Oldtimer schmücken Rallye des MSC Bad Oldesloe

Stormarner Tageblatt  11.07.2022

Oldtimer schmücken Rallye des MSC Bad Oldesloe

Mit Mercedes und Golf GTI: Johanna und Kurt Hinst, Vereinschef Uwe Meins, Gerd-Uwe Drescher (v.li.).  Guido Behsen
Mit Mercedes und Golf GTI: Johanna und Kurt Hinst, Vereinschef Uwe Meins, Gerd-Uwe Drescher (v.li.). Guido Behsen

Bad Oldesloe Zum Jubiläum ließen sich die Motorsportfreunde etwas länger bitten. Während am Sonntagnachmittag in der Gaststätte „Mäcki“ in Rethwischfeld längst alles für das gemeinsame Festessen vorbereitet war, drehten die Teilnehmer der Rallye noch ihre Runden durch den Stormarner Norden. Der Motorsportclub (MSC) Bad Oldesloe hat seinen 60. Geburtstag gefeiert. Im Mittelpunkt der dazugehörigen Ausfahrt: natürlich die teilnehmenden, teils legendären Oldtimer, wie etwa ein Ford Mustang oder ein Golf GTI.
„Bis auf die blaue Lackierung habe ich im Grunde alles neu gemacht“, sagt Gerd-Uwe Drescher und blickt nicht ohne stolz auf seinen Golf GTI von 1979. Vor zwölf Jahren hat der Lübecker sich den Wagen gekauft und seitdem viel Zeit und Herzblut hineingesteckt. Neben dem blauen Flitzer steht der Mercedes 170, Baujahr 1950, von Kurt und Johanna Hinst aus Hammoor. „Das war der Vorführwagen der Mercedes-Niederlassung in Oldenburg in Niedersachsen“, erklärt der Besitzer. „Nachdem der Wagen 1965 abgemeldet wurde, verschwand er 45 Jahre lang in der Versenkung beziehungsweise einer Scheune.“
Als Hinst das Auto 2012 erstand, begann er es zu demontieren, doch für eine erfolgreiche Restaurierung fehlten letztlich die Kapazitäten. Hinst: „Der Motor wurde darum in Lübeck überarbeitet, die komplette Aufbereitung hin zum Originalzustand erfolgte dann in Polen.“ Seit 2018 erfreut sich das Ehepaar nun an dem edlen Schlitten. Vereinspräsident Uwe Meins freut sich wiederum über so viel Begeisterung für geschichtsträchtige Fahrzeuge, auch wenn das Teilnehmerfeld verglichen mit den Zeiten vor Corona diesmal deutlich übersichtlicher ausgefallen ist. Der eigene Audi 80 von 1980 steht dennoch die meiste Zeit im Carport, gibt der langjährige Vorsitzende zu: „Der wird im Grunde nur von TÜV zu TÜV herausgeholt. Dabei muss ich mich eigentlich nur reinsetzen und losfahren, der läuft einwandfrei.“
gbe

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Stormarner Schnappschuss

Stormarner Tageblatt  09.07.2022

Patrick Niemeier
Patrick Niemeier

Bad Oldesloe Einmal im Jahr weht vor dem Bad Oldesloer Stadthaus eine besondere Flagge. So auch in diesem Jahr am 8. Juli. Doch was hat es mit der grün-weißen Flagge auf sich? Es handelt sich um die Aktion „Mayors for peace – Bürgermeister für den Frieden“. Mit der Beflaggung wird ein Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen gesetzt. Das Datum geht zurück auf den 8. Juli 1996 als der internationale Gerichtshof in Den Haag urteilte, dass die atomare Abrüstung eine völkerrechtliche Verpflichtung sei.
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Stormarner Wochenschau: Vom Virus, das nur scheinbar verschwand

Stormarner Tageblatt  09.07.2022

Vom Virus, das nur scheinbar verschwand

Karikatur: Megi Balzer
Karikatur: Megi Balzer

Guido Behsen, Finn Fischer, Patrick Niemeier

Das doppelte Corona-Problem
Wenn man sich so umschaut, dann scheint es so, als sei die Corona-Pandemie vorbei. Tatsächlich ist sie das aber gar nicht. In den Köpfen mancher Mitmenschen vielleicht, aber leider nicht in der Realität. Ja, die Pandemie hat sich verändert. Ja, wir haben gelernt, mit vielen Aspekten des Virus’ zu leben. Und ja, die Zahl der am Virus Verstorbenen ist seit den Impfungen und Virus-Mutationen weiter gesunken. Doch ein anderer Aspekt bleibt. Menschen, die an Corona erkranken, sind zum Teil wirklich krank und das auch über eine Quarantäne-Zeit hinaus. Und das hat Auswirkungen auf viele Dinge. Nicht umsonst kommen manche Einrichtungen und Ämter nicht mehr hinterher, müssen Events ausfallen und so weiter. Aber am deutlichsten spürt es der medizinische Sektor mit der Doppelbelastung. Patienten müssen isoliert werden, zugeich fällt Personal aus. Sollte diese Tendenz im Herbst noch stärker werden, steckt das Gesundheitssystem in einer echten Falle. Daher bleibt es dabei: auch wenn es nervt, Vorsicht und Rücksicht bleiben angebracht.

