Stormarner Schnappschuss

Stormarner Tageblatt  28.01.2023

Patrick Niemeier
Patrick Niemeier

Bad Oldesloe – Vorblidlich geparkt. Auf der Rückseite des Bad Oldesloer Bahnhofs wollte hier auch ein kleiner Fahrgast sein Gefährt sozusagen im „Park&Ride“-Modus abstellen. So konnte dieser Schnappschuss entstehen. Gilt nur zu hoffen, dass das kleine Gefährt unbeschädigt blieb. Immer wieder sind dort nämlich leider beschädigte oder auch gestohlene Fahrräder zu entdecken.
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Stormarner Wochenschau: Muschelläufer, Tiny Houses und E-Busse

Stormarner Tageblatt  28.01.2023

Muschelläufer, Tiny Houses und E-Busse

Karikatur: Megi Balzer
Karikatur: Megi Balzer

Finn Fischer, Susanne Link und Patrick Niemeier

Der Vertriebene
Dass ein blonder Mann in blauem Anzug die Gemüter in einem solchen Maße erhitzt, ist schon erstaunlich. Zugegeben: Die Skulptur, die früher auf dem Rondeel in Ahrensburg stand, war groß, sehr groß und blau, sehr blau. Und was Muscheln soweit ab vom Meer wollen, erschließt sich manchen erst beim zweiten Sinnieren oder eben auch gar nicht. Aber: Anschläge mit Böllern, Farbe oder Brechstangen hat der Muschelläufer nicht verdient. Die Vehemenz mit der er angegriffen wurde, zeugt von fehlender Toleranz und einem fraglichen Verständnis von Kunst. Schließlich muss man Dinge, die einem optisch nicht in den Kram passen, tagtäglich ertragen. Bunte Hausfassaden oder abenteuerliche Garten-Dekorationen beispielsweise. Über Geschmack… – Sie wissen schon. Einig waren sich viele dagegen darüber, dass die geschenkte Figur die Stadt Ahrensburg teuer zu stehen gekommen ist. Genau deshalb ist seine Abreise eine gute Nachricht. Wenn das „blaue Plastik-Männchen“ allerdings in ein paar Jahren irgendwo aufgepäppelt wieder auftauchen würde, an einem Ort an dem er geschätzt wird, dann wäre das ein Denkmal für die spießbürgerliche Mentalität der Ahrensburger.

Tiny-Häuser gegen die Wohnungsnot
Sie sind sicher nicht die ultimative Lösung für die Wohnungskrise, aber ein Baustein von vielen: Tiny Houses. In Bargteheide suchten Familien vor ein paar Jahren ein Grundstück, um dort ein Tiny-House-Wohnprojekt zu realisieren – ohne Erfolg. Sie fanden kein Gelände für ihren Wohntraum. Vielleicht wäre es an der Zeit, wenn sich Politik und Stadtverwaltung des Themas annehmen und die Voraussetzungen für ein derartiges Projekt schaffen. Die Nachfrage scheint zu bestehen. Öfters, so sagte es Bürgermeisterin Gabriele Hettwer, seien schon Investoren mit ähnlichen Plänen an die Stadt herangetreten. Doch da muss wohl noch Überzeugungsarbeit geleistet werden. Bürgermeisterin Hettwer sieht Tiny Houses skeptisch. Etwa, dass die kleinen Gebäude aus Holz, im Vergleich zu Mehrfamilienhäusern weniger Platz auf gleicher Fläche bieten. Das stimmt zwar, doch dieses Argument ließe sich problemlos auch auf Neubaugebiete mit Einfamilienhäusern anwenden. Auf mehreren hundert Quadratmetern Fläche lebt hier nur eine Familie. Die bis zu 50 Quadratmeter großen Tiny Houses bieten hingegen ganz andere Vorteile. Im Verhältnis zu Massivhäusern ließen sich Minihäuser „von der Stange“ wesentlich schneller genehmigen und aufstellen. Damit würde nicht nur relativ schnell Wohnraum geschaffen, sondern auch dem Bedürfnis einer wachsenden Szene von Menschen nachgekommen werden, die ganz bewusst auf Platz verzichten und naturnah und nachhaltig auf kleinstem Raum leben möchten. In einem kleinen zwar, aber eigenen Gebäude.

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Warum kaum Elektrobusse fahren

Stormarner Tageblatt  28.01.2023

Die Verkehrswende hakt im Kreis Stormarn

Ein Elektrobus der Autokraft, der 2021 in der Testphase in Bad Oldesloe unterwegs war Patrick Niemeier
Ein Elektrobus der Autokraft, der 2021 in der Testphase in Bad Oldesloe unterwegs war Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Die Verkehrswende ist in Sachen Klimaschutz ein wichtiger Faktor – das gilt auch für den Kreis Stormarn. Der Umstieg auf mehr Busse ist ein Aspekt, gleichzeitig sollen aber auch die Emissionen der Busse selbst verringert werden. Doch die Umstellung von Diesel- auf Elektrobusse verläuft schleppend und nicht so schnell, wie manche Stormarner hofften.
Es ist gar nicht lange her, dass ein Elektrobus regelmäßig durch Bad Oldesloe rollte und bei Klimaschützern die Hoffnung weckte, dass die Umstellung auf E-Antriebe beim Dienstleister Autokraft nun recht schnell starten würde. Doch nach der Testphase im Jahr 2021 hörte man erstmal wieder relativ wenig von E-Bussen in Stormarn.
Dabei ist – neben einem Ausbau des Busnetzes generell – die Umstellung auf E-Antriebe ein wesentlicher Punkt in Sachen Verkehrswende und Klimaschutz. Es wurde daher auch schon viel darüber in politischen Ausschüssen gesprochen – doch wirklich passiert ist wenig.

