Stormarner Tageblatt 02.01.2023
Großfeuer in Ammersbek und Hammoor: Zahl der Brandeinsätze gegenüber Vorjahr erhöht
Patrick Niemeier
Brennende Hecken und Mülleimer sowie zwei größere Carportbrände – die Feuerwehren im Kreis Stormarn hatten in der Silvesternacht eine ganze Reihe Einsätze zu bewältigen. „Vor allem zwei Carportbrände in Ammersbek und Hammoor haben die Kameraden stärker beschäftigt. Es waren die größten Feuer in der Silvesternacht in Stormarn“, sagt Kreisbrandmeister Olaf Klaus.
In Hammoor brannten um 3.29 Uhr vier Pkw und ein Carport. Die Feuerwehren aus Hammoor, Bargteheide, Todendorf und Tremsbüttel waren in der Bachstraße im Einsatz. Das Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohnhaus konnte so verhindert werden. Die Ermittlungen zur genauen Brandursache laufen.
Im Bramkampsredder in Ammersbek griff derweil ebenfalls ein Feuer in einem Carport um 2.39 Uhr in der Neujahrsnacht laut Polizei auf ein Nachbarcarport über. Hier waren Feuerwehrleute aus Hoisbüttel, Bargteheide und Bünningstedt im Einsatz. Insgesamt seien dabei drei Pkw zerstört worden. „Die Brandursache ist noch unklar. Die Ermittlungen laufen“, sagt Polizeisprecherin Sandra Kilian.
„Es gab insgesamt für die Wehren einiges zu tun. Angesichts dessen, dass zwei Jahre lang das Böllern und Feuerwerk quasi ausgefallen waren, hatte ich allerdings durchaus schlimmere Ausmaße befürchtet“, sagt Klaus. „Das hat sich zum Glück nicht so bestätigt“, fügt Klaus an, der auch Gemeindewehrführer in Bad Oldesloe ist. Vor allem die erste Nachthälfte sei sehr ruhig gewesen. Das könne aber auch am Regen gelegen haben, der später dann nicht mehr fiel.
In der Kreisstadt habe es zum Beispiel nur silvestertypische kleinere Mülleimer- und Unratbrände gegeben. Laut Landesfeuerwehrverband kam es im Bereich der Integrierten Regionalleitstelle Süd, die die Kreise Stormarn, Ostholstein und Herzogtum-Lauenburg betreut, zu 63 Brandeinsätzen in der letzten und der ersten Nacht des Jahres. Zum Vergleich: beim Jahreswechsel 2021/22 mussten die Wehren im Einsatzgebiet nur 15 Mal tätig werden – allerdings galten da auch noch die Corona-Regeln.
Einige Feuerwehrleute hatten es übrigens nicht weit zu ihren Wachen. Denn wie Klaus berichtet, feierten unter anderem in Ahrensburg, Reinbek und Bad Oldesloe einige Kameraden den Jahreswechsel direkt in den Wachen.
Die Polizei hingegen wurde zudem von streitenden Betrunkenen, Ruhestörungen und Bränden beschäftigt. Sie ist laut Kilian in Stormarn 33 Mal zu Einsätzen mit einem sogenannten „Silvesterbezug“ gerufen worden. Damit sei der Jahreswechsel „lebhafter“ als im letzten Jahr gewesen, trotzdem könne man noch von einer ruhigen Silvesternacht sprechen. Die Einsatzanlässe seien rund um den Jahreswächsel zu erwarten gewesen.