Stormarner Tageblatt 05.03.2022
Dieses Wochenende wollen zahlreiche Stormarner wieder Zeichen für Frieden in der Ukraine setzen
Ahrensburg/Bad Oldesloe Der Krieg der Russischen Föderationen gegen die Ukraine erschüttert Menschen weltweit. Doch neben der Angst vor einer Eskalation der Situation gibt es vor allem jede Menge Solidaritätskundgebungen. Auch in Stormarn stellen Bürger immer mehr Benefiz-Aktionen auf die Beine.
In Ahrensburg soll heute ab 11 Uhr vor dem Rathaus ein Kultur-Event stattfinden, das Künstler verschiedenster Genres zusammenbringt. Das Team vom Marstall brachte den Ball ins Rollen und Felizitas Schleifenbaum – unter anderem Organisatorin der Ahrensburger Musiknacht – setzt die Idee gemeinsam mit der Stadt und dem Kreis Stormarn als Veranstalter um. Die Ahrensburger Veranstaltungstechnikfirma Sound and light Service (SLS) hat derweil angekündigt, das Benefiz-Event zu unterstützen.
Vor dem Beginn der musikalischen Beiträge haben sich auch Bürgermeister Michael Sarach, Kreispräsident Hans-Werner Harmuth und Landrat Henning Görtz angekündigt. Auftreten werden diverse Stormarner Musiker und DJs von Mauretta Heinzelmann über Schülerbands bis zu Pianist Rainer Gebauer. Das Ziel ist natürlich nicht nur öffentliche Solidarität zu bekunden, sondern auch Spenden zu sammeln – vor Ort und über ein Spendenkonto, das vor Ort bekannt gegeben werden soll. In Bad Oldesloe soll es derweil morgen ab 18 Uhr eine Mahnwache mit Kundgebung auf dem Marktplatz geben. Zu diesem rufen alle Fraktionen und Einzelmandatsträger der Stadtverordnung, der Kinder- und Jugendbeirat sowie das komplette Bündnis gegen Rechts auf. Auch die Stadtverwaltung unterstützt die Mahnwache ausdrücklich. „Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine ist eine Katastrophe für die Menschen, aber auch für die Werte der Freiheit, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit. Es fühlt sich an, wie ein Angriff gegen uns alle. Entsprechend sind auch viele Menschen bei uns derzeit verunsichert oder sogar verängstigt“, sagt Jens Wieck (CDU), der zu den Initiatoren der Kundgebung gehört.
„Die Bilder, die uns aus der Ukraine erreichen, bestürzen mich. Der vom russischen Präsidenten befohlene Krieg in der Ukraine sowie der Truppeneinmarsch sind aufs Schärfste zu verurteilen. Der Krieg ist zurück mitten in Europa und die leidtragenden sind die Menschen“, sagt Jörg Lembke, Bürgermeister der Stadt Bad Oldesloe. Lars Cornehl (SPD) wird außerdem am Rande der Kundgebung Wolldecken als Spenden für Flüchtlinge sammeln. „Viele stranden in Polen und Slowenien mit dem, was sie tragen können“, so das Vorstandsmitglied der Oldesloer Sozialdemokraten.
„Gerade bei den winterlichen Temperaturen benötigen müde Mütter und Kinder Wolldecken, um sich zu wärmen und zu erholen“, erklärt Cornehl. Er sei ab 18 Uhr mit einem mit Ukraine-Flaggen geschmückten Wagen vor Ort. „Da wir damit den Flüchtlingen unseren Respekt und unser Mitgefühl ausdrücken, wäre es schön, wenn die Decken in einem passablen Zustand sind“, bittet der Sozialdemokrat.
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