Betrachtungen zum Wochenausklang: Dunkle Wolken am Horizont

Stormarner Tageblatt   23.03.2019

Stormarner Wochenschau

Dunkle Wolken am Horizont

Megi Balzer
Megi Balzer

Dirk Gusick und Stephan Poost

Kostenlos Die Sparfüchse waren sofort zur Stelle, als auf dem Trave-Parkplatz die Parkscheinautomaten nur noch selten funktionierten und dann ganz abgebaut wurden. Es herrschte während der Zeit dort reger Parkplatzsuchverkehr und einige Autofahrer hielten in der Hoffnung, dass einer der begehrten kostenlosen Stellplätze frei wird, sogar für längere Zeit zwischen den Parkreihen. Und das alles nur, um die Gebühren zu sparen. An die verschenkte Lebenszeit durch das Warten wurde dabei wohl nicht gedacht. Jetzt, nachdem ein neues „Groschengrab“ dort steht, normalisiert sich das alles wieder. Die Sparfüchse müssen nun nach anderen kostenlosen Parkplätzen suchen und vom kostenlosen Exer-Parkplatz den weiteren Weg in die Innenstadt auf sich nehmen.

Blackout Lassen wir mal dahingestellt, ob sich der einfache Bürger durch die Einlagerung von Lebensmitteln, Wasser und Kerzen wirklich gegen die Folgen eines länger anhaltenden Stromausfalls schützen kann. Schließlich gehören zu der privaten Daseinsvorsorge nicht nur Lebensmittel, Getränke oder Licht. Wichtig sind zudem Heizung, Kochgelegenheit, Medikamente, Kommunikation, möglicherweise Benzin, Babynahrung und weitere lebenswichtige Dinge. Wichtig ist auf jeden Fall, dass man sich das bewusst macht. Und wichtig ist, dass der Kreis dafür sorgt, dass Rettungsdienste im Falle eines Falles handlungsfähig bleiben. Es ist wie mit jeder Art der Vorsorge. Sie beruhigt, aber den Ernstfall erleben will man lieber nicht.

Entscheidung Wir bauen eine ganze Gesellschaft auf Mobilität auf. Wege zur Arbeit von mehr als einer Stunde sind keine Seltenheit. Und gleichzeitig wird das Auto verdammt, wie jüngst in der Kreisstadt. Dort soll möglicherweise eine der Durchfahrtstraßen – die B 75 – teilweise in eine Tempo-30-Zone umgewandelt werden, aus Lärmschutzgründen. Ob man nun mit 30 Kilometern pro Stunde unbedingt leiser ist, als mit 50, wollen wir jetzt gar nicht debattieren. Aber wir sollten uns als Gesellschaft mal Gedanken machen, was wir wollen. Die Freiheit der Mobilität, wobei noch zu diskutieren wäre, wer von dieser Freiheit wirklich profitiert, oder aber eine Umwelt ohne Beeinträchtigungen für Flora, Fauna und den Menschen. Beides wird es mit der heute zur Verfügung stehenden Technik nicht geben.

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