Die Kehrmaschinen der Zukunft
Probleme in den Lieferketten, explodierende Gas-Preise, Inflation – und Hako baut trotzdem. 20 Millionen Euro investiert der Hersteller von Nutzmaschinen in den Oldesloer Standort und setzt damit gleichzeitig eine ordentliche Summe Geld darauf, dass es eine Zeit nach dieser Krise geben wird, in der mit Rasenmähern und Kehrmaschinen Ordnung gehalten werden muss. Irgendwie beruhigend. Auch noch, als Hako-Manager Mario Schreiber betonte, dass diese Investition „keine Selbstverständlichkeit“ sei. Recht hat er damit. Doch gerade jetzt ist es ein wichtiges Signal für die 2000 Angestellten, von denen viele beim Festakt anwesend waren. Jeder von ihnen spürt die Krise an den Supermarkt-Kassen, Zapfsäulen – und bald auch auf den Nebenkostenabrechnungen. Entscheidungsträger müssen alles daran setzen, damit die Energieversorgung sichergestellt bleibt. Ansonsten, so sagte es Schreiber, „würde Hako wohl Schiffbruch erleiden“. Als wäre diese Aufgabe nicht schon schwer genug, darf das nicht auf Kosten des Klimas gehen. Das Oldesloer Unternehmen leistet einen Beitrag, indem auf der neuen Halle eine Photovoltaik-Anlage Strom liefert. Aber nicht nur Bundes- und Landespolitik oder Unternehmen sind gefragt. Kommunale Verwaltungen und Stadtparlamente müssen neue Konzepte entwickeln, wie die Energiewende noch weit vor 2035 gelingt. Schon aus Eigeninteresse. Wenn Unternehmen wie Hako Schiffbruch erleiden, ist das Wegbrechen von Steuereinnahmen noch das kleinste Übel. Massenarbeitslosigkeit droht. Ab einem gewissen Punkt bringt das den sozialen Frieden in Gefahr. Dann sind die Sorgen andere als Tempolimits, ein paar Grad kältere Wohnungen, Büros und Schwimmbäder oder Windkraftanlagen in der Nähe von Wohnhäusern.

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Konzertbesucher spenden 450 Euro für ASB-Ukrainehilfe

Stormarner Tageblatt  09.07.2022

Oldesloer Musikschul-Ensemble „Musikuss“

Musikschulleiter Marian Henze (v.l.) und Ensemble-Leiterin Maja Greiser-Albert überreichen den Erlös aus dem Benefizkonzert an Christina Knorr vom erweiterten ASB-Vorstand und Regionalgeschäftsführer Patrick Ziebke.  Finn Fischer
Musikschulleiter Marian Henze (v.l.) und Ensemble-Leiterin Maja Greiser-Albert überreichen den Erlös aus dem Benefizkonzert an Christina Knorr vom erweiterten ASB-Vorstand und Regionalgeschäftsführer Patrick Ziebke. Finn Fischer

Finn Fischer

Vor einer Woche besuchten 50 Menschen das Benefizkonzert des Opern- und Operettenensemble „Musikuss“. „Wir haben keinen Eintritt genommen und dafür um Spenden gebeten“, sagt Gesangdozentin und Ensemble-Leiterin Maja Greiser-Albert. Dabei sei dann die bemerkenswerte Summe von 450 Euro zusammengekommen. Das zeigt: Die Hilfsbereitschaft der Oldesloer, vom Ukrainekrieg betroffenen Menschen zu helfen, ist weiterhin hoch. Das Geld kann der ASB gut gebrauchen. Die Hilfsorganisation organisiert seit Beginn des Angriffskrieges unter anderem Hilfstransporte in das angegriffene Land.
„Aber auch hier vor Ort haben wir immer noch viele Flüchtlinge aus der Ukraine, die Unterstützung benötigen“, sagt Patrick Ziebke, Regionalgeschäftsführer beim ASB Stormarn-Segeberg. Mit derartigen Spenden könne besonders schnell geholfen werden. Wofür genau das Geld vom Benefizkonzert verwendet wird, steht noch nicht fest. Patrick Ziebke: „Damit beschäftigen wir uns gerade.“
Oldesloes Musikschulleiter Marian Henze freut sich unterdessen, dass bei dem Konzert des Opern- und Operettenensembles so eine hohe Summe zusammengekommen ist.
Weitere Projekte sind in Planung, wie Marian Henze sagt: „Wir arbeiten gerade an einem Unterrichtsangebot für Familien mit Kindern.“

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Glückwunsch, Motorsport-Club

