Archiv der Kategorie: Presseartikel

Herausfordernde Situation

Stormarner Tageblatt  25.11.2022

Gewalt und Diebstähle – Schulleiter über die Zwischenfälle im Schulzentrum

Die Stimmung soll vor allem in der Mensa angespannt sein.  Patrick Niemeier
Die Stimmung soll vor allem in der Mensa angespannt sein. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Vandalismus, Diebstähle, Schüler auf den falschen Schulhöfen und sogar Gewalt – die vergangene Zeit, so sagt es Martin Nirsberger, sei in der Olivet Allee zwischen den drei Schulen Theodor-Storm-, Theodor-Mommsen- und Ida-Ehre-Schule sehr herausfordernd gewesen.
„Es gab grundsätzlich ein paar Dinge, die im Schulzentrum passiert sind, das kann ich bestätigen“, sagt der Leiter der Theodor-Storm-Schule, nachdem bekannt geworden war, dass die Stimmung vor allem in der Mensa angespannt sein soll.
Die Polizei hat – wie berichtet – mehrere Einsätze in den vergangenen Wochen von Vandalismus über Diebstähle bis Körperverletzung bestätigt. „Wir sind als Leitungen der Schulen im engen Kontakt und haben uns gerade wieder ausgetauscht“, sagt Nirsberger. Auch vor der Berichterstattung im Stormarner Tageblatt habe man daher bereits geplant, ein gemeinsames Statement der Schulleitungen zu der Situation in der Olivet-Allee abzugeben. „Ich kann auch sagen, dass wir und die Ida-Ehre-Schule im Rahmen des Schulgesetzes bereits rigoros durchgreifen, was unsere Schüler angeht“, sagt Nirsberger.
Ein gemeinsames Problem seien zum Beispiel Schüler, die das jeweilige Gelände ihrer Schule unerlaubt verließen, sich auf anderen Schulhöfen aufhielten und dort Dinge täten, die nicht erlaubt seien – wie zum Beispiel rauchen. „Wir haben entsprechend auch die Pausenaufsichten verstärkt“, erklärt der engagierte Leiter der TSS weiter. Allerdings gehöre die Mensa nicht zu den Pausenbereichen. Ein Umstand, der schon häufiger auch in der Lokalpolitik diskutiert wurde. Mehrfach hat auch die Mensa-Crew als Betreiber eingefordert, dass sie mit einer Aufsicht unterstützt wird.
„Ich war aber selbst gerade nochmal in der Mensa und muss sagen, es ist dort mittlerweile etwas ruhiger geworden“, sagt Nirsberger. „Wir als Schulen dürfen keine Aufsicht in der Mensa führen“, sagt er. Das gehe rechtlich nicht. „Wir werden uns auch nochmal an die Jugendarbeit der Stadt wenden“, sagt der Schulleiter. Mit der Schulsozialarbeit gebe es bereits seit Wochen einen sehr aktiven Austausch, ergänzt er. Auch Gespräche mit der Polizei und dem Ordnungsamt wollen die Schulleitungen auf den Weg bringen.
Allerdings sei klar, dass es an vielen Stellen ein Problem mit ausreichend Personal gebe, um mögliche Zusatzaufgaben zu übernehmen. Derweil wird auch nach den Gründen für das Verhalten der Schüler gesucht und warum sich dieses negativ verändert hat in jüngster Zeit. Ein Erklärungsansatz ist bisher, dass es sich um Folgen des Home-Schoolings und von Quarantänen sowie dem Wegfall von Freizeit- und Vereinsangeboten in der Corona-Pandemie handeln könnte.

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Lokalpolitik streicht Wohnmobilstellplätze

Stormarner Tageblatt  24.11.2022

Trotz Boom wird es keine weiteren Stellplätze am Poggensee geben – Planungen für Bad Oldesloe werden eingestellt

Am Poggensee in Bad Oldesloe soll es anders als geplant keine Wohnmobilstellflächen geben.  imago images/Andreas Haas
Am Poggensee in Bad Oldesloe soll es anders als geplant keine Wohnmobilstellflächen geben. imago images/Andreas Haas

Patrick Niemeier

Die Wohnmobilbranche boomt seit Jahren und das merkt auch Bad Oldesloe. Einen Campingplatz gibt es allerdings nicht und die wenigen, kostenlosen Stellplätze am Exer sind in den Sommermonaten häufig komplett belegt.
Dass diese überhaupt mal eingerichtet wurden, hat Agnes Heesch, bei der Stadt unter anderem für den Tourismus zuständig, damals viel Überzeugungsarbeit geleistet.

