Archiv des Autors: CDU Bad Oldesloe

Bäume bleiben stehen, die Lkw ausgesperrt

Stormarner Tageblatt  16.07.2020

Wolkenweher Weg wird 2022 saniert – Anwohner besorgt über Verletzung des Lkw-Verbots

Am Krankenhaus gilt auch in Zukunft das Lkw-Verbot.nie
Am Krankenhaus gilt auch in Zukunft das Lkw-Verbot.nie
 

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Wessen Rechte stehen im Vordergrund – die der Bäume oder die der Fußgänger, die nicht über deren Wurzelwerk stolpern sollten? An dieser Frage entbrannte Anfang des Jahres eine Diskussion darüber, wie es mit dem Wolkenweher Weg in der Kreisstadt weitergehen soll. Die Erneuerung der Fahrbahn, inklusive einer Verbreiterung war auf frühestens 2021 verschoben worden, aber die Baumproblematik wollte Bürgermeister Jörg Lembke möglichst dieses Jahr noch lösen.

Die Politik forderte ihn schließlich auf, die Bäume nicht fällen zu lassen, solange es kein Konzept für die Sanierung des gesamten Wolkenweher Wegs gebe. Das Thema erweiterte sich aber schnell um weitere Aspekte, die schon seit Jahren eine Rolle für die Anwohner spielen. Denn obwohl Lkw-Verkehr in der Straße verboten sei – vor allem auch aus Rücksicht auf die anliegende Asklepios Klinik – seien dort ständig Lkw unterwegs. Auch große Traktoren seien an der Tagesordnung. Mehrere Hausbesitzer berichten – wie auch Anrainer der Grabauer Straße – sogar von Schäden an ihren Immobilien durch die Erschütterung der vorbeifahrenden landwirtschaftlichen Maschinen und Trucks.

Die Stadtverwaltung betonte, dass sie bisher noch keine Hinweise darauf habe, dass die „Erschütterungsproblematik“ so groß sei, dass man tätig werden müsse. Aber man habe das natürlich im Blick.

Der Verwaltungschef betonte erneut, dass individuelles Fehlverhalten – wie das Befahren einer eigentlich für den Schwerlastverkehr gesperrten Straße – eben individuelles Fehlverhalten sei. Das gelte auch für die ebenfalls kritisierte Raserei in dem Straßenabschnitt. Auf den entsprechenden Straßenschildern seien die Verbote deutlich geregelt.

Anwohner betonten nun, dass diese Schilder allerdings schlecht erkennbar seien, weil sie zum Teil an Stellen angebracht seien, wo sie von Bäumen oder Gebüsch verdeckt würden.

Grundsätzlich wurde politisch entschieden, dass der Wolkenweher Weg auch nach dem anstehenden Ausbau für den Lkw-Verkehr gesperrt bleiben wird.

Der Baubeginn wird nun für das Jahr 2022 anvisiert. Alle Bäume sollen außerdem unter „Einsatz aller technischen Möglichkeiten“ nun doch entgegen der Verkündung des Bürgermeisters auch nach der Sanierung erhalten bleiben. Die Erneuerung der Straße soll außerdem im Rahmen der bestehenden Grundstücksgrenzen erfolgen. Zuvor diskutierte mögliche Ankäufe oder Enteignungen sind damit vom Tisch.

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>>> Politiker und Parteien haben das Wort: Wachstum mit Bedacht

Markt Bad Oldesloe Wochenzeitung   01.07.2020

Wachstum mit Bedacht

Tobias Wriedt   Foto: CDU/hfr

Das Land Schleswig-Holstein ist zurzeit damit befasst, den Regionalplan, der in seiner jetzigen Form schon seit 1998 Bestand hat, zu aktualisieren. Der Regionalplan gibt verbindliche Vorgaben für unsere städtische Bauleitplanung. Hier wird beispielsweise festgesetzt, in welchen Gebieten eine Nutzung für Wohnbauland oder Gewerbeflächen möglich ist. Es geht hier also noch nicht darum, konkrete Neubaugebiete auszuweisen. Es werden durch das Land lediglich Möglichkeiten geschaffen, damit wir als Stadt in den nächsten Jahren und Jahrzehnten darüber diskutieren können, wo Bad Oldesloe wachsen soll. Die Stadtverordnetenversammlung wird dann zu gegebener Zeit über neue Bebauungspläne entscheiden.

Als CDU-Fraktion ist es uns wichtig, auch in den nächsten Jahren auf die weiterhin wachsende Nachfrage nach Wohnraum reagieren zu können. Sozialer Wohnungsbau muss dabei genauso berücksichtigt werden wie das Bedürfnis von Oldesloer Familien nach einem Eigenheim. Die Innenverdichtung stößt dabei an ihre Grenzen, sodass neue Baugebiete erforderlich sein werden. Bad Oldesloe ist allein schon durch seine Lage auf den Achsen zwischen Hamburg und Lübeck bzw. Hamburg und Kiel mit der sehr guten Anbindung an die Bundesautobahnen 1 und 21 sowie die Bahnstrecken ein gefragter Wohn- und Gewerbestandort.