Stormarner Tageblatt  09.07.2022

MSC Bad Oldesloe feiert seinen 60. Geburtstag – mit Oldtimern und Ausfahrt

Bereit für die 60-Jahr-Feier. Der Vorsitzende Uwe Meins (Mitte), mit seinem Stellvertreter Michael Dohausen (links) und Schatzmeister Ulli Meyer.  Patrick Niemeier
Bereit für die 60-Jahr-Feier. Der Vorsitzende Uwe Meins (Mitte), mit seinem Stellvertreter Michael Dohausen (links) und Schatzmeister Ulli Meyer. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Ungewöhnliche Einparkmanöver konnten Passanten gestern Mittag in der Oldesloer Hagenstraße beobachten. Denn gleich mehrere Oldtimer kurvten durch die Innenstadt, um direkt vor der Filiale der Sparkasse Holstein einen Parkplatz zu finden. Nicht nur, dass man dort normalerweise nicht parken darf, fiel auf, sondern eben auch, dass die Fahrzeuge schon einige Jahrzehnte auf dem motorisierten Buckel haben. Ihr Besuch im Zentrum der Kreisstadt war allerdings kein Zufall. Viel mehr befanden sich die Fahrer auf dem Weg zum Auftakt der Feierlichkeiten zum 60. Geburstag des Motor-Sport-Clubs Bad Oldesloe aka MSC Bad Oldesloe in den Räumlichkeiten der Sparkasse. Die Vereine wurden 1962 gegründet.

Wie alles begann: VW-Club am Start
„Aus einer motorsportlichen Begeisterung heraus riefen eine handvoll junger Autofahrer 1962 die Interessensgemeinschaft VW Club Bad Oldesloe e.V. ins Leben“, blickt Uwe Meins, der seit 1978 Vorsitzender des Vereins ist, in die Club-Historie zurück. Angefangen hatte das alles in der VW-Werkstatt Brockmöller. Dort trafen sich regelmäßig junge Mitarbeiter und unterhielten sich über das Autofahren. Schnell stellte man fest, wo die gemeinsamen Motorsport-Interessen lagen. Aus der Interessensgemeinschaft wurde ein Verein und auch das passende Lokal für Treffen fand man im Ortsteil Rethwischfeld. In der Gaststätte „Mäcki“ entwickelte sich das Vereinsleben.
Der Zulauf wurde laut Meins schnell größer. Auch Fahrer anderer Automarken wollten mitmachen und so entstand 1964 der MSC Bad Oldesloe e.V. auch für Menschen, die keinen VW fuhren. Es entstanden Orientierungsfahrten und die Holsten-Rallye (1972). Recht früh in der Vereinsgeschichte gab es auch erste Titel von Vereinsmitgliedern zu feiern. So wurde zum Beispiel Bernd Drews norrddeutscher Meister im Mottorrad Geländesport und holte das ADAC Sportabzeichen in Gold. (1970). Manfred Hartisch holte 1971 die Norddeutsche Vize-Rallyemeisterschaft, während Claus von Hausen das ADAC Sport-Abzeichen in Silber erhielt und Friedrich Lippardt, Uwe Meins sowie Willi Stahl mit dem ADAC Abzeichen in Bronze ausgezeichnet wurden (1971).
Seit 1973 wollte der Verein an den Hamburger Torritzen in Bad Oldesloe eine eigene Rennstrecke bauen. Das zähe Ringen mit der Stadt Bad Oldesloe zog sich über Jahre und wurde 1977 aufgegeben. 1980 gründeten schließlich 30 ADAC Mitglieder den MCS Holstein e.V.. Die jetzt zwei Clubs wurden mit allen Aktivitäten parallel geführt.
Immer wieder folgen auch neue Formate. So kam 2006 die erste Veteranenfahrt hinzu. 2019 gab es dann einen besonderen Moment in der langen Historie des Vereins. Von Beginn an wollte der Verein Mitglied im ADAC werden. Doch keiner der Anträge seit den 1960er Jahren wurde angenommen. Der Grund dafür war laut des heutigen Vorstands der Einfluss des bereits existierenden ADAC Stormarn.
Erst 2019 die Aufnahme in den ADAC Hansa2019 war es aber schließlich nach Jahrzehnten des Vereinslebens soweit. Der Antrag auf Mitgliedschaft im ADAC Hansa wurde angenommen und ein Jahr später wurde der MSC dort schließlich aufgenommen.
Auch trotz der ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt beginnenden Corona-Pandemie konnte der Verein aktiv bleiben. So fanden 2021 gleich vier Old- und Youngtimer-Fahrten statt.
Um die lange und bewegte Historie des MSC zu feiern, lud der Verein jetzt daher Wegbegleiter und Sponsoren zu einem Empfang in die Sparkasse ein. Man sei dankbar für die Aufgeschlossenheit für die Belange des Motorsports, sagt Meins.
Außerdem danke man neben allen Helfern und Funktionären der vergangenen Jahrzehnte auch den Behörden für ihre Unterstützung, so die Verantwortlichen unisono. Die Feierlichkeiten gehen mit einem Oldtimertreffen am Samstag, 9. Juli auf dem Exer ab 15 Uhr weiter, bevor es am Sonntag noch die 3. Corona-Ausfahrt geben wird.

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