Mehr Platz für Wohnmobile benötigt
Nun war eine der Ideen, um für mehr Stellflächen zu sorgen, am Freibad auf dem Parkplatz entsprechende Zonen einzurichten. Klingt nach einem guten Plan und vor allem nach einer Möglichkeit, dass im Grünen im eigenen Wohnmobil übernachtet werden könnte.
Doch in der aktuellen Stadtverordnetenversammlung sahen SPD, FBO und Grüne offenbar aufgrund der Abwesenheit einiger Stadtverordneten eine Chance, diese – von der SPD schon häufiger kritisierten Stellflächenpläne – zu durchkreuzen. Und zum Entsetzen von CDU und FDP gelang das tatsächlich auch.
Die Planungen für die Wohnmobilstellflächen auf dem Parkplatz am Freibad Poggensee müssen aufgegeben werden. Heesch reagiert enttäuscht und auch mit Kritik. „Es gab extra ein Beteiligungsverfahren, das erst kürzlich stattfand. Man hätte wirklich wenigstens die Ergebnisse abwarten können, vielleicht wäre man dann sogar zur selben Entscheidung gekommen, hätte sich aber Argumente angehört von Menschen, die extra dafür zusammengekommen waren und sich einbringen wollten“, sagt Heesch.
Der gerade erst wieder neu gewählte Wirtschaftsbeirat hatte sich außerdem klar für die Stellplätze ausgesprochen – zur Stärkung des Tourismus und der lokalen Wirtschaft.
Für eine hauchdünne Mehrheit der Lokalpolitik, hatte dieses Votum allerdings offenbar keinen entscheidenden Wert. Argumente für die Streichung der Plätze waren, dass man die Umgebung des Freibades nicht belasten wolle und dass die Straße – auf der allerdings auch Traktoren und landwirtschaftlichtes Gerät fahren – für einen Begegnungsverkehr nicht ausgelegt sei.

CDU ist sauer auf SPD, FBO und Grüne
„Ich bin stinksauer. Obwohl im Hauptausschuss darüber anders abgestimmt wurde, haben SPD, FBO und Grüne scheinheilig jetzt einen Antrag eingereicht, weil sie gemerkt haben, dass sie aufgrund der Besetzung vielleicht eine Mehrheit bekommen“, sagt Jens Wieck, Vorsitzender der Stadt Bad Oldesloe.
„Es zeigt sich, dass diesen Fraktionen der Wirtschaftsbeirat wohl egal ist. Dann brauchen wir auch keinen Wirtschaftsbeirat wählen, wenn man den nicht mal nochmal fragt, wenn man vorher im Hauptausschuss noch anders abgestimmt hat“, sagt Wieck. Ständig werde davon gesprochen, dass der Tourismus gestärkt werden soll, aber das werde so nicht gelingen.

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Stormarner Schnappschuss

Stormarner Tageblatt  24.11.2022

Frauke Schlüter-Hürdler
Frauke Schlüter-Hürdler

Bad Oldesloe Ungemütliches Wetter für einen Koala. Der fälschlicherweise oft als Bär bezeichnete Beutelsäuger wohnt normalerweise in Australien. Entweder ist dieser kleine Koala-„Bär“ also auf Weltreise oder er lebt bei einem Kind in Bad Oldesloe, das ihn bestimmt schon schmerzlich vermisst. Er wartet an der Segeberger Straße in der Nähe der Kreuzung Am Stadion und Wendum auf seine Familie.
fsf

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Gewalt, Randale, Diebstähle

Stormarner Tageblatt  24.11.2022

Was ist los im Schulzentrum in Bad Oldesloe? Seit Herbst kommt es verstärkt zu Polizeieinsätzen – nun reagieren die Stadtverwaltung und auch die Schulen

