Kirchengemeinde in Bad Oldesloe gibt ihre sechs Kindergärten ab

Stormarner Tageblatt  01.11.2022

Entscheidung zeigt die Auswirkungen des Kita-Gesetzes

Patrick Niemeier

Die Folgen der Reform des Kita-Gesetzes hat nun auch Auswirkungen auf die sechs Kitas der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Bad Oldesloe. Denn diese gibt mit Blick auf die aktuelle Kita-Krise durch den veränderten Personalschlüssel in der Fachkräftebetreuung und den gestiegenen Verwaltungsaufwand ihre sechs Kitas ab dem 1. Januar 2023 in eine andere Trägerschaft.
Wie die Kirchengemeinde erklärt, werden die Kitas in Bad Oldesloe, Meddewade, Rümpel und Rethwisch ab Januar an das „Werk für Kindertageseinrichtungen des Kirchenkreis Plön-Segeberg“ übergeben werden. Der Grund: Bei einem großen Kita-Werk sieht man eine bessere Position bei zukünftigen Verhandlungen mit der Politik. Das sei in der gegenwärtigen Situation und angesichts des neuen Kita-Gesetzes dringend notwendig, sagt die Oldesloer Pastorin Anke Vagt.
Sie ist Vorsitzende des Ausschusses für Kitas in der evangelischen Kirchengemeinde Bad Oldesloe. Vor allem entsteht eine Entlastung auf Verwaltungsebene. Denn dieser Bereich, den bisher zwei Pastorinnen übernahmen, werde komplett an das Kita-Werk übergeben. Die religionspädagogische und seelsorgerische Seite bleibe in den Händen der Kirchengemeinde Bad Oldesloe.

Kita-Gesetz sorgt vor allem für Probleme
Generell sei es den handelnden Personen sehr wichtig gewesen, dass die Einrichtungen in einer kirchlichen Trägerschaft bleiben. Durch den zum Jahreswechsel erfolgenden Schritt erhoffe man sich auch Synergien mit anderen Kitas aus dem Kita-Werk. Das gelte vor allem auch mit Blick auf die so wichtige Personalgewinnung.
In den letzten Monaten hatten Kitas in Bad Oldesloe vermeldet, dass die Auswirkungen des Kita-Gesetzes zu erhöhtem Aufwand vor allem auch auf Verwaltungsseite führen. Zudem sei es schwierig, den gestiegenen Personalschlüssel mit Blick auf den Fachkräftemangel verlässlich zu erfüllen. Auch in Bad Oldesloe hat sich daher durch die Schließung von Gruppen mittlerweile eine Kita-Krise entwickelt. Die Stadtverwaltung möchte in Kürze der Lokalpolitik Lösungsvorschläge für die bestehenden Probleme präsentieren.

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