Einschulungsfeiern – kurz und mit viel Abstand

Stormarner Tageblatt  13.08.2020

Der große Tag der Stormarner ABC-Schützen wurde gestern an den Schulen anders gefeiert, als sonst

Viel Abstand  zwischen den Reihen war gestern das Gebot der Stunde: Bei den vier Einschulungsfeiern in der Sporthalle der Schule am Masurenweg durften pro Familie   fünf Personen Platz nehmen.rohde

Viel Abstand zwischen den Reihen war gestern das Gebot der Stunde: Bei den vier Einschulungsfeiern in der Sporthalle der Schule am Masurenweg durften pro Familie fünf Personen Platz nehmen.rohde

Susanne Rohde Bad Oldesloe Abstand halten und Maske tragen, hieß die Devise bei den Einschulungsfeiern an den Stormarner Schulen. Gestern wurden an den 35 Grundschulen im Kreis insgesamt 2435 Erstklässler eingeschult. Doch der große Tag im Leben der Kleinen gestaltete sich ganz anders als in den Vorjahren und recht kompliziert für die einzelnen Schulen. Die mussten großen Aufwand betreiben, um allen – Kindern, Eltern, Lehrern und vor allem den Hygienevorschriften des Landes – gerecht zu werden. Und so spielte „Corona“ die Hauptrolle bei vielen Einschulungsfeiern.

In diesem Jahr 49 ABC-Schützen mehr

Die Zahl der neuen ABC-Schützen stieg im Vergleich zum vergangenen Schuljahr um 49 Kinder an. Die meisten neuen Erstklässler, nämlich 125 Mädchen und Jungen, zählt die Matthias-Claudius-Grundschule in Reinfeld, dicht gefolgt von der Bargteheider Johannes-Gutenberg-Schule mit 120 und der Trittauer Mühlau-Schule mit 105 Erstklässlern. In der Kreisstadt ist die Stadtschule mit 102 ABC-Schützen die größte Grundschule noch vor der Grund- und Gemeinschaftsschule am Masurenweg mit 88 Neuen. „Zum Teil sind wir bei Eltern auch auf Unverständnis gestoßen, dass nur je zwei Personen pro Schüler bei den Feiern erlaubt sind. Omas und Opas dürfen dieses Jahr leider nicht mitkommen“, betonte Schulrat Michael Rebling. Allerdings hatten die Schulen auch Freiheiten bei der Organisation und Durchführung ihrer Feiern.

In der Oldesloer Masurenwegschule gab es – anders als in den Vorjahren – kein großes Gedränge in der zentralen Pausenhalle, sondern viel Platz in der großen Sporthalle. Da die Schule eine der wenigen Grund- und Gemeinschaftsschulen im Land ist, werden beide Schulzweige momentan corona-bedingt streng voneinander getrennt.

So müssen alle Grundschüler einen anderen Ein- und Ausgang nehmen als die Gemeinschaftsschüler. Gestern leitete ein Wegweiser alle neuen Erstklässler mit ihren Eltern auf Schleichwegen außen um das Schulgebäude herum in die Sporthalle, wo sie in Reihen zu je fünf Personen und mit reichlich Abstand zueinander Platz nehmen durften. Pro Kind durften allerdings vier Begleitpersonen mit zur Feier kommen. „Wir haben hier viel Platz in der Halle, deshalb durften bei uns auch die Geschwister oder Großeltern mitkommen“, betonte Schulleiter Sascha Plaumann, der gestern vier – recht kurze – Einschulungsfeiern hintereinander durchführen musste. Anschließend durften die Erstklässler mit ihren Lehrern – aber ohne Eltern, Ranzen und Schultüte – kurz in ihren Klassenraum. „Den haben sie jetzt bei ihrer Einschulung zum ersten Mal besichtigt, denn durch Corona mussten die Schnuppertage ja leider ausfallen“, bedauerte Uta Düstersiek. „Die Eltern dürfen auch nicht ins Schulgebäude hinein, was sehr schade ist, denn viele kennen die Schule noch gar nicht“, so die Konrektorin.

„Müssen das Beste daraus machen“

Vom kommenden Montag an öffnet auch wieder der Mensabetrieb und die Kinder können dann „kohortenweise“ dort zu Mittag essen. Vorab mussten Eltern ganze zehn DIN A4-Seiten ausfüllen und sich mit Belehrungen, Hygienekonzepten und Anträgen auseinandersetzen. „Ich finde das eine große Herausforderung für die Eltern. Wir müssen jetzt das Beste draus machen“, so Uta Düstersiek.

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