Mehrere Helfer verletzt

Stormarner Tageblatt  01.10.2022

Bewohner einer brennenden Wohnung in Lebensgefahr – Folgen des Großfeuers in Bad Oldesloe

 
Einsatzkräfte aus Reinfeld an der Brandstelle in Bad Oldesloe.  Patrick Niemeier
Einsatzkräfte aus Reinfeld an der Brandstelle in Bad Oldesloe. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Eine Rauchwolke, die schon aus der Ferne sichtbar war, machte am Donnerstagnachmittag den anrückenden Feuerwehrleuten in Bad Oldesloe schnell deutlich, dass es sich bei dem Einsatz in der Hindenburgstraße, um eine größere Herausforderung handelte. Zügig war entsprechend auch das Einsatzstichwort erhöht worden. Kurz nach dem Eintreffen der ersten ehrenamtlichen Brandbekämpfer vor Ort, schlugen bereits Flammen aus dem Dachstuhl der Wohnung, die über einem Geschäft liegt.
Laut Polizei befand sich der 91-jährige Bewohner zum Zeitpunkt des Brandausbruches noch in der Wohnung. Er wurde von Helfern befreit und an den Rettungsdienst übergeben. „Er wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht“, sagt Polizeisprecherin Sandra Kilian.

Feuer griff auf Nachbargebäude über
Nachdem es zunächst so ausgesehen hatte, als könnte durch den schnellen Löschangriff sichergestellt werden, dass die Nebengebäude von dem Feuer verschont bleiben, konnte das bei einem direkten Nachbargebäude trotz des engagierten und massiven Einsatzes der Feuerwehren nicht verhindert werden. Dort seien aber keine weiteren Bewohner verletzt worden, berichtet die Polizei.

Löscharbeiten bis in die Nacht
Bei den aufwendigen Löscharbeiten, die sich bis in die Nacht hinzogen, seien allerdings auch drei Helfer im Einsatz verletzt worden. Zwischenzeitlich wurde auch das THW mit seinen Experten hinzugezogen. Das betroffene Gebäude, in dem sich die Wohnung befand, sowie ein Nachbargebäude seien durch die Schäden nicht mehr bewohnbar. Der Schaden liegt nach ersten Schätzungen vermutlich bei rund einer halben Million Euro. Die Kriminalpolizei Bad Oldesloe hat die Ermittlungen zur Brandursache eingeleitet. Die Brandstelle wurde entsprechend nach dem Ende der Löscharbeiten beschlagnahmt. „Derzeit können keine weiteren Angaben gemacht werden“, sagt Polizeisprecherin Kilian.

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