Bad Oldesloe: Neue Bauamtsleiterin

Stormarner Tageblatt  16.11.2021

Die Suche lief seit 2019: Ute Obel setzte sich im Bewerberverfahren durch

Bürgermeister Jörg Lembke (links) stellte die neue Bauamtsleiterin Ute Obel vor. Sie lebt seit 25 Jahren in der Kreisstadt.  Patrick Niemeier
Bürgermeister Jörg Lembke (links) stellte die neue Bauamtsleiterin Ute Obel vor. Sie lebt seit 25 Jahren in der Kreisstadt. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Die lange Suche nach der passenden Lösung hat ein Ende. Seit dem Abgang das Bauamtsleiter Thilo Scheuber aus der Oldesloer Stadtverwaltung in die Kreisverwaltung war der Chefsessel in seinem ehemaligen Büro leer.
Bereits im Juli 2019 hatte sich Scheuber aus der Verwaltung verabschiedet. Gerade seine lokale Oldesloe-Kompetenz wurde vermisst. Bürgermeister Jörg Lembke ist daher besonders froh, dass auch genau diese jetzt ersetzt werden.

Lebt seit 25 Jahren in der Kreisstadt
Denn mit Ute Obel ist eine Nachfolgerin gefunden worden, die ebenfalls über hohe Ortskenntnis verfügt und die Kreisstadt mit ihrem bereits genutzten und eben auch dem ungenutzten Potenzial kennt. Denn sie lebt seit 25 Jahren in Bad Oldesloe.
In dem Vierteljahrhunderte arbeitete die 53-Jährige in der Stadtverwaltung in Neumünster in leitender Position. Dort war die studierte Geowissenschaftlerin seit 2014 Leiterin des Bereichs der Umwelt- und Bauaufsicht. Zuletzt hatte sie 40 Mitarbeiter in ihrer Abteilung und kann eine Menge Erfahrung mit in die Kreisstadt bringen. Diese helfe ihr jetzt sicherlich, denn auch in Bad Oldesloe spiele der Faktor Umwelt bei den Planungen im Bauamt eine immer größere Rolle, sagt Obel.

Verantwortung für zukünftige Generationen
In Neumünster brachte sie das überarbeitete Klimakonzept und die erste Klimaanalyse mit auf den Weg. Ihr sei es besonders wichtig, dass neue Projekte mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit angegangen werden. Dafür müssten manchmal auch wirtschaftliche Faktoren eher eine untergeordnete Rolle spielen. Es gebe eine Verantwortung für zukünftige Generationen bei neuen Projekten, die deutlicher als früher im Bewusstsein verankert sei. Während sie redet, merkt der Zuhörer schnell, dass sie voller Elan an die neue Aufgabe geht, die sie zu reizen scheint.

Viel Arbeit in Bad Oldesloe
Aktuell liege bereits eine Menge Arbeit auf ihrem Schreibtisch. Zehn Bebauungspläne müssen aktuell bearbeitet werden. Außerdem freue sie sich schon auf die großen Projekte. Dazu gehören die Umgestaltung der Innenstadt, die Erweiterung der Ida-Ehre-Schule, notwendige Arbeiten an Feuerwehrbauten, die geplante Wohnbebauung auf dem ehemaligen Gelände der Volkshochschule in der Königstraße oder auch auf den Prozess, der bei der Überplanung des Bereichs um das gerade im Abriss befindliche ehemalige Kaufhaus Nickel in der Lübecker Straße auf dem Plan steht.
Dass gerade der Stadtumbau unter dem Motto „Bad Oldesloe 2.0“ für den Bereich rund um die Fußgängerzone auf den Weg gebracht wurde, sei natürlich ein interessanter Punkt, an dem sie in ihrem neuen Job jetzt anknüpfen könne. Anders als in Neumünster lebe sie nun auch in dem Ort, in dem sie arbeite und habe natürlich bereits eine Reihe Ideen. Der Blick auf den Arbeitsort ist nun auch der Blick auf ihren Wohnort. Gerade die Lage an Beste und Trave sei ein Faktor, der deutlich besser herausgestellt werden könnte. Bei der Aufenthalts- und Freizeitqualität sieht sie deutlich noch Potenzial.

Bürger sollen in Planungen einbezogen werden
Es sei ihr wichtig, dass die Oldesloer weiterhin stark mit einbezogen werden. Denn es gehe ja um ihre Stadt. Daher habe sie sich selbst als Bürgerin auch bereits in den entsprechenden Foren, die angeboten wurden, eingebracht und aus ihrer damaligen Perspektive Vorschläge gemacht oder ihre Wünsche geäußert. Sie wisse daher, wie wichtig es sei, die Ideen der Oldesloer zu berücksichtigen. „Wir wollen die Mitbürger noch stärker einbeziehen“, sagt Obel. Bürgermeister Jörg Lembke freut sich, dass die Suche ein Ende gefunden hat, dass es dann noch eine Oldesloerin sei, die sich durchsetzte, sei „natürlich ein Glücksfall“.

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