Archiv des Autors: CDU Bad Oldesloe

Abriss alternativlos ?

Stormarner Tageblatt  09.01.2023

Nach Auszug des Corona-Impfzentrums: Offenbar keine Zukunft für die Jugendherberge in Bad Oldesloe

Eine Wiedereröffnung der Jugendherberge in Bad Oldesloe ist nicht geplant.  Patrick Niemeier
Eine Wiedereröffnung der Jugendherberge in Bad Oldesloe ist nicht geplant. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Das Corona-Impfzentrum in Bad Oldesloe ist seit dem 29. Dezember 2022 Geschichte. Der Kreis Stormarn benötigt entsprechend die Räumlichkeiten in der Jugendherberge nicht mehr. Doch wie geht es nun eigentlich weiter? Kehrt die Jugendherberge zurück, die 2020 zuletzt ihre Türen öffnen konnte? 2019 hat es immerhin 11000 Übernachtungen in der Herberge in Stormarn gegeben.
Bürgermeister Jörg Lembke erklärte kürzlich überraschend, dass ein Abriss der Immobilie wahrscheinlich sei. Denn schon vor der Corona-Pandemie seien die Räumlichkeiten sanierungsbedürftig gewesen. Die Nutzung als Impfzentrum über zwei Jahre – mit kurzer Unterbrechung – habe die Situation sicherlich nicht verbessert. Das Gebäude ist per Erbpachtvertrag an den Deutschen Jugendherbergsverband (DJH) vergeben. Doch wie geht es nun weiter?

Jugendherberge nicht mehr wirtschaftlich
Stefan-Wehrheim, Geschäftsführer des Landesverbands „Nordmark“ der Deutschen Jugendherbergen, bestätigt, dass aktuell keine Wiedereröffnung geplant sein. Da das Gebäude in Bad Oldesloe nicht mehr den aktuellen Standards entspreche, erfülle es auch nicht mehr die Gästeerwartungen. Es sei daher nur schwer vorstellbar, das Haus in dieser Form nach einer möglichen Wiedereröffnung noch wirtschaftlich betreiben zu können.
„Wir würden uns als gemeinnützigem Verein – und damit der Infrastruktur für Kinder und Jugendliche, die wir als freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe bereitstellen wollen – langfristig schaden, wenn wir das Haus wieder eröffnen würden, ohne auf die Wirtschaftlichkeit zu achten“, sagt Wehrheim.

Standort Bad Oldesloe hat Potenzial
Eine kurzfristige Wiedereröffnung der Jugendherberge in der Stormarner Kreisstadt sei daher keine Option. „Wir wollen das laufende Jugendherbergsnetz erhalten und sichern“, stellt Wehrheim klar. Nicht nur in Bad Oldesloe sei das eine Herausforderung. Denn die anhaltenden finanziellen Folgen der Pandemie und die steigenden Energiekosten führen laut Wehrheim dazu, dass der DJH als gemeinnütziger Verein eine Sanierung der Jugendherberge Bad Oldesloe nicht selbst stemmen könnte. Eine Hoffnung für den Standort an sich bleibt aber.
„Wir sehen Potenzial in Bad Oldesloe und im direkten Umfeld des Jugendherbergs-Standorts. Daher sind wir gerne gesprächsbereit, falls die Stadt einen Neubau anstreben sollte und einen Betreiber dafür sucht.“

Einzige Jugendherberge im Kreis Stormarn
Die Jugendherberge in der Kreisstadt war die einzige im Kreis Stormarn. Eine Eröffnung einer Ersatz-Herberge irgendwo anders im Kreis stehe aber aktuell nicht auf der Tagesordnung. „Das ist derzeit nicht im Gespräch“, sagt Wehrheim.

