Archiv des Autors: CDU Bad Oldesloe

Modehaus Rohde ist geschlossen

Stormarner Tageblatt  17.01.2023

Stattdessen kommt nun das Unternehmen Woolworth nach Bad Oldesloe

Bad Oldesloe Zehn Jahre lang war das „Modehaus Rohde“ fester Bestandteil der Bad Oldesloer Innenstadt. Wie angekündigt schloss die Filiale nun ihre Türen. Das hat bei vielen Kunden für Bedauern gesorgt und auch die Wirtschaftsförderung der Stadt und die Wirtschaftsvereinigung Bad Oldesloe hätten sich gewünscht, dass das Modehaus mit seinem „qualitativ guten Angebot“ in der Stormarner Kreisstadt bleibt.
Doch die Entscheidung ist gefallen und auch das Nachfolge-Unternehmen steht bereits fest. Wie berichtet eröffnet in Kürze Woolworth in der Immobilie direkt im Herzen der Oldesloer Innenstadt am Marktplatz. Aktuell baut der Vermieter die Räumlichkeiten entsprechend um, teilt Woolworth-Sprecher Roland Rissel mit.

Woolworth-Eröffnung erfolgt Anfang März
„Nach derzeitigem Planungsstand soll uns die Fläche in der ersten Februarwoche übergeben werden. Die Neueröffnung ist dann für Anfang März geplant“, sagt Rissel. Die Oldesloer Filiale wird zu den mehrstöckigen Niederlassungen des Unternehmens gehören. „Mehrstöckige Filialen bieten in der Regel den Vorteil, dass wir das Sortiment für die Kundschaft etwas spannender aufbereiten können“, sagt Rissel.
Das Unternehmen freue sich auf Bad Oldesloe. „Vor allem die zentrale Lage am Marktplatz ist in unseren Augen ein starker Wettbewerbsvorteil, da wir sowohl Laufkundschaft als auch gezielte Einkäufer als potenzielle Kundinnen und Kunden sehen“, sagt Rissel.
Das Angebot in Bad Oldesloe soll das vollumfängliche Woolworth-Sortiment bieten. Es handele sich dabei um mehr als 8000 Artikel plus Aktions- und Saisonware. Das Angebot sei deutschlandweit abgestimmt, sodass es einen Wiedererkennungseffekt gebe.
Wie man sich genau in Bad Oldesloe über den reinen Betrieb der Filiale einbringen werde, müsse man noch vor Ort erläutern. Lokale Sponsoren- und Spendenaktionen werden es nicht sein. Man unterstütze nämliche bereits die Stiftung „help and hope“, die sich bundesweit für sozial benachteiligte Kinder einsetze.

Gespräche über mögliche Aktionen
Man werde sich allerdings mit lokalen Vereinen und Werbegemeinschaften zusammensetzen, um über mögliche Aktionen zu sprechen. Das, so Rissel, obliege allerdings dann der jeweiligen Filial- und Bezirksleitung.
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Parken in der Kreisstadt: Unmut wächst

Stormarner Tageblatt  16.01.2023

Patrick Niemeier
Patrick Niemeier

Bad Oldesloe Eingeschränkte Parkzeiten, drastisch gestiegene Parkgebühren, komplizierte Zahlung und mangelhafte Kommunikation der Stadtverwaltung. Die Autofahrer in Bad Oldesloe sind stinksauer über die neue Gebührensatzung. Das Thema wird wohl in den Kommunalwahlkampf hineingetragen.

