Impfzentren bleiben bis Ende Juli geöffnet

Stormarner Tageblatt  07.05.2021

Stormarner Einrichtungen haben zum Teil eine Impflinie mehr geöffnet als eigentlich geplant / Kreis zeigt sich zufrieden

Das Bad Oldesloer Impfzentrum in der Jugendherberge am Konrad-Adenauer-Ring  Patrick Niemeier
Das Bad Oldesloer Impfzentrum in der Jugendherberge am Konrad-Adenauer-Ring Patrick Niemeier

Patrick Niemeier
Die drei Stormarner Corona-Impfzentren laufen zur Zeit zum Teil auf 110 Prozent. Das kann Andreas Rehberg, Fachbereich Sicherheit und Gefahrenabwehr beim Kreis, berichten. „Wir sind richtig gut davor, werden auch gut mit Impfstoff versorgt. Zum Teil haben wir daher elf statt der geplanten zehn Impflinien im Betrieb“, so Rehberg weiter.
Im größten Impfzentrum im Kreis in Bad Oldesloe habe der Kreis in Stoßzeiten eine sechste Impflinie zusätzlich aufgebaut. Nach den Lieferschwierigkeiten zu Beginn des Jahres und der Diskussion über Astrazeneca laufe es mittlerweile reibungslos. Insgesamt konnten seit 4. Januar in Stormarn 62.796 Personen geimpft werden. Allein im April seien 33.278 Impfungen im Kreis erfolgreich durchgeführt worden.
54,12 Prozent davon entfielen auf das Impfzentrum in Bad Oldesloe, 22,98% auf Großhansdorf und 22,9 auf Reinbek, erklärt Kreissprecher Gregor Tuscher. Hinzu kämen die Geimpften in den Alten- und Pflegeheimen. Dazu liege aber keine Statistik vor, weil das Land mit seinen mobilen Teams für die Durchführung zuständig gewesen sei. In 89 Prozent der Fälle kam der Impfstoff von BionTech zum Einsatz, in 14 Prozent der Fälle Astrazeneca. Diskussionen darüber, wer mit welchem Impfstoff geimpft werde, gebe es seit Mitte des Monats laut Rehberg nicht mehr. Denn seit 19. April werden Erstimpfungen nur noch mit BionTech durchgeführt.
Kurzzeitig habe es geheißen, dass in Stormarn auch das Pharmaprodukt aus dem Hause Moderna zum Einsatz kommen sollte, darauf sei im Endeffekt aber dann doch verzichtet worden. „Am 17. Mai wird es allerdings eine Sonderaktion geben. Dann wird auch uns der Impfstoff von Johnson und Johnson zur Verfügung stehen. Soweit ich informiert bin, handelt es sich um 8500 Dosen für das ganze Land. Bad Oldesloe bekommt dann 80, Reinbek und Großhansdorf 20“, sagt Rehberg.
Bisher sei nicht feststellbar, dass durch die Impfungen durch Haus- oder Betriebsärzte viele eigentlich gebuchte Termine nicht mehr wahrgenommen werden. „Es ist sehr einfach einen Termin auch digital wieder abzusagen, wenn man ihn nicht wahrnehmen wird. Darum möchte ich auch unbedingt bitten. Es ist wichtig, denn diese Termine fehlen sonst anderen Menschen“, appelliert Rehberg an die Solidarität der Mitbürger. Die weiterhin sehr hohe Nachfrage nach Impfterminen in den Zentren mache deutlich, dass es richtig gewesen sei, die Anzahl der Impflinien nicht herunterzufahren, seitdem auch Hausärzte impfen dürfen. Bis mindestens 31. Juli werden alle drei Zentren in Stormarn daher auch im Betrieb bleiben, sagt Rehberg. Das sei auch mit dem Land so vereinbart.Generell sollen die Zentren im Land bis maximal 30. September geöffnet sein dürfen. Der Kreis gehe davon aus, dass das in Stormarn für ein bis zwei der aktuellen Zentren der Fall sein könnte. „Wird denken, dass es zwischen Ende Juli und Ende August eher wieder so läuft wie zu Beginn des Jahres. Aber Stormarn wird es auch dann noch Möglichkeiten zum Impfen bieten“, so Rehberg. Von Januar bis März 2021 gab es im Kreis nur das Zentrum in der Jugendherberge der Kreisstadt.
Die genutzten Immobilien sollen andererseits natürlich auch ihrer eigentlichen Funktion zugeführt werden. Ob das in Bad Oldesloe mit der Jugendherberge gelingen wird, ist übrigens offenbar fraglich. Das deutete Bürgermeister Jörg Lembke an. „Die Jugendherberge hatte schon vorher Probleme und einen hohen Sanierungsstau. Wie es da weitergeht, müssen wir dann sehen“, so Lembke.

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