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Online-Gespräch ‚Junge Menschen und Politik‘ mit Felix Siegmon

Pressemitteilung des CDU-Stadtverbandes Bad Oldesloe   08.01.2023

Die CDU Bad Oldesloe lädt zu seinem nächsten Online-Gespräch am Freitag den 13.01.2023 um 19.00 Uhr den Landesvorsitzenden der Jungen Union Schleswig-Holstein Felix Siegmon ein.
Unter dem Thema Jugend und Politik wollen Themen der Jugendpolitik und Politik aus dem Blickwinkel der Jugend besprochen werden.
Die Junge Union ist die größte jugendpolitische Organisation in Schleswig-Holstein und ist von der CDU unabhängig, das heißt Mitglieder der JU sind nicht automatisch Mitglied der CDU und Mitglieder der CDU unter 30 sind nicht automatisch Mitglied der Jungen Union.
Die Jungen Union betrachtet sich selber als christlich-demokratisch und liberal. Sie tritt für die Grundrechte des Bürgers und seine Freiheit ein, ist konservativ und fortschrittlich, und will Bewährtes nur durch Neues ersetzen wollen, wenn das mögliche Neue als besser erkannt werden kann. Die Jungen Union ist damit Motor einer ständigen Erneuerung in der CDU, sachpolitisch und personell.

Bei den Online-Gesprächen werden in einer Stunde plus maximal 30 Minuten Nachspielzeit Gespräche zu aktuellen Themen geführt zu denen jeweils Gesprächspartner eingeladen werden. Ein Format, dass die CDU Bad Oldesloe im Januar 2021 eingeführt hat und seit dem regelmäßig durchführt.

Zugangsdaten zur Teilnahme erhalten Sie auf www.cdu-bad-oldesloe.de.

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Stormarner Wochenschau: Rücksicht, Freiheit und die Böllerei

Stormarner Tageblatt  07.01.2023

Rücksicht, Freiheit und die Böllerei

Karikatur: Megi Balzer
Karikatur: Megi Balzer

von Patrick Niemeier, Finn Fischer und Joshua Hirschfeld

Knallende Sinnlosigkeit
Ein Punkt ist Fakt: es gibt kaum eine sinnlosere Umweltverschmutzung als die alljährliche Böllerei. Auch in diesem Jahr war der Himmel über Stormarn in der Silvesternacht voller Raketen und die Böllerei begann schon Tage vor Silvester und dauerte im neuen Jahr an. Ja, ja – es ist schon klar, dass jetzt wieder Gejammer einsetzt: „Das ist aber eine Tradition.“ Aber im Ernst: Wer böllert eigentlich noch? Wer schießt sinnlos überteuerte Raketen in den Himmel? Wer das restliche Jahr über Klimaschutz auch nur im Ansatz spricht, kann es nicht sein. Wer sich angeblich für das Wohl von Tieren interessiert, kann es nicht sein. Wer Rücksicht auf traumatisierte oder sensible Menschen einfordert, kann es nicht sein. Alle, die behaupten, sie würden sich für das Wohl und die Belastung von Feuerwehren und Rettungsdiensten interessieren, können es nicht sein. Natürlich kommt dann von den Knaller-Fans die Diskussion über die „persönliche Freiheit“ auf. Es sei unmöglich, jetzt die persönliche Freiheit der Menschen durch ein Bölllerverbot zu beschränken. Die Freiheit allerdings endet genau dort, wo sie die Freiheit der Mitmenschen beschädigt. Wer böllert, verhält sich rücksichtslos. Das lässt sich durch keine „Tradition“ oder „Freiheitsdefinition“ schönreden. Was für eine erbärmliche „Freiheit“ ist es eigentlich, die sich über das Recht zu Böllern definieren muss? Es gibt keine logischen Argumente mehr für die Böllerei.

Die Zeit ist reif für ein Böllerverbot
Sobald es in den Läden Böller zu kaufen gibt, geht das Geknalle los und meine Hündin verkriecht sich im fensterlosen Wirtschaftsraum hinter der Waschmaschine. Nachdem sie am 30. Dezember noch bei jedem Knall zusammenzuckte, setzte bis zum Silvesterabend eine Art zittrige Gewöhnung ein. Meine Hündin gehört damit noch zu den Tieren, die den Krach relativ gut wegstecken. Mein mittlerweile verstorbener Kater verbrachte drei Tage im Keller. Er hatte Todesangst. So geht es vielen Hunden und Katzen, Wild- oder Nutztieren. Sie haben Panik. Ja, auch ich habe in meinem Leben schon Feuerwerkskörper gekauft, weil ich mir über das, was dieser Mist anrichtet, keine Gedanken gemacht habe. Jetzt mache ich mir Gedanken. Nicht nur über die Tiere, sondern auch über die Umwelt. Seit Beginn der Aufzeichnungen war es an einem Jahreswechsel noch nie so warm. In diesem Wissen nur so aus Spaß haufenweise Müll und Feinstaub zu produzieren und das dann „Tradition“ zu nennen, ist absurd, ja fast zynisch. Wer Umwelt und Tiere nicht hasst, sollte Raketen und Böller freiwillig im Laden lassen. Für alle anderen braucht es ein Feuerwerksverbot.

