Corona-Inzidenzwert auf 48 gestiegen

Stormarner Tageblatt  24.10.2020

23 Neuinfektionen am Freitag im Kreis bringen Stormarn strengeren Covid-19-Maßnahmen näher

Mit Maske: Agnes Heesch.
Mit Maske: Agnes Heesch.

Bad Oldesloe Stormarn ist nur knapp an der nächsten Verschärfung der Corona-Maßnahmen vorbeigeschrammt. Erneut musste der Kreis Stormarn gestern eine zweistellige Zahl an klinisch bestätigten Neuinfektionen verkünden. 23 weitere Kreisbürger wurden positiv auf Covid 19 getestet.

Damit befinden sich aktuell 172 infizierte Stormarner in häuslicher Quarantäne. Drei infizierte Personen müssen sich in Kliniken behandeln lassen. Der Inzidenzwert – der sich aus Neuinfektionen in sieben Tagen gerechnet auf 100.000 Einwohner berechnet –  liegt mit 48 nur knapp unter dem Warnwert 50, ab dem strengere Maßnahmen notwendig werden. Zuletzt hatte die Kreisverwaltung Mittwoch die Kontaktbeschränkungen, Maskenpflicht und Corona-Regelungen verschärft, weil der Warn-Inzidenzwert von 35 erstmalig überschritten wurde. Daher gilt in Bad Oldesloe an Markttagen (Samstag und Mittwoch) eine Maskenpflicht in der Fußgängerzone.  Einige Kreisstädter reagieren allerdings verwundert darauf, dass diese Pflicht nicht an allen Tagen gilt. „Es ist eine erste Reaktion. Sollten die Zahlen weiter steigen, ist die Erweiterung auf alle Tage eine denkbare Maßnahme“, sagt Stadtsprecherin Agnes Heesch. Komplette Maskenpflicht gilt schon jetzt am ZOB in der Hagenstraße, im Skateland, Dirt-Park und am Streetwork-Out. Kontrollen erfolgen allerdings zunächst nur stichprobenartig. Mehr gebe das Personal der Stadt gar nicht her, so Heesch. Das Ordnungsamt habe in Bad Oldesloe keine Außendienstmitarbeiter. Die Polizei leiste aber ebenfalls Diensthilfe. In Ahrensburg gilt die Maskenpflicht in der Innenstadt an allen Tagen. In Bargteheide müssen im Stadtpark und am Schulzentrum ständig Masken getragen werden, in Reinbek auf dem Vorplatz des S-Bahnhofs.

Ab Montag soll in Stormarn der Tages-Inzidenzwert des Robert-Koch-Instituts verwendet werden. Dieser fiel zumeist niedriger aus, als der Wert, den das Gesundheitsamt errechnete. Das lag laut Kreisverwaltung daran, dass es zu Verzögerungen bei der Übertragung neuer Fälle kam. Der Inzidenzwert des RKI ist laut Sozialministerium maßgeblich für eine weitere Verschärfung der Maßnahmen. nie

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