Stormarner Tageblatt 10.12.2021
Neue Abfuhrtermine für 2022 / Abfallwirtschaft Südholstein appelliert, die Reststoffe zu trennen
Susanne Link
Nicht nur die Preise für die Entsorgung von Rest- und Bioabfall steigen zu Beginn des kommenden Jahres im Kreis Stormarn, auch die Abfuhrtermine verändern sich. Ab heute bis Ende Dezember schickt die Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH) deshalb an alle Grundstückseigentümer die Abfuhrkalender für 2022. Auch in der App und auf dem Kundenportal sind die neuen Termine abrufbar.
Zurück zu den Preisen: Die Restabfall-Preise steigen um etwa sieben Prozent und die Bioabfall-Preise um bis zu einem Euro (zwischen 61,3 und 50 Prozent). Für Altpapier gibt es dagegen weiterhin eine leichte Vergütung. Die Wertstofftonne bleibt kostenfrei.
Ein Drei-Personen-Haushalt zahlt mit einem 60-Liter-Restabfallbehälter, einer 80-Liter-Bio- und einer 240-Liter- Papiertonne sowie einem Wertstoffbehälter mit 240 Liter beispielsweise im Monat statt 9,85 Euro im kommenden Jahr 11,60 Euro.
Neue und alte Preise können mittels des Kostenrechners auf der Internetseite der AWSH verglichen werden. Dort kann auch eingesehen werden, welcher Preis bei einem kleinstmöglichen Restabfallvolumen (5 Liter pro Person und Woche) gezahlt werden müsste. Viele Kunden könnten durch das ordnungsgemäße Trennen von Wertstoffen und Restmüll an dem Volumen der schwarzen Tonne arbeiten, sagt Pressesprecher Olaf Stötefalke. „Das ist auch das, was wir abfallwirtschaftlich anstreben.“ Doch, wie kommen die neue Preise überhaupt zustande? „Mengenveränderungen führen zu Aufwandsveränderungen“, erläutert Geschäftsführer Dennis Kissel (Foto). Zudem seien die steigenden Energie- und Personalkosten Grund für den Anstieg. Im kommenden Jahr machen sich zudem die aktuell deutlich geringeren Überschüsse bemerkbar.Die Preise für 2022 gelten vorbehaltlich des Beschlusses des Kreistags Stormarn, der am kommenden Freitag, 17. Dezember, tagt. Die Ausschüsse haben der Erhöhung bereits zugestimmt. Mit dem neuen Dienstleister, der Firma Damm, sei die AWSH sehr zufrieden. „Es gab recht wenig Entsorgungsbeschwerden“, sagt Stötefalke. Seit rund einem Jahr ist die beauftragte Firma dafür verantwortlich, den Müll im Auftrag der Abfallwirtschaft Südholstein abzuholen.
Im kommenden Jahr sollen die Abfuhrtermine „optimiert“ werden, sagt Stötefalke und fügt hinzu: „Durch eine Umstellung kann es durchaus passieren, dass ein längerer Abfallrhythmus entsteht.“ Allerdings werde auch 2022 die gleiche Anzahl von Leerungen stattfinden.
Wenn sich aufgrund der Verschiebung der Müllentsorgung der Restabfall anhäuft, könnten Stormarner einen blauen Sack neben ihre Tonne stellen – allerdings nur, wenn auf die Abfuhr in bestimmten Zeiten länger gewartet werden müsse.
Wer sich zunächst an die neuen Termine gewöhnen muss , kann sich mittels der AWSH-App über die Abfuhr erinnern lassen.