Parken drastisch teurer

Die rote Parkzone ist die teuerste in Bad Oldesloe. In der Hagenstraße bedeutet das aber keine Gebührenerhöhung. Dort war das Parken schon immer relativ teuer in Bad Oldesloe.  Patrick Niemeier
Die rote Parkzone ist die teuerste in Bad Oldesloe. In der Hagenstraße bedeutet das aber keine Gebührenerhöhung. Dort war das Parken schon immer relativ teuer in Bad Oldesloe. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Automaten, die kompliziert zu bedienen sind. Kleingeld, mit dem man nicht mehr bezahlen kann und zum Teil eine deutliche Erhöhung der Parkgebühren, die Anwohner und Arbeitnehmer sauer machen. Die Erhöhung der Parkgebühren in Bad Oldesloe ist das Aufregerthema zum Start ins neue Jahr in Bad Oldesloe.
Ruiniert die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Lokalpolitik so tatsächlich die Attraktivität der Innenstadt, wie manche Kommentatoren unter entsprechenden Bereichen vermuten? Oder sind es tatsächlich – wie immer wieder suggeriert wird – die Grünen, die Autofahren in Bad Oldesloe einfach unattraktiver machen wollen?

Mehrheit der Oldesloer Lokalpolitik für Erhöhung
Wer diese Dinge ernsthaft behauptet, zeigt tatsächlich, dass sie oder er keine Ahnung von Lokalpolitik und von Entscheidungswegen hat. Denn natürlich könnten die Grünen in Bad Oldesloe nicht im Alleingang so einer Gebührenerhöhung bewirken. Und auch die Verwaltung oder ihr Chef, Bürgermeister Jörg Lembke, können nicht im Alleingang irgendwas umsetzen. Das entsprechende Konzept konnte nur mit einer demokratischen Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung auf den Weg gebracht werden.
Fakt ist: Am 24. Mai 2022 stimmten in der Stadtversammlung nur die komplette FBO-Fraktion und Wolfgang Schmidt (Freie Wähler) gegen die Erhöhung der Parkgebühren und die neuen vier Tarifzonen. Entsprechend sprachen sich CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke, Stadtfraktion und der parteilose Andreas Lehmann für das neue Konzept aus. Die Behauptung, es handele sich bei der Erhöhung um eine „rot-grüne Gängelung der Bürger“ ist entsprechend Blödsinn.
Was stimmt, ist, dass es zum Teil auch Forderungen gab, noch mehr Flächen – Park & Ride am Bahnhof und Parkplätze vor Schulen – mit einer Gebührenpflicht zu belegen. Diese Punkte fanden aber langfristig keine Mehrheiten. Die FBO scheiterte derweil mit einem Antrag auch die Beiträge im Wolkenweher Weg wieder zu streichen.
Wer steckt nun also tatsächlich hinter der Erhöhung? Es ist vor allem zunächst die Umsatzsteuerpflicht für einige Parkflächen der Stadt Bad Oldesloe. Und da diese Umsatzsteuer nun gezahlt werden muss, verringern sich die Einnahmen und die Stadtverwaltung schlug der Politik vor, entsprechend die Gebühren anzuheben. Dabei wurden gleichzeitig die Tarifzonen neu geordnet und die Möglichkeit geschaffen, innerhalb dieser Zonen während der Parkzeit das Auto umparken zu können.
Eine Neuzuschneidung der Tarifzonen und die Möglichkeiten zu wechseln, wurden lange von vielen Bürgern und Geschäftsleuten gefordert. Allerdings zeigen sich viele Oldesloer unzufrieden mit der Umsetzung. Denn tatsächlich ermöglichen die vier Tarifzonen kaum die erhoffte Parkplatz-Wechselfreiheit. Erhofft hatte man sich maximal zwei Tarifzonen und ein freies Wechseln innerhalb der Innenstadt.

