Oldesloer Friedhof feiert Auszeichnung mit Kino-Vorführung

Stormarner Tageblatt  08.11.2022

Friedhofsverwalter Jörg Lelke (li.), Ehrenamtlerin Gabriele Höpp-ner und Kinochef Heinz Wittern freuen sich auf die Vorführungen der Doku „Tagebuch einer Biene“.  Susanne Rohde-Posern
Friedhofsverwalter Jörg Lelke (li.), Ehrenamtlerin Gabriele Höpp-ner und Kinochef Heinz Wittern freuen sich auf die Vorführungen der Doku „Tagebuch einer Biene“. Susanne Rohde-Posern

Bad Oldesloe Die Menschen in Bad Oldesloe wissen es schon lange: Der Oldesloer Friedhof am Lindenkamp ist eine wunderschöne Naturoase und bei Spaziergängern und Friedhofsbesuchern gleichermaßen beliebt. Das hat nun auch die Nordkirche mit einer besonderen Auszeichnung gewürdigt.
In den vergangenen Jahren hat sich viel getan auf dem 15 Hektar großen „Gottesacker“ mit seinen mehr als 200 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten. Mit seiner bunten Mischung aus Garten-, Park- und Waldelementen sowie einigen kleinen Teichen und einem Bachlauf ist der Oldesloer Friedhof ein Paradebeispiel für naturnahe Gestaltung und große Artenvielfalt.
Rund 1000 Bäume wachsen hier, darunter auch viele sehr alte oder Exoten. Und wie es sich für einen Friedhof gehört, haben hier auch abgestorbene Bäume als wertvolles Totholz, das voller Leben ist, ihren Platz. In den letzten Jahren kamen noch vier große Insektenhotels, viele Nistkästen für Singvögel und Eulen, Futterkästen für Eichhörnchen und Lehmwürfel als Unterschlupf für Insekten aller Art dazu.
Gabriele Höppner, die als ehemalige Telekom-Angestellte im vorzeitigen Ruhestand rund 1000 Stunden Ehrenamtsarbeit auf dem Oldesloer Friedhof leistete, hat maßgeblich dazu beigetragen, dass sich hier Insekten, Vögel und Säugetiere aller Art hier so richtig wohlfühlen. Die Oldesloerin baute die Nist- und Futterkästen meist zusammen mit Oldesloer Kita- und Schulkindern.
Als die Landessynode der Nordkirche vor eineinhalb Jahren einen Wettbewerb für kirchliche Projekte zum Thema „Biodiversität – gesegnete Vielfalt“ ausschrieb, bewarb sich das Team der Friedhofsverwaltung kurzerhand.
Unter rund 25 Mitbewerbern zählte das Oldesloer Projekt „Friedhof Oldesloe – Geschützter Lebensraum für Fauna und Flora“ dann tatsächlich zu den fünf Gewinnern. Bei einem feierlichen Festakt der Synode in Travemünde nahmen Gabriele Höppner und Sabine Feder einen bronzenen „Nordstern“, eine Urkunde und 1000 Euro Preisgeld entgegen.
„Wir hatten viel Herzblut und Mühe in die dicke Bewerbungsmappe gesteckt“, sagt Sabine Feder, die als Mitarbeiterin des Oldesloer Friedhofs nicht nur die Idee für die Bewerbung, sondern auch für die außergewöhnliche Verwendung des Preisgeldes hatte. Alle naturinteressierten Oldesloer können sich nämlich an zwei Tagen kostenlos im Oho-Kino von Heinz Wittern eine tolle Naturdoku ansehen. Mit dem Preisgeld wird am Sonntag, 13. November, um 14 Uhr und am Dienstag, 15. November, um 16.15 Uhr der große Kinosaal angemietet. Groß und Klein können dann den beim letztjährigen Naturfilmfestival „Green Screen“ in Eckernförde prämierten Film „Tagebuch einer Biene“ ansehen.
Der Film zeigt das Leben aus der Perspektive von zwei einzelnen Bienen, einer Winter- und einer Sommerbiene. „Jeder kann kommen, es ist ein toller Familienfilm“, sagt Heinz Wittern. −Allerdings empfiehlt er größeren Gruppen eine Anmeldung per E-Mail unter info@oho-kino.de. Es gilt aber freier Eintritt für alle und ohne Altersbeschränkung.
srp

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