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Stormarner Tageblatt  11.04.2022

Bürgermeisterwahl in Oldesloe Tom Winters Wahlkampfbüro ist dreimal wöchentlich geöffnet

Der dreifache Tom Winter: Der Bürgermeisterkandidat vor zwei Motiven seiner Wahlkampf-Kampagne.  Patrick Niemeier
Der dreifache Tom Winter: Der Bürgermeisterkandidat vor zwei Motiven seiner Wahlkampf-Kampagne. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Mit einer Kaffeetasse in der Hand sitzt Tom Winter auf einem Sofa in seinem neuen Wahlkampfbüro in Bad Oldesloe. „Ich habe meine Entscheidung noch keinen Moment bereut“, sagt er und nickt entschlossen. Seine Entscheidung, das war die Verkündung als Bürgermeisterkandidat am 8. Mai ins Rennen gegen Amtsinhaber Jörg Lembke zu gehen.

Tom Winter startet öffentlichen Wahlkampf
Genau einen Monat vor der Wahl hat er nun seinen öffentlichen Wahlkampf eingeläutet. „Intern lief natürlich auch schon vorher enorm viel, aber jetzt haben die Bürger noch mehr als vorher die Möglichkeit, mit mir direkt in Verbindung zu treten“, sagt der Stadtverordnete.
Bisher habe er vor allem eine sehr positive Resonanz „mit verschiedensten Abstufungen“ erfahren. „Ich freue mich über jeden, der mir die Chance gibt, weil er denkt, dass ich die bessere Wahl für dieses Amt bin. Dann im Amt kann ich beweisen, dass ich es auch wirklich bin“, sagt Winter und trinkt noch einen Schluck Kaffee. „Ich möchte die Mitbürger wirklich überzeugen“, sagt er entschlossen.

An allen Markttagen ist er im Wahlkampfbüro
An allen Markttagen, also jeden Mittwoch und jeden Sonnabend, wird er von 10 bis mindestens 12 Uhr in seinem Büro in der Hindenburgstraße 25 anzutreffen sein. Außerdem öffnet er auch an jedem Montag von 15 bis 18 Uhr die Türen für alle, die an Vormittagen nicht können. Die Menschen, die ihn am ersten Tag dieser direkten Kommunikationsmöglichkeit besuchten, sprechen vor allem über alltägliche Probleme in der Kreisstadt: Die Suche nach passendem Wohnraum ist ein großes Thema, ebenso Fragen rund um Bildung und Schulen sowie Kita-Plätze und Digitalisierung. „Das verwundert mich nicht, ehrlich gesagt. Es sind Fragen, die uns auch in der Politik schon länger bekannt sind“, sagt Winter.
Ein wichtiger Faktor für die Menschen in der Kreisstadt sei aus seiner Sicht auch die Bürgerfreundlichkeit der Verwaltung. „Dass es bei uns noch immer keine Online-Terminvergabe gibt und sieben Telefonnummern für das Bürgerbüro auf der Homepage stehen, ist wirklich kein Zustand“, sagt er. Vieles sei Kritik, die seit Jahren immer wieder Thema in der Lokalpolitik gewesen sei.
Verwundert zeigt er sich auch daher darüber, dass die FBO im Wahlkampf jetzt plötzlich Amtsinhaber Jörg Lembke unterstütze. „Nach all der Kritik an der Verwaltung in den vergangenen Jahren aus den Reihen der FBO ist das schon erstaunlich“, sagt er und zuckt mit den Schultern. „Aber so ist das halt“.

Starke Unterstützung durch breites Bündnis
Er selbst kann sich der Unterstützung von SPD, Grünen/Bündnis90, Die Linke und natürlich der eigenen Stadtfraktion sowie des Einzelmandatsträgers Andreas Lehmann sicher sein. „Das ist ein starkes Team. Es stärkt mir den Rücken“, erklärt Winter und zeigt auf die frisch gedruckten Wahlplakate an den Wänden des Büros, die in den vergangenen Tagen auch in der Stadt aufgehängt wurden. Nach seiner Wahl und dem Amtsantritt im Oktober wolle er sich direkt dringend um die Digitalisierung der Schulen kümmern. „Wir müssen unbedingt die entsprechenden Anträge beim Digitalpakt stellen, damit Bad Oldesloe nicht leer ausgeht“, sagt Winter. Eine große Herausforderung werde sicherlich auch im Herbst noch die Situation rund um den Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen sein. „Das kann man jetzt ja noch gar nicht absehen, was da noch auf uns zukommt“, sagt Winter mit besorgter Miene.
Ein anderer großer Bereich seien die Kitaplätze in der Kreisstadt. „Statt Kita-Plätze hinzuzugewinnen, haben wir welche verloren. Das ist nur dadurch gedeckelt worden, dass viele Menschen in den Wellen der Corona-Pandemie im Homeoffice waren. Das wird nun verstärkt auf uns zukommen“, weiß Winter. Es gebe eine Menge zu tun, aber er sei hochmotiviert und freue sich über jeden Besucher, der ihn in den nächsten Wochen in der Hindenburgstraße besuchen kommt. „Und sei es nur, um zu schauen, wer der Mann von den Plakaten ist“, sagt er. Auch mit kritischen Hinweisen könne er gut leben. „Ich setze auf Kommunikation“, betont Winter.

Auch auf Social-Media vertreten
Er und sein Team – zu dem auch der ehemalige Bürgermeisterkandidat Sebastian Schulz gehört – sei bereit für die nächsten vier Wochen. „Seit Beginn meiner Kandidatur kann ich jeden Tag nur sagen, dass es wirklich der richtige Schritt war“, sagt er erneut. Dann klopft es und das nächste Meeting steht an. Denn jetzt sollen auch die Social Media Aktivitäten beginnen. „Von Facebook bis TikTok werde ich überall vertreten sein“, sagt Winter und grinst.

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