Demokratie lebt von Transparenz – Berlinfahrt der CDU Bad Oldesloe

Bericht der CDU Bad Oldesloe   31.10.2019

„Berlin, Berlin … wir waren in Berlin“

Bad Oldesloer Reisegruppe mit CDU-Bundestagsabgeordnetem Gero Storjohann  Foto: CDU

Bei der von der CDU Bad Oldesloe organisierten eintägigen Reise am 17. Oktober erhielten die politisch interessierten Reisenden einen umfangreichen Einblick in das politische Berlin. Bereits um sieben Uhr morgens ging es mit dem Busunternehmen Niemeyer Richtung Hauptstadt. Für das leibliche Wohl war unterwegs gesorgt und zum Mittagsessen fanden sich die Teilnehmer im Paul Löbe Haus ein.

Von dort aus ging die Gruppe unterirdisch in das Reichstagsgebäude, wo die Teilnahme an einer Plenardebatte zum Antrag der Grünen, die das Tempolimit auf 130 Kilometer pro Stunde auf Autobahnen zu beschränken versuchten, erfolgte. In einer kurzweiligen und spannenden Diskussion, in der auch der CDU-Bundestagsabgeordneter für den Kreis Stormarn-Nord und Segeberg Gero Storjohann eine Rede hielt, konnten die Besucher einen konkreten Einblick über die Arbeitsweise und Zusammensetzung des Deutschen Bundestages erhalten. Im Anschluss nahm sich Gero Storjohann Zeit für ein einstündiges Gespräch mit der Gruppe aus seinem Heimatwahlkreis.

Demokratie lebt von Transparenz und diese Fahrt sorgte dafür, dass Politik hautnah erlebbar gemacht wurde. Abgerundet wurde der erlebnisreiche Tag durch den Kuppelbesuch des Reichstages und der Möglichkeit, Berlin um das Brandenburger Tor auf eigene Faust kennenzulernen.

Insgesamt bekam die CDU Bad Oldesloe 118 Anfragen für die bereits nach zwei Tagen ausgebuchte Tour nach Berlin. Im nächsten Jahr soll jedoch eine weitere Berlinfahrt der CDU erfolgen.

Martin Nirsberger, Mitgliederbeauftragter der CDU Bad Oldesloe

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Betrachtungen zum Wochenausklang: Ost-West-Problematik in Stormarn

Stormarner Tageblatt  26.10.2019

Stormarner Wochenschau

Ost-West-Problematik in Stormarn

Megi Balzer
Megi Balzer

Cordula Poggensee und Stephan Poost

Geteiltes Dorf Den meisten Bewohnern von Witzhave wird es erst jetzt bewusst: Der kleine Bach Corbek ist eine innerörtliche Grenze. Denn wenn im kommenden Jahr auf der L94 die einzige Autobrücke über das „Grenzgewässer“ ersetzt wird, ergeht es den motorisierten Dörflern wie den zwei Königskindern: Sie können sieben Monate „zusammen nicht kommen, das Wasser ist viel zu tief“. Nun gut, vielleicht nicht zu tief, aber eben für Fahrzeuge nicht passierbar. Entsprechend müssen die westlichen Witzhaver auf ihr Frühstücksbrötchen verzichten, denn der einzige Bäcker und Laden befindet sich in der östlichen Dorfhälfte. Allerdings sind nicht die Brötchen das Problem, sondern die Rettungseinsätze der Feuerwehr, die dann nicht mehr im gesetzlich vorgeschriebenen Zeitfenster von Ost nach West geleistet werden können. Um aber auch den dörflichen Westen nicht allein zu lassen, haben die Feuerwehrleute sogar schon den Notfallplan durchgespielt, auf der anderen Corbek-Seite ein Feuerwehrauto zu stationieren. Allerdings ist auch das keine Lösung, denn die Einsatzkräfte jenseits des entsprechenden Corbek-Ufers müssten ja auch erst den weiten Umweg fahren, um zu dem Feuerwehrauto zu gelangen.

Engagement „Nur wenig Interesse am Kinder- und Jugendbeirat“ – so eine Titelgeschichte in dieser Woche. Woran liegt das? Der Oldesloer Bürgermeister vermutet, dass die Umsetzung einer Idee zu lange dauert. Das sei Spekulation, meint die Verwaltung. Vielleicht ist es sinnvoll, sich mit den Jugendlichen zu beschäftigen, sie ernst zu nehmen. Nicht nur in Sonntagsreden, sondern das ganze Jahr über. Immer wieder ins Gespräch kommen. Es geht nämlich nicht nur darum, kurzfristig Projekte für Jugendliche umzusetzen. Es geht auch darum, Jugendlichen die Funktion unseres Gemeinwesens näher zu bringen. Nur wer eine Stimme hat und sich engagiert, kann Dinge verändern. Von allein tut sich nichts!

