Archiv der Kategorie: Presseartikel

Schüleraustausch vorerst virtuell

Stormarner Tageblatt  22.12.2020

Zusammenarbeit zwischen Ida-Ehre-Schule und High-School in Beer Yaacov beschlossen

Die Bad Oldesloer Schule hat ab sofort einen israelischen Partner. niemeier
Die Bad Oldesloer Schule hat ab sofort einen israelischen Partner. niemeier

BAD OLDESLOE Die erste Schule in der israelischen Partnerstadt Beer Yaacov (Foto), die zur Hochschulreife führt, hat jetzt über den Freundeskreis Beer Yaacov / Jifna e.V. Kontakt mit der Oldesloer Ida-Ehre-Schule aufgenommen. Die Schule „Nawe Nachum“ (Oase Nachum) ist nach dem ehemaligen Bürgermeister Nachum Itzkowitch benannt, der 1987 den Städtepartnerschaftsvertrag mit Bad Oldesloe unterschrieb. Der letzte Satz im Partnerschaftsvertrag lautet: „Diese Partnerschaft soll die Grundlage bilden für Begegnungen und beständige persönliche Beziehungen – insbesondere junger Menschen beider Völker.“ Diese Begegnungen und Beziehungen gab und gibt es, vor allem bei Erwachsenen bis in die jüngste Zeit, allerdings fanden die letzten drei Jugendbegegnungen 2008, 2010 und 2012 statt, sind also schon eine Weile her.
Seit acht Jahren versucht deshalb der Freundeskreis-Vorsitzende und städtische Beauftragte für die israelische Partnerstadt, Dr. Hartmut Jokisch, in Beer Yaacov Ansprechpartner für die nächste Jugendbegegnung zu finden. Nun ist es ihm gelungen, den israelischen Schulleiter Yahel Shahar von einer Schulpartnerschaft zu überzeugen. So meldete sich kürzlich Ruth Schlossberger, eine neue Lehrerin an der Nawe Nachum Schule, bei Hartmut Jokisch und bot eine Zusammenarbeit an. Inzwischen gab es schon zwei Zoom-Konferenzen zwischen den deutschen Lehrkräften Mirjam Rohde, Felicitas Cleve und Sonja Petersen mit ihren Partnerinnen Ruth Schlossberger, Sigal Beja und Shiren Sawag. Dabei wurde über konkrete Unterrichtsprojekte gesprochen, bei denen sich die deutschen und israelischen Schülerinnen und Schüler kennen lernen werden. Da in Israel die Schulen wegen Corona derzeit geschlossen sind, findet dort der Unterricht per Zoom statt. „Deshalb wird dieser Schüleraustausch auch erst mal nur virtuell, also über das Internet funktionieren, bis hoffentlich eine Tages auch ein persönliches Zusammentreffen möglich sein wird“, so Dr. Hartmut Jokisch. Aber ein Anfang ist immerhin gemacht. st

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Kontaktpersonen und positiv Getestete müssen selbstständig in Quarantäne

Stormarner Tageblatt  21.12.2020

Der Kreis Stormarn hat eine Allgemeinverfügung erlassen, die genau regelt, dass Selbstisolation auch ohne behördliche Anordnung umgehend erfolgen muss

Der Kreis Stormarn reagiert auf hohe Infektionszahlen. Nie
Der Kreis Stormarn reagiert auf hohe Infektionszahlen. Nie

Kontaktdaten des Fachdienstes Gesundheit:
E-Mail-Adresse: Gesundheitsamt@
Kreis-Stormarn.de;
Telefonnummer (04531) 160 1160: Von Montag bis Donnerstag jeweils von 9 bis 16 Uhr und am Freitag in der Zeit von 9 bis 12 Uhr.

