Patrick Niemeier Bad Oldesloe Jahrelang wurde sie theoretisch in der Lokalpolitik diskutiert, nun soll sie in der Praxis über die Bühne gehen: Die Umstellung der Oldesloer Straßenbeleuchtung auf moderne LED-Technik.
Vor allem die Grünen der Kreisstadt hatten immer wieder deutlich gemacht, dass eine solche Umstellung für sie nicht mehr verhandelbar sei. Im September 2018 stimmte dann schließlich eine Mehrheit mit ihnen für den Austausch von tausenden Leuchtmitteln in der Stadt. Ein Jahr später ist aber im Straßenbild weiterhin der Status quo zu sehen, was Mitbürger mittlerweile mit Blick auf die öffentlich kommunizierte und ausführlich diskutierte Umstellung ein wenig irritiert, weil im Wirtschafts- und Planungsausschuss der Start für die Umrüstung mit September 2019 benannt worden war.
„Die Umsetzung der Maßnahme ist für Oktober angesetzt. Ich gehe davon aus, dass sie kurzfristig starten wird“, erklärt Dr. Kurt Soeffing, kommissarischer Leiter des Oldesloer Bauamts, den Plan der Verwaltung. Insgesamt befinden sich laut Auskunft der Stadtverwaltung 3044 Lampen und Laternen im Besitz der Stadt. 2647 davon sollen in den nächsten sechs Monaten mit den drei ausgesuchten LED-Modellen umgerüstet werden. Die Lokalpolitik hatte sich mehrheitlich gegen einen Vorschlag der FBO entschieden, der vorsah, immer nur nach und nach defekte Lampen auszutauschen.
Ausgesucht hat die neuen Lichtspender Beleuchtungsexperte Lars C. Wulff von der Hamburger Firma CL Design. Er ist davon überzeugt, dass die LED-Lampen nach ihrer Installation eine Lebenszeit von ungefähr 25 Jahren haben werden. Die Qualität des Materials war sowohl der Lokalpolitik als auch der Stadtverwaltung wichtig, da man keinen Schnellschuss wagen wollte, der dann in den nächsten Jahren wieder ausgebessert werden muss.
Die neu eingebauten Elemente werden insofern auch besonders zukunftsfähig sein, weil sie die Nachrüstung eines Controllers erlauben. Dieser könne dann zum Beispiel ein elektronisches Parkleit- oder Überwachungssystem ermöglichen oder den Verkehrsfluss digital analysieren. Auch eine Ladestation für E-Mobile soll an den neuen Laternen nachrüstbar sein.
Durch die Stromeinsparungen werden in den angedachten 25 Jahren laut aktueller Berechnungen die Stromkosten der Stadt im gesamten Zeitraum um sechs Millionen Euro sinken. Geld, das also an anderer Stelle eingesetzt werden kann oder zum Beispiel in die Controllernachrüstung. Weiterlesen...