Beinahe-Katastrophe am Exer

Stormarner Tageblatt  18.12.2021

Flutlichtanlage am Kunstrasenplatz in Oldesloe droht umzustürzen / Stadtverwaltung reagiert schnell

Mitarbeiter einer Spezialfirma bauten unter der Woche die mobilen Flutlichtmasten auf.  Patrick Niemeier
Mitarbeiter einer Spezialfirma bauten unter der Woche die mobilen Flutlichtmasten auf. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Das hätte übel ins Auge gehen können. Zwei der großen Flutlichtmasten am Kunstrasenplatz am Exer in Bad Oldesloe konnten nicht mehr die notwendige Standfestigkeit aufweisen.
Das hatte eine Überprüfung der Anlage ergeben. Die möglichen Konsequenzen, etwa bei einem Sturm, mag man sich gar nicht ausmalen.
Die komplette Anlage soll im nächsten Jahr ausgetauscht werden, doch im Fall der beiden instabilen Masten habe man natürlich sofort reagiert, sagt Bürgermeister Jörg Lembke: „Es wurden entsprechende Gegenstände sofort demontiert, damit da keine Last mehr dran ist. Es besteht keine Gefahr. Nun werden die Masten dann Ende des Jahres zurückgebaut.“
Über die vorausgegangene mögliche Gefahr für Sportler und Zuschauer möchte der Verwaltungschef nicht spekulieren: „Wir haben sofort reagiert, als wir davon erfahren haben.“ Die vier übrigen Masten könnten erstmal weiter im Betrieb bleiben. Doch genügt das, um den Spiel- und Trainingsbetrieb des VfL Oldesloe auf der Anlage fortzuführen? Oder müssen die Kicker zunächst pausieren oder antreten? „Das galt es zu verhindern. Daher haben wir entschieden, dass eine Spezialfirma eine provisorische Flutlichtanlage aufstellt“, so Lembke. Diese schlage mit knapp 8000 Euro zu Buche.

Mobile Anlage soll Training des VfL sichern
„Gerade nachdem Corona so lange das Training verhinderte, wollen wir dem VfL die Möglichkeit bieten, dort auch weiter trainieren und spielen zu können“, stellte Lembke klar. „Eine weitere Einschränkung des Fußballs wäre wirklich schlimm gewesen, sagt der Bürgermeister, der in der Vergangenheit auch Vorsitzender des Kreisfußballverbands Stormarn war. Im Sommer werden dann alle sechs Masten mit insgesamt 30 Lampen ausgetauscht. Natürlich sollen diese dann auch direkt auf modernste Lichttechnik mit LED umgestellt werden. „Das wird Energie und somit Geld sparen. Das ist eine gute Nachricht für den VfL, der dann pro Spiel oder Training natürlich auch eine entsprechend geringere Summer bezahlen muss, wenn das Flutlicht genutzt wird“, sagte Lembke.
Womöglich könne man beim Bau neuer Masten auch weitere Modernisierungen durchführen. „Unsere Internet-Versorgung des Bürgerparks läuft auch über die Masten, vielleicht lässt sich da noch etwas verbessern. Da werden wir uns in diesem Rahmen erkundigen“, sagt Lembke. Generell falle der Austausch der Flutlichtanlage in den Bereich der Instandhaltung bestehender Anlagen und muss daher nicht extra von der Politik genehmigt werden. „Es ist der Platz in Bad Oldesloe mit der besten Ausleuchtung und auch besonders hohen Masten. Ich habe entschieden, dass wir das auch genauso lassen. Es gibt nicht viele Fußballplätze mit Flutlicht hier“, so Lembke weiter.
Darüber, wann und ob der Bürgermeister die Politik auch bei Instandhaltungsprojekten die Politik einbeziehen müsse, war zuletzt in der Stadtverordnetenversammlung und im Finanzausschuss eine Diskussion ausgebrochen. So forderten Matthias Rohde und Manfred Lieder (FBO), dass die Ausschüsse zumindest über größere Maßnahmen rechtzeitig in Kenntnis gesetzt werden. Damals ging es um die Sanierung des Kunstrasenplatzes am Masurenweg.

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