Bad Oldesloe Zu viele positiv getestete Stormarner und vor allem auch ihre direkten Kontaktpersonen sind nicht freiwillig direkt in Quarantäne beziehungsweise häusliche Selbstisolation gegangen. Sie warteten stattdessen ab, bis sie dazu vom Gesundheitsamt per Bescheid aufgefordert wurden. Angesicht des Infektionsgeschehens in Stormarn sei das nicht hinnehmbar, heißt es von Seiten des Kreises.Und da man nicht weiterhin nur auf Vernunft und Mahnungen alleine setzen könne, greift die Verwaltung jetzt deutlicher durch.
„Das hohe Infektionsgeschehen kann dazu führen, dass das Gesundheitsamt nicht unverzüglich nach Vorliegen der Erkenntnis über ein positives Testergebnis oder die Einstufung als Kontaktperson der Kategorie 1 einen Quarantäne-Bescheid zustellen kann. Um in der Zeit zwischen dem Vorliegen der Erkenntnisse und der Zustellung des Quarantäne-Bescheides zu verhindern, dass diese Personen das Virus verbreiten könnten, hat der Kreis jetzt reagiert“, sagt Kreissprecher Michael Drenckhahn.
Sobald ein Stormarner weiß, dass sie oder er positiv auf Corona getestet wurde – egal ob per molekularbiologischer Untersuchung oder per Schnelltest – soll er sich selbstständig in Quarantäne begeben. Unabhängig von einer behördlichen Anordnung per Post oder Telefon. Das gelte auch, wenn eine Person weiß, dass sie als Kontaktperson der Kategorie I zu einem positiv Getesteten eingestuft wird. „Diese Personen sind verpflichtet, sich unverzüglich nach Kenntnisnahme auf direktem Weg in ihre Häuslichkeit zu begeben und sich bis auf weiteres ständig dort abzusondern und aufzuhalten“, führt Drenckhahn weiter aus.
Die Personen mit einem positiven Schnelltest dürften nur für einen molekularbiologischen Test diese Quarantäne nochmal verlassen. Der Öffentliche Nahverkehr darf von ihnen nicht genutzt werden und es muss ohne Unterbrechung ein Mund-Nasenschutz getragen werden. Es dürfen keinerlei Zwischenstopps eingelegt werden. Außerdem müssen Personen, die einen positiven Schnelltest erhalten haben oder eine Kontaktperson der Kategorie I sind, sich unverzüglich mit ihren wichtigsten Daten beim Fachdienst Gesundheit des Kreis Stormarn melden. 
Positiv Getestete und direkte Kontaktpersonen dürfen nicht mehr zur Arbeit gehen. Ihrem Beruf dürfen positiv Getestete und Kontaktpersonen nicht mehr nachgehen, es sei denn, das sei im Home-Office möglich, teilt der Kreis mit. Verstöße gegen diese Regeln können mit bis zu 25.000 Euro Bußgeld belegt werden. Doch wer ist eigentlich eine Kontaktperson der Kategorie I?
Das Robert-Koch-Institut definiert es abgekürzt so, dass eine Kontaktperson der Kategorie I eine corona-positive Person mit Symptomen direkt getroffen hat. Und zwar in dem Zeitraum zwei Tage vor dem Auftreten der ersten Symptome bis zu zehn Tagen nach dem Beginn der Symptome.
Wenn eine positiv getestete Person aber gar keine Symptome hatte, gilt der Zeitraum zwei Tage vor bis zu zehn Tagen nach dem im Endeffekt positiven Test. Direkter Kontakt wird dabei so definiert, dass man mindestens 15 Minuten lang Face-to-Face-Kontakt hatte, sich mehr als 30 Minuten in einem Raum mit hoher infektiöser Aersolol-Konzentration aufgehalten hatte oder sich längere Zeit bei einem Erkrankten ohne Schutzkleidung befand.
Weiterhin zählen auch direkter Kontakt zu Körpersekreten oder dass sich die entsprechende Person länger mit der mittlerweile positiv getesteten Person in einem schlecht gelüfteten Raum aufgehalten hatte. Der Fachdienst Gesundheit des Kreises weist dabei außerdem darauf hin, dass ein Kontakt per E-Mail in den nächsten Tagen rund um Weihnachten besser funktionieren könnte. Diesen Weg gelte es vorzugsweise zu nutzen. nie/st