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Kosten steigen, der Zeitplan geht auf

Stormarner Tageblatt  07.01.2023

Regionalleitstelle in Bad Oldesloe: Deswegen wird der Bau teurer

Der Bau der neuen Regionalleitstelle soll fast 30 Millionen Euro kosten. Der Neubau liegt im Zeitplan.  Kreis Stormarn
Der Bau der neuen Regionalleitstelle soll fast 30 Millionen Euro kosten. Der Neubau liegt im Zeitplan. Kreis Stormarn

Patrick Niemeier

Wer in Ostholstein, Stormarn oder dem Herzogtum-Lauenburg den Notruf wählt, landet in der Integrierten Regionalleitstelle Süd in Bad Oldesloe. Ungefähr 120000 Einsätze werden von dort aus Jahr für Jahr koordiniert. Aktuell ist die IRLS noch im Kreis-Verwaltungshochhaus direkt am Oldesloer Bahnhof untergebracht. Doch der Umzug in neue Räumlichkeiten – ebenfalls in Bad Oldesloe – rückt näher.
Denn in dem Neubau, in dem Platz für bis zu 25 Einsatzleitplätze sowie 25 Büroarbeitsplätze sein wird, schreiten die Arbeiten voran, wie Thilo Scheuber, Bauamtsleiter beim Kreis Stormarn, bestätigt. „Anfang 2023 plant der Kreis Stormarn das Richtfest. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Ende 2023/Anfang 2024 vorgesehen, sodass die Inbetriebnahme durch die Leitstelle in 2024 erfolgt“, sagt Scheuber.Insgesamt seien die Arbeiten ganz genau im angestrebten Zeitplan. „Die Dach- sowie Fensterarbeiten werden zeitnah beginnen, sodass wir den Bau dicht bekommen. Anschließend beginnen die Innenausbaugewerke und der technische Ausbau“, so Scheuber.
Auch dieses Großprojekt blieb nicht von den Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs verschont. Neben der Inflation seien auch einige Gewerke deutlich teurer geworden, als vorher berechnet worden sei. „Während der Corona-Pandemie lag die Ursache für Kostensteigerungen an gestörten Lieferketten oder Lieferengpässen gerade für Teile der technischen Ausbaugewerke von Heizung, Lüftung, Sanitär und alles rund um die erneuerbaren Energien, die zu einer Verknappung und somit zu deutlich hören Kosten geführt haben“, berichtet der Bauamtsleiter.
Und dann kam der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, der sowohl die Lieferketten zusätzlich störte, als auch zu einem Anstieg der Gaspreise führte. Dadurch seien Materialien wie Aluminium, Kupfer oder Zement teurer geworden, weil für Herstellung dieser Produkte viel Energie gebraucht wird. „Außerdem sind Produkte wie Holz und Erdölprodukte, Bitumen, Folien und Dichtbahnen von entsprechenden Preissteigerungen betroffen. Wir vereinbaren mit den Auftragnehmern eine Preisgleitklausel, sodass unerwartete und sprunghafte Preissteigerungen aus dem Risiko der Auftragnehmer genommen werden“, erklärt Scheuber.
Das durch den Kreis übernommene Kostenrisiko richte sich dann nach dem Baupreisindex des Statistischen Bundesamtes. „Der Kreistag hat im aktuellen Haushalt und die Folgehaushalte eine Kostensicherheit über den Kostenberechnungsstand – vor Corona – von 3730600 Euro geordnet, die in dem Gesamtbudget von 28557100 Euro über die Jahre 2019 bis 2024 verteilt ist“, berichtet Scheuber. Bisher seien die Kosten 3615933 Euro teurer als 2020 berechnet. Diese Mittel seien bereits eingeplant.
„Wir erwarten aufgrund des aktuellen Kostenniveaus in der Prognose für die noch auszuschreibenden Leistungen tatsächliche Mehrkosten von ungefähr 2,2 Millionen Euro bis zur Fertigstellung“, sagt Scheuber. Der Trend der Kostensituation sei seiner Erfahrung nach seit einem Monat stagnierend oder sogar eher etwas fallend: „Wir haben im Januar viele Submissionen und werden dann eine konkretere Aussage dazu machen können.“

