Ein Treffen der Engagierten

Stormarner Tageblatt   07.01.2019

200 Gäste bei Neujahrsempfang der Stadt Bad Oldesloe

Ansprache: Jörg Lembke lobte engagierte Mitbürger und fleißige Verwaltungsmitarbeiter. Nie
Ansprache: Jörg Lembke lobte engagierte Mitbürger und fleißige Verwaltungsmitarbeiter. Nie
 

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Er ist mittlerweile ein im Kalender dick mit rot markiertes Datum, an dem viele Engagierte und am Zusammenleben Interessierte aus der Kreisstadt zusammenkommen – der Neujahrsempfang der Stadt. Dieser wird seit der Eröffnung des neuen Kultur- und Bilungszentrums im Kub ausgerichtet und dadurch auf ein neues Niveau gehoben.

Bürgermeister Jörg Lembke begrüßte 200 Mitbürger. Ausführlich bedankte er sich bei Ehrenamtlern und Organisatoren, von denen ein Großteil auch im Saal vertreten war. „Besonders möchte ich unser großartiges Stadtfest hervorheben“, so Lembke. Dieses war bei bestem Wetter Anfang Juni erfolgreich unter der Regie von Tiedemann Art Productions in Kooperation mit dem Klngstdt e.V. über die Bühne gegangen. „Es ist an den drei Tagen zu keinen Krawallen gekommen. Auch dadurch fühlt es sich an, wie echtes „Feiern wie zuhause“, nahm der Verwaltungschef Bezug auf das Stadtfestmotto. Allgemein sei in der Kreisstadt in Sachen Veranstaltungen auch abseits des Kubs zum Beispiel beim Kurparkfest oder bei „Rock am Schloss“ viel geboten worden. „Wer behauptet, dass in Bad Oldesloe nichts los sei, dem ist nicht mehr zu helfen“, so Lembke unter großem Applaus der Anwesenden.

Finanzen bereiten weiterhin Sorgen Er bedankte sich natürlich neben Kulturschaffenden und Veranstaltern auch bei Sportvereinen, Feuerwehr und Rettungskräften, die das Zusammenleben durch ihren Einsatz erst ermöglichen. Im weiteren Verlauf seiner launigen Neujahrsansprache wurde es aber auch durchaus politisch. So blickte er auf die geplanten Umbaumaßnahmen in der Hagenstraße, die der Auftakt zu einer kompletten Sanierung der Fußgängerzone sein sollen. „Hier beantragen wir gerade entsprechende Fördergelder“, so Lembke. Die Sanierung der Hagenstraße sei außerdem bisher nur angedacht, aber noch nicht politisch entschieden. Der Blick auf die Finanzen der Stadt bereite weiterhin ein wenig Sorgen. Auch daraus machte Lembke keinen Hehl. Ebenso nicht daraus, dass er kein Fan der Abschaffung der Straßenausbaubeiträge ist. Erstens müssten diese ja über Umwege trotzdem weiter durch die Bürger bezahlt werden, indem es aus dem Budget der Stadt abgezwackt werde, zweitens fürchte er, dass darunter die Sanierungen leiden werden: „Wir werden Entscheidungen treffen müssen, wo wir Ausgaben senken. Das geht nur bei freiwilligen Leistungen und da tut es immer gleich weh.“

Bürgerworthalterin Hildegard Pontow zählte eine lange Liste ehrenamtlich Tätiger auf und hatte die Ehre, die Laudatio auf die diesjährige Empfängerin des „Silbernen Ehrenschlüssels“ der Stadt zu halten: Bärbel Nemitz. Die Mitinitiatorin des „Bella- Donna-Hauses“ ist vielseitig sozial engagiert. So ist sie als Clownin auf der Kinderstation der Uniklinik aktiv und finanziert Kinder- und Puppentheater-Aufführungen im Kub mit. „Ich möchte ein gutes Leben für alle. Und mit alle, meine ich auch alle“, sagte die gerührte Nemitz. Sie wisse, dass sie wegen ihrer guten finanziellen Situation Dinge tun könne, die andere nicht tun können. „Verdient haben diesen Schlüssel sehr viele Engagierte“, sagte Nemitz.

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