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Kein Konzept, aber viele Probleme

Stormarner Tageblatt  21.12.2020

Oldesloer Stadtverordnete erheben Vorwürfe gegen Bürgermeister Lembke

20er-Zone statt Spielstraße? Die Hagenstraße in der Kreisstadt nimmt in den Sitzungen und Diskussionen breiten Raum ein.  niemeier
20er-Zone statt Spielstraße? Die Hagenstraße in der Kreisstadt nimmt in den Sitzungen und Diskussionen breiten Raum ein. niemeier

Patrick Niemeier
Bad Oldesloe Wann der Flickenteppich der Hagenstraße zu einem echten Straßenbelag wird? Unklar. Wann das Verkehrskonzept fertig ist? Unklar. Dass aus der Hagenstraße entgegen der Wünsche der Mehrheit der Politik und Bürger statt einer Spielstraße eine 20er-Zone wird? Offenbar entschieden.
Die Aufregung in der Stadtverordnetenversammlung war groß. Die meisten Lokalpolitiker zeigten sich überrascht davon, dass der Bürgermeister im Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss bekanntgegeben hatte, dass die Hagenstraße zu einer 20er-Zone werde. Die aktuelle Spielstraßenregelung sei nicht gesetzeskonform. Der eigentliche Aufreger daran: Bürgermeister Jörg Lembke hatte schon 2018 erklärt, die Straße müsse quasi unverzüglich eine solche 20er-Zone werden, obwohl es seit vielen Jahren anders praktiziert werde. Die Mehrheit der Stadtverordneten wehrte sich dagegen. Zunächst beschloss man in der Folge gar eine Fußgängerzonenregelung vorzuziehen. Nach erneuten Diskussionen und Aussprachen mit Innenstadtkaufleuten und Bürgern hob man diesen Beschluss auf, unter der Bedingung, dass zunächst ein Verkehrskonzept für die ganze Innenstadt aufgestellt werde. Das war im Frühjahr 2019. Passiert ist seitdem nichts.
Tatsächlich wirkten die Ausführungen des Bürgermeisters so, als wenn die Stadtverordneten selbst durch ihre unterschiedlichen Entscheidungen entscheidend dazu beigetragen hätten, dass nun – zwei Jahre später – die schon damals eingeforderte 20er-Zone kommen müsse, zur Not ohne ein Gesamtverkehrskonzept. „Wir haben an dieser Situation sicherlich keine Schuld. Und es stimmt nicht, dass man die Regelung nicht noch so lassen könnte. Man hätte sich nur – wie ich mehrfach anmerkte – beim Land melden müssen, mit einem Bittgesuch bis zur Erstellung eines Verkehrskonzepts, den gewohnten Zustand erhalten zu dürfen. In anderen Städten klappt das doch auch“, sagte Jens Wieck (CDU). Er frage sich, genau wie weitere Stadtverordnete von der SPD, den Grünen und der CDU, was denn eigentlich aus dem lange eingeforderten Verkehrskonzept geworden sei.
„Sie haben das 2019 erst beschlossen, aber ohne Haushaltsmittel, was ja normal ist. Die standen erst 2020 bereit. Dann kam Corona und wir wissen, was das auch für Auftragserteilungen bedeutete“, führte Bürgermeister Lembke aus. Kurzum: Er habe gar nicht schneller handeln können. Nur die FBO schlug sich auf die Seite des Verwaltungschefs. „Es ist reines Verwaltungshandeln. Und die Idee der Fußgängerzone – da wurden Sie ja damals von den Bürgern zurückgepfiffen“, sagte Matthias Rohde.
„Es ist eine Frechheit. Der Bürgermeister hatte von Anfang an den Plan, die 20er-Zone einzurichten. Es werden einfach Fakten geschaffen durch unterlassen“, sagte Tom Winter (Stadtfraktion). Hätte die Verwaltung Gelder benötigt, hätte Lembke sich diese über einen Nachtragshaushalt genehmigen lassen können. „Wenn Ihnen etwas am Herzen liegt, dann wird das gemacht und durchgeführt. Hier hatten Sie von Anfang an keine Lust“, so Winter.
„Sie haben einfach gar nichts gemacht. Das ist ein nicht hinnehmbarer Zustand. 2019 wollten wir ein Verkehrsgutachten, das bis Ende 2020 nicht vorliegt. Mögliche Kosten hätten Sie als überplanmäßige Ausgabe einbringen können“, ergänzte auch Andreas Lehmann (CDU). „Freie Fahrt für alle Autofahrer scheint der einzige Gedanke zu sein. Die Bedürfnisse von Fußgängern und Radfahrern werden gar nicht berücksichtigt. Das ist überholt und nicht zeitgemäß“, ergänzte Wieck.
Mehrere Redner führten an, dass man jetzt vielleicht doch nochmal über eine Fußgängerzonenlösung für die Hagenstraße nachdenken müsse. „Sie können die Hagenstraße gerne halb sperren lassen, wenn Sie dann erklären, wo die 400 Busse langfahren. Ich schreibe auch alles was sie wollen, an wen sie wollen. Aber das wird nicht viel bringen“, sagte Lembke. Außerdem sei es sowieso Verwaltungshandeln. „Diese nonchalante Art, mit der Sie das hier vortragen, irritiert mich“, sagte Harmut Jokisch (Die Grünen). Das Thema werde in den nächsten Sitzungen auf die Tagesordnung kommen.