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Sanierung läuft auf Hochtouren

Stormarner Tageblatt  06.01.2023

So kommt die Modernisierung vom Bahnhof in Bad Oldesloe voran

Der Bahnhof in Bad Oldesloe wird seit einiger Zeit modernisiert. Patrick Niemeier
Der Bahnhof in Bad Oldesloe wird seit einiger Zeit modernisiert. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Manche Pendler und Reisende fragen sich seit einiger Zeit, was genau eigentlich im und am Bahnhof Bad Oldesloe gebaut wird. Denn seit längerer Zeit sind Teile des Bahnhofs eine Baustelle. „Wir modernisieren den Bahnhof auch mit Blick auf die Barrierefreiheit“, erklärte eine Bahnsprecherin dazu schon im Herbst 2022. Auch die Nutzung durch die zukünftige S4-Anbindung bis Bad Oldesloe soll durch die Anpassungen gewährleistet werden.
Doch wie kommen die Arbeiten voran? Was ist genau geplant? „Der Bahnsteig Gleis 5 an der Strecke Neumünster–Bad Oldesloe soll eingekürzt werden. Im Anschluss werden an den Gleisen 3, 4/5 und 6/7 die Bahnsteige von 38 auf 76 Zentimeter über Schienenoberkante erhöht“, erklärt eine Bahnsprecherin.

Einsteigen ohne Stufen ermöglichen
Damit sollen Fahrgäste ohne Weiteres stufenfrei in die Züge einsteigen können. Außerdem werden laut Bahn zeitgemäße Beleuchtungsanlagen und moderne Bahnsteigausstattungen inklusive neuer Zuginformationsmonitore (ZIM) installiert. „Taktile Leitsysteme für sehbehinderte Menschen und eine neue Wegeleitung komplettieren die Maßnahmen. Zudem erhält der Bahnsteig an den Gleisen 6/7 einen beheizten Wartepavillon“, so eine Bahnsprecherin.

Defekte Aufzüge wurden ausgetauscht
Ein Teil dieser Maßnahmen sei bereits abgeschlossen. Dazu gehören die Bahnsteigerhöhungen an den Gleisen 5, 6 und 7 sowie die Anpassung des Aufzuges an den Gleisen 6 und 7. Entsprechend wurden Kabel- und Elektroarbeiten an den Gleisen 5, 6 und 7 abgeschlossen. Gleichzeitig wurden die Bahnsteige verkürzt und die Leit- und Sicherungstechnik angepasst.
Die oftmals ausgefallenen und defekten Aufzüge an den Gleisen 1, 2 und 4 seien bereits 2022 ausgetauscht worden. Offen sei noch der Bau des von vielen Reisenden eingeforderten Wartepavillons und die Schraffur im Gefahrenbereich des Bahnsteigs 6 und 7.
Bauarbeiten führen zu Dass die Bauarbeiten zu Einschränkungen im Alltag führten und führen, sei der Bahn bewusst. „Wir bedanken uns bei allen Reisenden für ihre Geduld und ihr Verständnis für die Beeinträchtigungen während der Baumaßnahme“, sagt daher eine Sprecherin der Deutschen Bahn.
Kürzlich hatte es Kritik aus der Bevölkerung an der Bahn gegeben, weil es Gerücht gab, dass das Reisezentrum geschlossen werden sollte. Die DB versprach aber den Erhalt, es werde lediglich der Betreiber gewechselt.

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