Wer wird Oldesloes Bürgermeister ?

Stormarner Tageblatt  19.03.2022

Parteien positionieren sich: SPD empfiehlt Tom Winter, die CDU Jörg Lembke

Zweite Amtszeit für Jörg Lembke? Patrick Niemeier
Der Herausforderer: Tom Winter.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

    Zweite Amtszeit für Jörg Lembke?                                                Der Herausforderer: Tom Winter.

Patrick Niemeier

Am 8. Mai lautet der Zweikampf um den Chefsessel in der Oldesloer Stadtverwaltung Jörg Lembke gegen Tom Winter. Während der Amtsinhaber damit wirbt, dass er die begonnenen Projekte noch umsetzen möchte und eben noch nicht am Ende seiner Arbeit für die Kreisstadt ist, möchte der Herausforderer Winter genau das verhindern.
Denn aus seiner Sicht läuft in Sachen Projektumsetzung, Kommunikation, Transparenz und Empathie einiges falsch in Bad Oldesloe. Doch wie positionieren sich eigentlich die Parteien und Einzelmandatsträger abgesehen von Tom Winters eigener Stadtfraktion? (Stand 17. März).
„Jörg Lembke war 2016 nicht unser Kandidat und er ist es jetzt auch nicht. Wir unterstützen Tom Winter, nominieren ihn als SPD aber nicht“, erklärt Torben Klöhn von der SPD Bad Oldesloe. Die Sozialdemokraten halten Winter für die bessere Wahl, da es frischen Wind im Rathaus brauche. Mit der Erfahrung aus der politischen Arbeit habe man den Eindruck Winter sei gut vorbereitet.
Bei der CDU fiel die Entscheidung am 17. März. Die Partei hat genau wie die SPD keinen eigenen Kandidaten nominiert, aber sie empfiehlt die Wiederwahl Jörg Lembkes. „Für uns ist von den beiden Kandidaten nur der Amtsinhaber als Bürgermeister zu akzeptieren“, sagt der Ortsvorsitzende der Christdemokraten Jens Wieck. „Wir brauchen einen Bürgermeister der den Klimaschutz und die Energiewende voranbringt. Wir glauben, dass Tom Winter das tun wird“, sagt Wilfried Janson von den Oldesloer Grünen. Seine Partei-Kollegin Dagmar Danke-Bayer ergänzt, dass sie denke, dass Winter die Empathie mitbringe für die Kommunikation in der Verwaltung, aber auch mit den Oldesloern allgemein, die Lembke häufig abgesprochen werde.
„Es ist noch nicht entschieden worden, auch wenn ich mir vorstellen könnte, dass es ein deutliches Votum bei uns gibt. Dem möchte ich aber nicht vorgreifen, bevor das nicht mit den Mitgliedern besprochen ist“, sagt Matthias Rohde von der FBO. Klar sei aber, dass man immer gesagt habe, dass Verwaltungserfahrung für einen Bürgermeister wichtig sei und dass er möglichst keiner Partei angehören soll.

FDP hat sich noch nicht final festgelegt
„Wir werden diskutieren, ob wir Jörg Lembke unterstützten oder seine Wahl empfehlen. Ich möchte da aber auch nicht dem Ergebnis der internen Diskussion vorgreifen“, sagt die Liberale und erfahrene Landtagsabgeordnete Anita Klahn, die in der Öffentlichkeit länger als mögliche Kandidatin gehandelt wurde. Für sie sei das aber „gar kein Thema gewesen“. „Wir finden, dass Jörg Lembke das gut macht. Ich habe auch mit seinen Mitarbeitern gesprochen und habe gehört, wie zufrieden man mit ihm ist. Ich finde ein Bürgermeister hat verdient, seine Projekte beenden zu können und die Chance einer zweiten Amtszeit zu bekommen. Er ist für uns klar der richtige Kandidat. Es ist ungerecht, wie er teilweise von der Lokalpolitik behandelt wird“, sagt Wolfgang Schmidt von den Freien Wählern. Die klare Positionierung überrascht auch daher, weil Schmidt bis vor Kurzem noch mit Tom Winter gemeinsam in der „Stadtfraktion“ in der Stadtverordnetenversammlung saß.
Die Linke hat Tom Winter nominiert. „Wir brauchen einen Bürgermeister für die Zukunft und keinen Bürgermeister der Vergangenheit“, sagt Hendrik Holtz von der Fraktion „Die Linke“. Er glaube, dass Winter eine wichtige Veränderung in Richtung eines modernen Stils der Verwaltungsführung mitbringe, den es heutzutage benötige. „Ich habe Tom Winter als immer gut vorbereitet empfunden. Ich denke, dass er ein guter Bürgermeister sein könnte. Daher unterstütze ich ihn bei seiner Kandidatur“, sagt Andreas Lehmann, der aktuell partei- und fraktionsloser Einzelmandatsträger in der Stadtverordnetenversammlung ist.

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