Das Schulzentrum in Bad Oldesloe. Im Hintergrund die Mensa zwischen den drei weiterführenden Schulen an der Olivet-Allee.  Patrick Niemeier
Das Schulzentrum in Bad Oldesloe. Im Hintergrund die Mensa zwischen den drei weiterführenden Schulen an der Olivet-Allee. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Diebstähle, Körperverletzung, beurlaubte Schüler – in den vergangenen Wochen mehrten sich kriminelle Vorfälle im Schulzentrum in der Olivet-Allee in Bad Oldesloe.
„Wir denken, dass es an den Folgen der Corona-Pandemie liegen könnte, dass es vor allem in der Mensa immer aggressiver zugeht“, sagt eine Mitarbeiterin aus dem Schulzentrum unserer Zeitung, die namentlich nicht genannt werden möchte. Die Stimmung sei aufgeheizter in den vergangenen Monaten.

Seit Oktober kam der Streifenwagen zehnmal
„Es muss wirklich zeitnah etwas passieren, damit nicht noch mehr passiert“, sagt sie. Mehrfach sei es sogar zu Polizeieinsätzen gekommen.
Das bestätigt die Polizei auf Nachfrage: „Seit Oktober wurden die Kollegen zu zehn Einsätzen in dem Bereich gerufen“, sagt Sprecherin Jacqueline Fischer. Dabei handelte es sich unter anderem um diverse Diebstähle. So wurden ein E-Scooter, ein Fahrrad und ein Handy gestohlen. Während der Herbstferien verschwanden außerdem Bargeld und Lebensmittel aus der Mensa.

Es passierte auch eine Körperverletzung
Es habe aber auch einen Einsatz aufgrund einer Körperverletzung gegeben und eine Alarmierung, weil randalierende Jugendliche in dem Bereich gemeldet wurden. Zusätzlich konnte eine Sachbeschädigung festgestellt werden. „In diesem Fall wurde eine Verglasung zerkratzt“. Ein Schüler, der unangekündigt einfach den Unterricht verließ und nicht wieder auftauchte – wodurch er einen Polizeieinsatz auslöste – habe man derweil zu Hause antreffen können.
Zweimal hätte es außerdem Fehlalarmierungen gegeben, ergänzt Fischer. Auch die Stadt Bad Oldesloe, die Schulträger ist, ist mittlerweile über die Dichte an Vorfällen vor allem in der Mensa informiert. „Der Sachverhalt, dass in der Mensa des Schulzentrums ein zunehmendes aggressives Verhalten seitens der Schüler zu verzeichnen ist, wurde an die Verwaltung herangetragen“, sagt Agnes Heesch von der Stadtverwaltung. „Vor dem Hintergrund hat die Stadtverwaltung die Schulleitungen dazu kontaktiert“, heißt es weiter aus der Verwaltung der Kreisstadt. Mittlerweile liegen der Verwaltung Rückmeldungen der Schulleitungen aus dem Schulzentrum vor, aus denen hervorgehe, dass man sich zu den Vorfällen austausche.

Nun sucht man nach Lösungsmöglichkeiten
„Es wird gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten gesucht“, sagt Heesch. Konkretere Informationen zu den geplanten, kurzfristigen und langfristigen Maßnahmen könne die Verwaltung nicht erteilen.
Die Schulen waren gestern nicht für ausführliche Statements zu erreichen. Wir werden in den nächsten Tagen entsprechend weiter über die geplanten Maßnahmen und die Sicht der Schulen auf die Vorfälle berichten.

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Stormarner Schnappschuss

Stormarner Tageblatt  23.11.2022

Susanne Rohde-Posern
Susanne Rohde-Posern

Bad Oldesloe Das Wohnquartier Salinengärten zwischen Salinenstraße und Kurpark feierte in diesem Sommer Richtfest. Unter anderem entstanden hier 13 neue Stadthäuser mit insgesamt 26 Wohnungen auf dem ehemaligen Salinengelände. Hier ein Blick auf die modernen und kantigen „Gartenvillen“ des Berliner Architekturbüros KSV vom Kurpark aus. Die weißen Gebäude stehen am Ufer der Beste auf dem ehemaligen Gartengrundstück einer alten Villa, die im vergangenen Jahr abgerissen wurde.
srp

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