Fotoforschung Das Kreisarchiv ruft die Stormarner auf, bei der Einordnung von 46.000 Fotografien zu helfen. Eine Arbeit, die unmöglich einer allein bewältigen kann, so hatte das Kreisarchiv die Idee, die Stormarner zu beteiligen. Jeder Stormarner kann nun zum Geschichtsforscher werden und helfen die Historie des Kreises aufzuzeichnen.

Qualvoll Schlimme Bilder erreichten die Redaktion in dieser Woche. Jäger fanden vier qualvoll verendete Damhirsche, die sich in sogenannten Litzenzäunen verheddert hatten und aus eigener Kraft nicht mehr frei kamen. Diese Litzenzäune sind aus Kunststoff, mit einem elektrischen Leiter verwoben und werden in der Landwirtschaft bei der Tier- insbesondere der Pferdehaltung verwendet. Es zeugt nicht gerade von natur- und tierfreundlichem Verhalten, wenn das Zaunmaterial nach Gebrauch achtlos auf den Koppeln liegen bleibt. Einfach fachgerecht entsorgen, wäre die Lösung, dann blieben uns verstörende Bilder verendeter Hirsche erspart.

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Nur wenig Interesse am Kinder und Jugendbeirat

Stormarner Tageblatt  25.10.2019

Neun Plätze sind im Bad Oldesloer KiJub zu vergeben, doch nur sieben junge Kreisstädter bereit

Die Mitglieder des   aktuellen KiJuB nach ihrer Wahl im Jahr 2017 Damals gab es noch zwölf Bewerber. nie
Die Mitglieder des aktuellen KiJuB nach ihrer Wahl im Jahr 2017 Damals gab es noch zwölf Bewerber. nie

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Ausschüsse besuchen, Anträge formulieren, diskutieren und die Interessen von Kindern- und Jugendlichen vertreten: Ein Kinder- und Jugendbeirat hat spannende, wichtige Aufgaben und die Möglichkeit , den Heimatort mitzugestalten. Trotzdem ist der Kinder- und Jugendbeirat in der Kreisstadt nie die erhoffte Erfolgsgeschichte geworden.

Der Grund: Nur relativ wenige Jugendliche wollen sich in den Beirat einbringen. Das Problem existiert, seit der erste Beirat dieser Art in Bad Oldesloe 2002 gewählt wurde. Zwischen Ende 2014 und Ende 2016 existierte sogar gar kein Beirat – nur ein junger Oldesloer war damals bereit, sich noch einzubringen.

Im November 2016 gingen einige Jugendliche dann in die Offensive. Sie forderten von der Stadt, dass ein Kinder- und Jugendbeirat reinstalliert werde. Sie übernahmen kommissarisch die Beiratssitze und bereiteten Wahlen für 2017 vor, die von Aufbruchsstimmung unter den regulär gewählten Jugendvertretern geprägt war. Aber: Zwei Jahre später ist davon nur noch wenig zu spüren. Auch wenn sich die Jugendlichen vor allem zu Beginn stark einbrachten, ebbte das Engagement schnell wieder ab. Einige begannen ihre Ausbildungen oder ein Studium.

Die Jugendarbeit der Stadt betont zwar, dass man einen sehr guten Beirat habe, aber zu spüren war davon zuletzt wenig. Während in der Anfangszeit Mitglieder des Beirats die Ausschüsse der Stadtverordnetenversammlung besuchten und Nachfragen stellten, sind sie in den vergangenen Monaten im politischen Leben der Kreisstadt nicht mehr in Erscheinung getreten.

Eigentlich müssten Verwaltung und Lokalpolitik proaktiv die Jugendlichen zu Themen befragen, die auch Kinder und Jugendliche betreffen, bevor in den Gremien entschieden wird. Doch wann hat man etwas vom Beirat gehört, etwa zum Catererwechsel in der Schulmensa, zur Diskussion über Vandalismus durch Jugendliche, zum Thema Streetworker oder auch zum Beispiel zu Umbauten von Schulen oder Investitionen in Kultur und Sport: Offizielle Einlassungen des Beirats gab es nicht, sie scheinen aber auch nicht von den Fraktionen abgefragt worden zu sein.

Wenn man Jugendliche auf der Straße in Bad Oldesloe anspricht, ist ihnen großteils gar nicht bewusst, dass es einen solchen Beirat gibt oder welche Möglichkeiten er hat. Das erklärt wohl auch, weshalb für die eigentlich anstehenden Wahlen nur noch sieben Kinder und Jugendliche Interesse angemeldet haben. Eine reguläre Wahl (landesweit vom 18. bis 24. November) wird nicht möglich und nötig sein. Denn der Beirat hat neun Sitze.