Die hohe Lebensqualität in unserer Stadt ergibt sich nicht zuletzt durch die Vielzahl der Grünanlagen innerhalb des Ortes und die Naherholungsgebiete wie dem Brenner Moor oder dem Freibad Poggensee direkt vor unserer Tür. Die Ausweisung neuer Wohn- und Gewerbegebiete hat immer auch eine Flächenversiegelung zur Folge. Wird die Versiegelung von Gärten und Vorgärten durch Schotter und Kies eingeschränkt, damit Lebensraum für Pflanzen und Insekten erhalten bleibt? Welchen Beitrag können Neubaugebiete zur Gewinnung regenerativer Energie liefern? Wir werden über Anreize und baurechtliche Vorgaben diskutieren müssen und darüber, wie wir das zukünftige Wachstum gestalten möchten, damit die Flächennutzung mit Bedacht und umweltverträglich geschieht.

Genießen Sie die Sommertage in unserer schönen Stadt und bleiben Sie gesund.

Tobias Wriedt,Stadtverordneter, CDU-Fraktion

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Das „Travebad“ bleibt weiter geschlossen

Stormarner Tageblatt  15.07.2020

„Travebad“ öffnet frühestens Mitte August wieder seine Türen und Becken / Filter werden ausgetauscht

Frühestens Mitte August werden die Türen des Travebades wieder geöffnet. Niemeier
Frühestens Mitte August werden die Türen des Travebades wieder geöffnet. Niemeier

Patrick Niemeier Bad Oldesloe So manche Oldesloer ärgern sich nach eigenem Bekunden mittlerweile, wo sie 2006 ihr Kreuzchen machten. Denn mit einem Bürgerentscheid stimmten damals 60 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von knapp 38 Prozent für die Sanierung der alten Schwimmhalle und gegen einen Neubau am Sandkamp.

Ein 30 Millionen Euro Thermal- und Spaßbad wäre die Alternative gewesen. Viele Bürger hatten damals Angst , dass in einer neuen Halle kein Platz für Schüler, Sportler und Frühschwimmer gewesen wäre. Und so wurde das alte Schwimmbad als „Travebad“ saniert und sorgte seitdem für negative Schlagzeilen. Immer wieder tauchen Probleme auf. Mal verzögerte sich die Neueröffnung immer weiter, dann gab Sorgen mit dem Zuschnitt und der Einsehbarkeit der Kabinen oder der Kontrollen im Eingangsbereich. Vom beschränkten Parken vor der Tür bis zur Zukunft des ehemaligen und leerstehenden, benachbarten Kurbads – die Diskussionen ebben nicht ab.

Auch die Höhe des jährlichen notwendigen Zuschuss für das durch die Vereinigten Stadtwerke betriebene Bad kommt immer wieder in politischen Ausschüssen auf den Tisch. 2020 sollte Vieles besser werden. Doch dann kam das Coronavirus und ab März war die Halle den Auflagen entsprechend geschlossen.

Theoretisch könnte nach Landesverordnung das „Travebad“ mittlerweile unter entsprechenden Regeln und mit einem Hygienekonzept wieder öffnen. Aber das wird in den nächsten Wochen nicht passieren. Denn es gibt ein weiteres elementares Problem, das bei Bekanntwerden bereits für so manche Welle in der Lokalpolitik sorgt. Die eingebaute Filteranlage, die damals so neu war, dass sie quasi als Testobjekt eingebaut wurde, macht ihren Dienst nicht so wie sie soll. Und so muss sie wenige Jahre nach Wiedereröffnung ausgetauscht werden.

Daher hat das Team des „Travebad“ entschieden, dass man vor der traditionellen Sommerpause das Bad gar nicht mehr öffnet, sondern stattdessen diese Pause vorzieht und direkt mit dem sowieso notwendigen Austausch der Filteranlagen beginnt. „Der Betreiber, die Vereinigte Stadtwerke GmbH (VS), hat sich entschieden, die geplante technische Sommer-Schließzeit von neun Wochen vorzuverlegen, um bereits mit dem Filteraustausch für das große Schwimm- und Kursbecken zu beginnen“, teilen die Vereinigten Stadtwerke mit. „Das Travebad ist auf Liefertermine und die Verfügbarkeit der Firmen angewiesen. Vorarbeiten, wie die Anpassung der Fundamente und Außerbetriebnahme der Anlage, konnten bereits starten. Jedoch erschwert die aktuelle Corona-Situation sämtlichen Maßnahmen“, heißt es weiter.

