Abriss als Startschuss für eine Umgestaltung

Stormarner Tageblatt  06.02.2021

In der Lübecker Straße in Oldesloe wird bald eine Immobilie weichen, eine andere bleibt zunächst

Croques, Kuchen, Döner und neue Kleider gibt es hier schon lange nicht mehr: Dieses Gebäude ist bald Geschichte. Nie
Croques, Kuchen, Döner und neue Kleider gibt es hier schon lange nicht mehr: Dieses Gebäude ist bald Geschichte. Nie

Patrick Niemeier
Bad Oldesloe Einst war es ein Anlaufpunkt für Freunde von Gebackenem, Döner und Croque. Und auch viele Menschen, die ihre Kleidung umschneidern lassen wollten, besuchten das Haus. Doch nun wird das Gebäude in der Lübecker Straße gegenüber der Trave-Arkaden bald Geschichte sein.

Noch Fragen offen
Die Immobilie befindet sich im Besitz der Stadt und diese hat sich laut Verwaltungschef Jörg Lembke jetzt selbst die Genehmigung zum Abriss erteilt. Ein formeller Vorgang. Denn natürlich muss auch die Stadt sich an ihre eigenen Regeln halten. Wann das Gebäude genau das Zeitliche segnen wird, steht noch nicht fest, aber es soll in näherer Zukunft passieren.
Darauf angesprochen, welche Pläne denn für das Grundstück bestehen, erklärt Lembke, dass die Fläche – Stand jetzt – zunächst zusätzlichen Parkraum schaffen soll.
Wie es dann langfristig auf dem Grundstück weitergeht, stehe aber noch nicht fest. Das werde im Rahmen einer generellen Überplanung der Lübecker Straße in diesem Bereich einhergehen, die schon seit Jahren von Innenstadtexperten, aber auch aus Teilen der Lokalpolitik eingefordert wird. Dazu wird es aber auch gehören, dass rund 200 Meter weiter eine Lösung für den liebevoll „Schandfleck“ getauften ehemaligen Kaufhaus-Bau gefunden wird. Ob die Stadt hier schon Besitzer ist oder in Gesprächen mit einem Besitzer oder Investor – darüber wird sich weiterhin ausgeschwiegen.
Nachfragen ergeben immer wieder, dass es nichts Neues offiziell zu verkünden gebe. Immer wieder war der Wunsch an die Lokalpolitik und die Stadtverwaltung herangetragen worden, den Bereich des ehemaligen „M&H“-Parkplatzes alias „Mohr-Parkplatz“ alias „Nickel-Parkplatz“ zu überplanen. Dabei spielt die mittlerweile stark heruntergekommene Immobilie eine große Rolle. Von einem kleinen Einkaufscenter bis zu innenstadtnahen Appartements oder einem Hotel mit Restaurant reichen die Vorstellungen, die bereits mehrfach vorgetragen wurden. Fakt ist, dass der Stadteingang von dieser Seite her momentan wenig attraktiv gestaltet zu sein scheint, bis der möglicherweise ortsfremde Besucher es in den Heiligengeist oder die Mühlenstraße geschafft hat.

Mehr Parkraum
Der nun geplante Abriss einer ersten Immobilie in diesem Planbereich könnte der Startschuss für eine langfristige Umgestaltung und Aufwertung sein, lautet die Hoffnung, die viele Oldesloer teilen. Diese werden sich aber sicherlich ebenfalls über kurzfristig und kurzzeitig entstehenden Parkraum freuen, denn der ist aus Sicht vieler Innenstadtbesucher Mangelware.

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