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Ministerpräsident Günther besucht Aspen

Stormarner Tageblatt  24.10.2019

Ministerpräsident Günther besucht Aspen

Erfreut über den Besuch: Dirk
Rasenack (l). und Andrea
Bretschneider von Aspen mit
Daniel Günther. FOTO: NIE

Bad Oldesloe Hoher Besuch beim Pharmaunternehmen „Aspen“ in Bad Oldesloe: Ministerpräsident Daniel Günther war von der Firmenleitung eingeladen worden, sich vor Ort ein Bild vom Unternehmen zu machen. Er überzeugte sich von den hochmodernen Produktionsmethoden des südafrikanischen Arzneimittelherstellers und nahm neben Gesprächen mit der Werksleitung auch an einer Führung teil. Mit einer Jahresproduktion von zwei Milliarden Tabletten und 430 Mitarbeitern ist das Werk in der Kreisstadt eines der größten seiner Art in ganz Norddeutschland.

Es beliefert 170 Kunden in 130 Ländern. „Neben den wirtschaftlichen Aspekten wird bei Aspen viel Wert auf Innovation im Umweltbereich sowie auf Engagement in den Bereichen Personal und Gesellschaft gelegt“, erklärte Günther seine Eindrücke: „Auch das macht den Erfolg am Standort Bad Oldesloe aus.“ nie Auch am CDU-Kreisparteitag Samstag, 16 Uhr, in Großhansdorf nimmt der Ministerpräsident teil.

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Wirtschaftsforum: Keine Angst vor der Zukunft

Stormarner Tageblatt  23.10.2019

Wirtschaftsforum in Bad Oldesloe beschäftigt sich mit Herausforderungen

Führte kompetent durch den Abend im Kub: Dr. Can Özren von der IHK zu Lübeck. Niemeier
Führte kompetent durch den Abend im Kub: Dr. Can Özren von der IHK zu Lübeck. Niemeier

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Die nächste Revolution der Arbeitswelt rollt unaufhaltsam auf die Unternehmen zu. Da ist sich Ulrich Witt, Berater zur Fachkräftesicherung der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck, sicher. Sein Vortrag „Was die Welt von morgen bringt…“ war ein auf Fakten und betriebswirtschaftlicher Wissenschaft und Ökonomie basierender Part des „Wirtschaftsforums“ der Stadt Bad Oldesloe im Kultur- und Bildungszentrum. Rund 100 Vertreter aus Politik und Wirtschaft – vom Kleinunternehmer über Bänker bis hin zu Vertretern großer Firmen – waren gekommen, um sich zu informieren, zu diskutieren und auch, um einfach ins Gespräch zu kommen. Der Saal des Kubs war entsprechend hergerichtet und musste sich rein optisch von Tagungen in Hamburg oder anderen Metropolen nicht verstecken. Das trug zur professionellen Stimmung bei, die von vielen Anwesenden gelobt wurde.

Witt gab ihnen mit auf den Weg, dass sie mutig sein sollen, und dass sie sich auf einen entscheidenden Wandel einstellen sollen. Denn der Mensch werde in Zukunft immer weniger unliebsame Aufgaben übernehmen – das könne in absehbarer Zeit sicherlich die künstliche Intelligenz machen. Doch einige Kompetenzen – und da ist sich Witt mit allen Forschern zur KI einig – wird exklusiv bei den Menschen verbleiben: Die Kreativität sowie das soziale und emotionale Interagieren. „Die Arbeitswelt und damit die Unternehmen werden sich radikal ändern und radikal umstellen müssen“, so Witt.

Er erinnerte daran, dass es schon immer Wandel gegeben hat. Natürlich werden dabei Berufe und ganze Produktionsketten und Abläufe der Vergangenheit angehören. Aber dafür entstehen neue Berufe und Herausforderungen. Björn Felder, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft, blieb in seinem Vortrag was die KI angeht, eher skeptisch. „Ich frage mich immer noch, wie das sein soll, wenn am Sonntag ein Rohr verstopft ist und dann der Roboter angerufen wird, weil ja gerade eine Familienfeier stattfindet. Das kann ich mir noch sehr schwer vorstellen“, sagte Felder.

Er blieb bei seinem Vortrag auch vor allem im Hier und Jetzt und dass es darum gehe, Fachkräfte für das Handwerk zu begeistern. Es sei eine seltsame Entwicklung, dass immer mehr Kinder Abitur machen sollen und wollen. Diese führe aber dazu, dass im Handwerk der Nachwuchs fehlt. Auch die öffentliche Wahrnehmung sei etwas seltsam. „Die Stadtverwaltung stellt fünf Auszubildende ein und da kommt die Presse. Der Maurer stellt sich da nicht vor die Kamera“, habe man festgestellt.

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