Ärger in der Villa-Ruine

Stormarner Tageblatt   14.06.2019

Feuerwehr- und Polizeieinsätze am Kirchberg

Ruine am Kirchberg.Nie

Ruine am Kirchberg.Nie

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Seit Monaten beschweren sich Oldesloer Bürger darüber, dass die vor zehn Jahren ausgebrannte Moog-Villa auf dem Kirchberg immer mehr zu einem Treffpunkt für Jugendliche wird. Ob am Tag oder vor allem in der Nacht – immer wieder seien dort illegale Besucher zu sehen, berichten Anwohner. Auch ein Amateurfilm soll dort heimlich gedreht worden sein.

Dass solche sogenannten „Lost places“ auf viele Hobbyfotografen und -filmer sowie Jugendliche eine geradezu magnetische Wirkung haben, ist bekannt, macht es aber nicht weniger gefährlich oder illegal. Denn die alte Villa ist seit dem Großfeuer einsturzgefährdet und soll in naher Zukunft für einen Neubau abgerissen werden.

Illegal ist das Betreten von Haus und Grundstück zusätzlich auch noch, denn es befindet sich im privaten Besitz. In den vergangenen Wochen haben sich die Vorfälle gehäuft und mittlerweile brechen sogar regelmäßig kleine Feuer aus, die aller Wahrscheinlichkeit nach auf mutwillige Brandstiftung zurückzuführen sind. Drei Mal musste die Freiwillige Feuerwehr alleine in den vergangegen Tagen zu der alten Villa ausrücken.

Die Brände waren immer relativ klein und schnell in den Griff zu bekommen, doch der Einsatz war für die Brandbekämpfer auf dem Gelände eines einsturzgefährdeten Gebäudes ist stets mit größeren Gefahren verbunden. „Wir haben den Eigentümer darauf hingewiesen, dass er seinen Sicherungspflichten nachkommen muss“, so die Feuerwehr.

Da immer wieder Jugendliche auf dem Gelände gesehen und erwischt werden, wird vermutet, dass diese auch für die Brandlegungen verantwortlich sind. Die Polizei hat dazu die Ermittlungen aufgenommen.

Diese Vorfälle würden sich in die Reihe von Brandstiftungen im Kub-Keller, an diversen Mülleimern und an Vandalismus am Kunstrasenplatz einreihen. Aus der Oldesloer Kirche war außerdem vor kurzem ein Kreuz gestohlen worden. Auch hier gerieten die jugendlichen Gruppen in Verdacht, die sich regelmäßig am Kirchberg treffen und sich dort bereits häufiger auffällig verhalten haben.

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