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Schäden, Schimmel und jetzt noch hohe Nachzahlungen

Stormarner Tageblatt  16.01.2023

Mieterberatung prüft hohe Nebenkosten von Hölk-Mietern

Quartiersmanagerin Maria Hermann hilft den Mietern.  Finn Fischer
Quartiersmanagerin Maria Hermann hilft den Mietern. Finn Fischer

Finn Fischer

Baumängel in den Hochhäusern und jetzt auch noch zum Teil horrende Nachzahlungen bei der Betriebs- und Heizkostenabrechnung: Die Mieterberatung im Hölk in Bad Oldesloe hat alle Hände voll zu tun. Im aktuellen Zwischenbericht ist aufgelistet, was Mieter nachzahlen sollen. 19 von 20 Menschen, die sich bei der Mieterberatung am Hölk Hilfe suchten, kommen aus einem der beiden Hochhäuser. In 16 Fällen handelte es sich um Reklamationen wegen baulicher Mängel. Also etwa um Rohrbrüche, Schimmel, kaputte Heizungen und andere Schäden.

1254 Euro Nachzahlung für 34 Quadratmeter
Das Quartiersmanagement berichtet unter anderem von einem Härtefall.
Demnach hat eine Familie seit ihrem Einzug im Jahr 2021 keine Heizung. Zwischenzeitlich hatte die LEG, die bis Jahreswechsel für die Hochhäuser am Hölk und Poggenbreeden verantwortlich war, Heizlüfter zur Verfügung gestellt. „Diese sind jedoch ohne Verbrauchszähler. Ein Folgestreit zeichnet sich ab. Der Schaden wurde nicht behoben“, so Quartiersmanagerin Maria Herrmann im Zwischenbericht.
Heizlüfter verbrauchen eine Menge Strom. Damit die Mieter nicht auf möglicherweise ungerechtfertigten Kosten sitzen bleiben, stehen in den kommenden Wochen die Prüfungen der Betriebs- und Heizkostenabrechnung im Vordergrund. Aus einer Liste geht hervor, wie hoch die Nachzahlung für das Jahr 2021 bei einigen Mietern ausfällt. Dabei geht es um Summen von 157 Euro bis hin zu 1254 Euro jeweils für eine 34-Quadratmeter-Wohnung.
Bis 2021 waren die Bewohner des Quartiers bei Rechtsstreitigkeiten weitgehend auf sich allein gestellt. Am 8. September 2021 hatte der Bildungs-, Sozial- und Kulturausschuss der Kreisstadt die Finanzierung einer Mieterberatung durch das Projekt Plan B in Trägerschaft des Quartiersentwicklungsprojektes Q8 der Evangelischen Stiftung Alsterdorf für zwei Jahre beschlossen.
Eine Mieterversammlung habe noch 2021 im Haus der Begegnung stattgefunden. Anwalt Martin Klingner referierte und beantwortete Fragen zum Mietrecht. Rund 30 Teilnehmer waren anwesend. Seitdem wird in den Räumen des Quartiersmanagements Plan B jeden Montagnachmittag eine Mietersprechstunde angeboten.
Mit dem Verein Mieter helfen Mietern Hamburger Mieterverein (MhM) wurde eine zweijährige Kooperationsvereinbarung geschlossen. Wer Sozialleistungen bezieht, darf dort kostenlos für zwölf Monate Mitglied werden.

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Stormarner Schnappschuss

Stormarner Tageblatt  14.01.2023

Patrick Niemeier
Patrick Niemeier

Bad Oldesloe Jede Menge historisches Flair und ein wenig eine Vorstellung davon, wie das historische Bad Oldesloe ausgesehen haben mag, kann man nacherleben, wenn man von der Peter-Paul-Kirche in Richtung Mühlrad geht. Der historische Speicher und auch die Kopfsteinpflasterung wirken vor allem im Halblicht der Straßenlaternen bei Nacht wie ein Ausflug in andere Zeiten.
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Stormarner Wochenschau: Keine Waffen, Bahn-PR und Klimaziele

