Das passiert am bundesweiten Warntag am 8. Dezember im Kreis

Stormarner Tageblatt  02.12.2022

Bad Oldesloe Wenn am 8. Dezember um 11 Uhr in Stormarn die Sirenen ertönen, dann ist das eher ein Grund zur Beruhigung als zur Beunruhigung. Denn es bedeutet, dass die jeweiligen Warnsignale in der Region funktionieren. In der jüngeren Vergangenheit blieben nämlich einige Sirenen bei Probealarm aus Sicht der Bürger überraschend stumm oder es gab Probleme bei der Auslösung der Tests.
Am 8. Dezember findet deutschlandweit zum zweiten Mal der sogenannte bundesweite Warntag statt. Dabei handelt es sich um einen umfangreichen Probealarm, wie Michael Drenckhahn von der Kreisverwaltung Stormarn erklärt.

Warnung über die Apps Nina und KatWarn
Neu dabei ist, dass zum ersten Mal das System „Cell Broadcast“ eingesetzt werden soll. Dabei soll eine Warnmeldung an alle Smartphones innerhalb einer Funkzelle geschickt werden. Außerdem soll auch über Radio, Fernsehen, soziale Medien und die bekannten Warn-Apps (Nina und KatWarn) ein Probealarm ausgelöst werden. „Der Kreis Stormarn beteiligt sich am bundesweiten Warntag mit der Auslösung kommunaler Sirenen sowie Hinweisen auf Social-Media“, sagt Drenckhahn.
Im Kreis wird daher zu Beginn des Warntages um 11 Uhr das Signal „Warnung der Bevölkerung“ ausgelöst. Dabei handelt es sich um einen einminütigen, auf- und abschwellenden Sirenenton. „Das Signal fordert die Bürgerinnen und Bürger auf, Hörfunksender einzuschalten und sich auf allen möglichen Wegen wie Warn-Apps oder Internet über die konkrete Gefahr zu informieren“, teilt der Kreis mit. Anschließend ist am 8. Dezember geplant, um 11:45 Uhr das Signal zur Entwarnung auszulösen. Dieses besteht aus einem durchgehenden einminütigen Dauerton.

Sirenennetz in Stormarn nicht flächendeckend
Allerdings muss man dabei beachten, dass das Sirenennetz in Stormarn seit Ende des kalten Krieges in den 1990er Jahren nicht mehr flächendeckend ausgebaut ist.
„Die Zuständigkeit ging auf die Kommunen über und diese können eigenständig entscheiden, wie ihre Bevölkerung im Bedarfsfall gewarnt werden soll und werden hierbei durch den Kreis, das Land und den Bund unterstützt. Insbesondere in den ländlicheren Kreisgebieten existiert jedoch eine recht gute Abdeckung“, teilt die Kreisverwaltung mit.
Beim Cell-Broadcastsystem sei laut Experten momentan derweil davon auszugehen, dass ungefähr die Hälfte aller Smartphones erreicht werden können. Entsprechend hofft das BBK auf Rückmeldungen aus der Bevölkerung über die Nina-Warnapp oder die Homepage www.umfrage-warntag.de. Wichtig sei, dass nicht die Notrufe 110 und 112 genutzt werden, um Feedback zum Warntag zu geben oder Fragen zu stellen.
Geplant ist es für die Zukunft, dass der bundesweite Warntag des BBK jeden zweiten Donnerstag im September durchgeführt wird. Ziel sei es, die Akzeptanz und das Wissen über Warnungen und damit auch die Selbstschutzfertigkeiten der Bevölkerung zu erhöhen. Darüber hinaus sollen auch Stormarner sich mit dem persönlichen Vorsorgen auseinandersetzen. Dazu gehört ein Vorrat an Trinkwasser, haltbaren Lebensmitteln und Medikamenten.
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