Sparkasse Holstein ist klimaneutral

Stormarner Tageblatt  10.09.2022

Kreditinstitut setzt auf Nachhaltigkeit und verringert die Kohlendioxid-Emissionen

Halten die 17 Ziele der Nachhaltigkeit nicht nur symbolisch hoch: Der Vorstandsvorsitzende Thomas Piehl, Laura Bielfeldt (Unternehmenssteuerung), Björn Lüth (Vorstandsstab und Kommunikation) sowie Pressesprecher Steffen Müller von der Sparkasse Holstein.  Sparkasse Holstein
Halten die 17 Ziele der Nachhaltigkeit nicht nur symbolisch hoch: Der Vorstandsvorsitzende Thomas Piehl, Laura Bielfeldt (Unternehmenssteuerung), Björn Lüth (Vorstandsstab und Kommunikation) sowie Pressesprecher Steffen Müller von der Sparkasse Holstein. Sparkasse Holstein

Patrick Niemeier

Nicht nur über Nachhaltigkeit und Klimaschutz sprechen, sondern diese Werte auch leben. Das hat sich die Sparkasse Holstein nach eigener Aussage auf die Fahnen geschrieben. Orientiert an den 17 Zielen der weltweit einheitlichen „Sustainable Development Goals“, die vom Kampf gegen Armut und Hunger bis zu nachhaltigem Konsum und menschenwürdiges Wirtschaftswachstum reichen, engagiere sich das Institut.

Nachhaltigkeit mehr als nur die Umwelt
Die zunehmende Erderwärmung, die abnehmende Artenvielfalt und der steigende Energie- und Wasserverbrauch seien Aspekte, die zu den zu lösenden Problemen gehören. Nachhaltigkeit sei aber mehr als „nur“ die Umwelt, betont Thomas Piehl, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Holstein.
Auch die sozialen Aspekte wie die Alterung, der zunehmende Rohstoffbedarf oder die Veränderungen im Gesundheitssystem gehören dazu. Daraus leite sich laut Sparkassen-Pressesprecher Steffen Müller eine nachhaltige Ressourcenplanung, eine nachhaltige Geschäftspolitik und ein verantwortungsvoller Umgang auch intern mit den Mitarbeitern ab. Seit Gründung der Sparkasse 1824 seien „Zukunft“ und „Teilhabe“ zentrale Aspekte der Institution. „Inzwischen haben wir die unternehmerische Entscheidung getroffen, alle Aspekte der Nachhaltigkeit im eigenen Geschäftsbetrieb, im Kontakt mit Kunden, Geschäftspartnern und Lieferanten zu berücksichtigen“, sagt Piehl. Dafür gebe es ein bereichsübergreifendes Nachhaltigkeitsteam.
Laut des IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung liegt die Sparkasse Holstein tatsächlich deutschlandweit in Sachen Nachhaltigkeit bei den Sparkassen auf Rang 2. Davor rangiert nur die Sparkasse Westerwald-Sieg. Doch was wird konkret getan? Bis 2035 soll der eigene Geschäftsbetrieb komplett nachhaltig sein. 2021 verbuchte die Sparkasse Holstein eine CO2-Emission von 1753,6 Tonnen. Diese verteilten sich wie folgt: Strom (53,3), Wärme (1254), Geschäftsverkehr (290,5), Papier (98,7), Wasser (5) und Abfall (42). Es lässt sich also herausfiltern, dass vor allem die Wärme ordentlich zu Buche schlägt.
Die gute Nachricht sei, dass die Sparkasse Holstein schon jetzt für sich verbuchen könne, dass sie klimaneutral ist. Denn der Grabauer Forst mit dem außerschulischen Lernort „Walderlebnis“ der Sparkassenstiftung ist 160,3 Hektar groß. Er speichere auf dieser Fläche Jahr für Jahr 2084 Tonnen CO2 – mehr also, als Emissionen ausgestoßen werden, rechnet der Sparkassen-Vorstandsvorsitzende vor.

45 Prozent Strom seit 2014 eingespart
Beim Strom konnte man laut der Sparkasse Holstein seit 2014 bereits 45 Prozent einsparen. Die Photovoltaik-Anlagen wurden in Bad Oldesloe (2020) sowie Lensahn und Sasel (2021) bereits ausgebaut. Die Anlage in Bad Oldesloe produzierte 2021 56907 Kilowattstunden. Davon wurden laut Piehl 44513 Kilowattstunden von der Sparkasse direkt selbst genutzt. Für eine kleine Filiale in Bad Oldesloe, Wandsbek, Bad Schwartau, Burg und Reinbek gebe es Planungen. Ansonsten werde der benötigte Strom zu 100 Prozent als Ökostrom von regionalen Lieferanten bezogen. Das habe den CO2-Fußabdruck um 1000 Tonnen verringern können. Beim Papier habe 2021 eine Umstellung auf ein Produkt stattgefunden, das zu 100 Prozent aus Altpapier recycled werde und mit dem EU Ecolabel ausgezeichnet sei.
Auch im gesellschaftlichen Bereich bleibe man am Ball. So setze man auf personenenbesetzte Fililalen im direkten Kontakt, aber zum Beispiel auch auf die drei außerschulischen Lernorte auf dem Bungsberg, im Küchengarten des Schloss Eutin und im bereits erwähnten Erlebniswald Grabau.

Nachhaltigkeit auch bei Lieferketten
Mit Lieferanten werden seit 2021 nachhaltige Lieferantenrichtlinien eingeführt. Dabei sollen laut Piehl die nachhaltigen Aspekte auch in den Lieferketten sichergestellt werden. Auch im geschäftlichen Bereich engagiere man sich laut Müller nachhaltig. So würden bei privaten Kunden der Ankauf von ökologischen Immobilien unterstützt oder auch die Wechsel auf Elektro- und Hybridfahrzeuge sowie für Sanierungsmaßnahmen in Sachen Energieeffizienz. Bei gewerblichen Kunden sehe man sich als „Partner des Mittelstandes – auch beim Thema Nachhaltigkeit“. So finanziere die Sparkasse Holstein zum Beispiel Klima- und Umweltschutz, die Nutzung erneuerbarer Energien oder allgemein innovative und ökologische Produkte. Laut Piehl werde ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt. Man achte auf Umweltaspekte, soziale Kriterien, nachhaltige Unternehmensführung und die übergeordneten Leitlinien.

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