22 Elektro-Busse bei der Autokraft unterwegs
Die Enttäuschung war bei Verfechtern einer schnellen Umstellung auf E-Busse im Regelbetrieb daher auch kürzlich groß, als man erfuhr, dass die Deutsche Bahn – deren Tochterunternehmen die Autokraft ist – 2023 in Schleswig-Holstein plant, 22 Elektrobusse am Februar nach und nach ins Alltags-Geschäft zu integrieren. Das gilt aber nur an den Standorten Bad Segeberg, Eutin, Heide/Meldorf und St. Peter Ording. Stormarn blieb außen vor.
Das bestätigt die Deutsche Bahn auch auf Nachfrage. „Im Kreis Stormarn sind seitens Autokraft derzeit noch keine E-Busse im Einsatz. Wir sind jedoch in Gesprächen mit den Aufgabenträgern zu einem möglichen Einsatz. Einen Zeitrahmen können wir jedoch noch nicht benennen“, heißt es von Seiten der Deutschen Bahn.
Eine Sprecherin der DB betont auch, dass der Test in Bad Oldesloe vor zwei Jahren sehr erfolgreich verlaufen sei. „Die sechsmonatige Praxiserprobung eines Elektrobusses, verdeutlichte dem Aufgabenträger die Leistungsfähigkeit“, sagt sie. Langfristig sei es das Ziel, den Stadtverkehr Bad Oldesloe vollelektrisch zu fahren.
Wozu genau diente der Test, hätte nicht in der Folge wenigstens dieser eine E-Bus weiter seine Runden im Oldesloer Stadtverkehr drehen können? „Mit den Tests wurden Erkenntnisse gewonnen, die für einen dauerhaften Einsatz dieser Technologie wichtig sind“, erklärt die Bahnsprecherin.
Die 22 erwähnten E-Busse seien die ersten der Autokraft in ganz Schleswig-Holstein. Bis spätestens 2040 sollen die Dieselantriebe bei der Autokraft komplett der Vergangenheit angehören. „Wir wollen bis 2040 ein klimaneutrales Unternehmen werden und auf dem Weg dorthin auf herkömmlichen Diesel zu verzichten“, antworte die Deutschne Bahn auf Rückfrage.

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Stormarner Schnappschuss

Stormarner Tageblatt  27.01.2023

Patrick Niemeier
Patrick Niemeier

Bad Oldesloe Nach dem tödlichen Messerangriff in einem Regionalexpress auf der Fahrt von Kiel nach Hamburg in Brokstedt trauern auch Menschen im gesamten Kreis Stormarn um die zwei getöteten Jugendlichen. So wehten gestern von Glinde über Ahrensburg bis Bad Oldesloe und Reinfeld Flaggen auf halbmast.
Direkt von dem Geschehen betroffen ist Sieks Bürgermeister Andreas Bitzer, der auch Leiter der Walther-Lehmkuhl-Schule in Neumünster ist. Auf diese ging die bei dem Angriff getötete 17-Jährige.
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Tanz-Performance in Bad Oldesloe

Stormarner Tageblatt  27.01.2023

Bad Oldesloe Acht international renommierte Tänzerinnen und Tänzer kommen heute um 20 Uhr ins Kultur- und Bildungszentrum (Kub) und werden mit ihrer Tanz-Performance „Ensemble“ die traditionelle Form des Gruppentanzes im klassischen Ballett ordentlich gegen den Strich bürsten. Sie wollen gemeinsam erkunden, was es bedeutet, sich im zeitgenössischen Tanz auf viele Mittänzer und auf deren Unterschiedlichkeit einzulassen. So inspirieren sie sich gegenseitig in einem Spiel der ständigen Bewegung. Mit „Ensemble“ setzt die Choreografin und Tänzerin Jenny Beyer, die als Choreografin unter anderem für die Band Deichkind tätig ist, ihre Kooperation mit dem Kub fort, die auch von der Kulturstiftung des Bundes im Rahmen des Programms „Tanzland – Programm für Gastspielkooperationen“ gefördert wird.
Der Fokus der Performance liegt auf der Vielfalt der einzelnen Tänzer. Wie bleiben die Ensemble-Mitglieder in ihrer Einzigartigkeit innerhalb der Gruppe sichtbar? Was braucht es, um sich aufeinander einzulassen und worin bestehen die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des Zusammenkommens? Im Rahmen der Förderung werden drei Tanzgastspiele von Jenny Beyer und ihrem Team in Bad Oldesloe zu sehen sein. Begleitet werden sie durch Workshops und offene Studios
Ticketbestellung unter Tel. 04531/504-199 oder auch unter www.kub-badoldesloe.de.
srp

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