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Ehemalige Containerfläche aus Sorge vor illegalem Müll gesperrt

Stormarner Tageblatt  14.07.2020

Ehemalige Containerfläche aus Sorge vor illegalem Müll gesperrt

Eingezäunte Leere.nie
Eingezäunte Leere.nie

Bad Oldesloe Die AWSH hat ernst gemacht und nun alle Container an Bürgerpark in Bad Oldesloe entfernt. Zunächst hatte die Stadt im gesamten Stadtgebiet alle Altkleidersammelbehälter verboten. Im Zuge der Entfernung dieser, hatte die AWSH auch ihre Papiercontainer am Bürgerpark abgezogen. Zu viele Müllentsorger störte die Abwesenheit der Container aber wenig und sie entsorgten ihren Müll unter freiem Himmel (wir berichteten). Es entbrannte ein Streit darüber, wer denn für den illegalen Müll zuständig sei. Die Stadt sagte, die AWSH als Nutzer der Flächer, die AWSH meinte die Stadt. Schließlich reagierte die AWSH und entfernte auch noch die Glascontainer. Die Fläche wurde nun mit Bauzäunen abgesperrt. Wie sie zukünftig genutzt wird, ist unklar. „Das Thema Container wird uns wohl noch lange verfolgen und solange soll verhindert werden, dass dort weiter illegal Müll entsorgt wird. Wie eine zukünftige Nutzung aussieht, ist noch vollkommen unklar. Auch ob dort nochmal Container stehen werden“, so Stadtsprecherin Agnes Heesch. nie

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Bis Anfang August kein Sport in der Stormarnhalle

Stormarner Tageblatt  14.07.2020

Bad Oldesloer Vereine fühlen sich ausgesperrt, aber Bürgermeister hat gute Gründe für die Sperrung

Oldesloes einzige Mehrzweckhalle: Die Stormarnhalle.Nie
Oldesloes einzige Mehrzweckhalle: Die Stormarnhalle.Nie

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Wird in Bad Oldesloe mit zweierlei Maß gemessen, wenn es um Corona-Schutzmaßnahmen geht? Werden manche Vereine bei der Öffnung ihrer Trainingsmöglichkeiten schlechter oder besser behandelt? Ist die andauernde Sperrung der Stormarnhalle eine nicht nachzuvollziehende Maßnahme des Bürgermeisters? Diese Fragen stellen sich aktuell in der Kreisstadt. Und der Grund dafür liegt ironischerweise in einem Entgegenkommen des Bürgermeisters Jörg Lembke.

Denn eigentlich hatte dieser angekündigt, dass bis mindestens zum 31. August alle städtischen Immobilien nicht durch „Externe“ genutzt werden können. Der Grund war unter anderem, dass Nutzer individuelle Hygienekonzepte bräuchten und dass Abstandsregelungen eingehalten werden müssten.

Alle größeren Hallen, die für mögliche Treffen geeignet sind, würden von der Stadt- und der Kreisverwaltung für Ausschüsse und Treffen benötigt (wir berichteten). Kurz vor den Sommerferien entschied Bürgermeister Jörg Lembke vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen und Lockerungen, dass alle Sport- und Turnhallen ab sofort wieder für das Training von Vereinen freigegeben seien. Zumal auch der Schulsport nicht sofort nach dem Ende der Sommerferien wieder hochgefahren würde. Kurz: In den nächsten Wochen ist genug Platz für alle Vereine, die unter Wahrung der Abstände und Hygienekonzepte ihrem Training in einer Halle nachkommen wollen. Nur mit wenigen Sanierungszeiten müsse man sich abstimmen.

Geschlossen bleibt aber die Stormarnhalle – aus mehreren Gründen. Und genau daran wird überraschenderweise Kritik laut. So sehen die Handballer des SC Union sie als ihre angestammte Trainingshalle, und somit seien sie quasi von der Wiederaufnahme ausgeschlossen worden. Sie und andere Sportler, die normalerweise in der Stormarnhalle trainieren, fordern daher deren Öffnung. Begründung: Die Reservierung als mögliches Behelfskrankenhaus für die Halle durch den Kreis sei angesichts der zwar aktuell wieder steigenden aber insgesamt niedrigen Infektionszahlen aufgehoben worden.

Auch aus der Lokalpolitik kam entsprechend Kritik am Bürgermeister und seiner Entscheidung, die Stormarnhalle noch nicht wieder freizugeben. In der Stadtverwaltung zeigte man sich zunächst erstaunt, dass Vereine, die sonst in der Stormarnhalle trainieren, sich nicht mit anderen Vereinen in den Schulsporthallen behelfsmäßig arrangieren. Platz müsse in den Schulferien genug sein. „Die Schulsporthallen wurden mit Wirkung vom 29. Juni zur sportlichen Nutzung freigegeben. Dies gilt auch für Wochenenden bis 19 Uhr. Hallenzeiten können über die städtische Raumvergabe beantragt werden“, so der Bürgermeister.

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