. „Das ist schon ein großer Teil vor allem in der Johannes-Ströh-Straße. Vorher klang es eher so, als seien es 10 Stellflächen oder so. Aber so wie wir das sehen, betrifft es einen viel größeren Teil“, sagt Anja Rein.

Pendler wissen nicht, wohin mit dem Auto
„Es wäre auch schön, wenn es hier Schilder mit Hinweisen geben würde, wo man sein Auto denn jetzt alternativ abstellen kann. Es geht ja nicht um zwei oder drei Tage. Warum wurden keine Ausweichflächen – zum Beispiel am Kurparkstadion – ausgeschildert oder hergerichtet?“, fragt Henning Warburg, der sich die Situation am Sonntag anschaute. „Ich bin extra heute hergefahren, weil ich morgen zum Bahnhof und zur Arbeit muss. Das wird ja echt ein Spaß die nächsten Monate“, sagt er.
Bereits am Freitag ignorierten einige Autofahrer die Sperrungen komplett. Das ist natürlich auch keine Lösung und dürfte zu hohen Bußgeldern und im Zweifel abgeschleppten Fahrzeugen führen.
Außerdem zeigte sich am ersten Tag der Sperrungen bereits, dass Fahrzeuge auch in Nebenstraßen und Wohngebieten rund um den Bahnhof – zum Teil in zweiter Reihe – abgestellt wurden.
Der neue Regenwasserkanal ist notwendig, da es bei Starkregenereignissen immer häufiger zu Straßenüberschwemmungen in dem Bereich rund um den Bahnhof kam, weil die Wassermengen nicht entsprechend schnell ablaufen konnten.

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