Stormarner Tageblatt  14.01.2023

Keine Waffen, Bahn-PR und Klimaziele

Karikatur: Megi Balzer
Karikatur: Megi Balzer

Finn Fischer, Patrick Niemeier und Joshua Hirschfeld

Schusswaffen einschmelzen!
Schusswaffen sind kein Spaß, kein Freizeitvergnügen, kein Sammelobjekt. Sie wurden erfunden, um Lebewesen zu töten. Um Existenzen zu vernichten. Sie sind kein Sportgerät. Nichts, womit man auf Ziele schießt, um nach Feierabend „mal abzuschalten“, weil das „ja so entspannend ist“. Schusswaffen in Privatbesitz gehören eingesammelt und eingeschmolzen. Jede einzelne von ihnen. Ja, die meisten Schützen, Jäger, Sammler, und so weiter, mögen verantwortungsbewusst damit umgehen. Aber nicht jeder vernünftige Mensch bleibt das auch sein Leben lang. Spätestens die Coronapandemie hat gezeigt, wie schnell bis dahin scheinbar vernünftige Leute in eine Parallelwelt aus Wahnvorstellungen und Verschwörungstheorien abdriften und auf merkwürdige bis gefährliche Ideen kommen können. Auch unter den Anfang Dezember festgenommenen mutmaßlichen Reichsbürgern, die einen Umsturz planten, waren (legale) Waffenbesitzer. In einer perfekten, utopischen Welt gäbe es keine Schusswaffen. Weniger utopisch ist es, damit anzufangen, die Bevölkerung zu entwaffnen. Es gibt keinen vernünftigen Grund, das nicht zu tun.

Eine Frage der PR-Perspektiven
Ob so manche Pressesprecher der Bahn eigentlich selbst Bahn fahren? Oder ob sie sich wirklich zum Teil mal ein Bild davon machen, wie die Dinge, die sie täglich schönreden wirklich vor Ort sind? Klar, von einem Schreibtisch aus ässt sich die offizielle Verlautbarung des Konzerns hundert Mal weiterverschicken. Leider fällt gerade bei der Deutschen Bahn immer wieder auf, dass zwischen den PR-Nachrichten und der Realität zu oft die eine oder andere Wunschwelt liegt. Das soll nicht heißen, dass bei der Bahn keine Menschen arbeiten, die sich nicht wirklich bemühen und für die Ziele einstehen, die in weichgewaschenen Schönfärbereien verbreitet werden. Aber mehr Transparenz könnte zu mehr Glaubwürdigkeit führen und sogar am Ende Geld einsparen, das in Image-Kampagnen gepumpt wird, die auch nur wieder mehr versprechen, als vorhanden ist. Wer regelmäßig Bahn fährt, weiß, wie es um so manche Reservierungen, Wlan oder Bordrestaurants bestellt ist – von der Pünktlichkeit, ausfallendem Schienenersatzverkehr und Co. wollen wir gar nicht erst anfangen.
Das was es so ärgerlich macht, ist der Eindruck, dass die PR–Sprecher der Bahn die eigenen Kunden und auch Journalisten anscheinend nicht ernst nehmen. Kreativ sind sie zumindest, wenn es darum geht, darzulegen, warum bestimmte Probleme nicht vorhanden sind. Vielleicht ist es aber auch so, dass die Realität gar nicht immer in die PR-Büros der Bahn vordringt. Anders lässt es sich zum Teil nicht erklären. Dass ein frisch modernisierter Bahnhof in Bad Oldesloe irgendwie wie eine nicht einladende Service-Wüste wirkt, wie manche Pendler berichten, bestätigt sich beim Termin vor Ort. Neue, schönere Anzeigetafeln machen die Verspätungen und Ausfälle auch nicht besser. Aber vielleicht könnte man es noch mit lustigen Videos und Fahrstuhlmusik unterlegen. Dass es irgendwie seltsam ist, dass der Zukunftsbahnhof in Ahrensburg nur ein Feldversuch mit lebenden Objekten war und der 24-Stunden-Supermarkt nur eine Art Leihgabe, erscheint absurd. Das eine Bahnsprecherin sagt „Das Projekt Zukunftsbahnhof ist beendet“, ist vielleicht ungewollt das beste Zitat.

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