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Nächtliche Randale am Minigolf-Platz

Stormarner Tageblatt  21.12.2020

Das Pächterehepaar hatte bereits mit Brandstiftung durch Jugendliche zu kämpfen und blieb auf Kosten sitzen

Mit roher Gewalt zerstörten Unbekannte den Zaun am Minigolf-Platz in Bad Oldesloe.  nie
Mit roher Gewalt zerstörten Unbekannte den Zaun am Minigolf-Platz in Bad Oldesloe. nie

Bad Oldesloe Er war auf dem Weg vom Bäcker nach Hause, als ein Freund der Pächter des Bad Oldesloer Minigolf-Platzes am Sonntagmorgen, 20. Dezember, feststellte, dass der Zaun am Platz an mehreren Stellen mit roher Gewalt zertreten worden war.
Einige Stunden später steht Pächter Wolfgang Burmester auf dem Gelände, betrachtet fassungslos den zersplitterten Zaun und beginnt mit den Reparaturarbeiten. Lange dauere es nicht mehr, dann habe er die Nase voll, sagt er. Seine Frau sei über 50 Jahre Pächterin des Geländes, aber irgendwann werde man immer genervter von sinnlosem Vandalismus und dem Verhalten mancher Mitmenschen.
Erst im Sommer 2019 hatten Jugendliche aus einer Einrichtung in Bad Oldesloe in der Nacht Feuer auf dem Gelände gelegt. Und obwohl deren Schuld nachgewiesen werden konnte, blieben die Pächter auf einem Teil der Kosten sitzen.
Zuletzt hatte Bürgermeister Jörg Lembke ins Gespräch gebracht, dass die Stadt den Minigolfplatz finanziell daher unterstützen könne. Doch der Vorstoß des Bürgermeisters – der diese Idee auch den Platz-Pächtern vorgeschlagen hatte, die selbst allerdings keine Förderung beantragten – fand in der Politik wenig Anklang, weil die Förderrichtlinien der Stadt diese Möglichkeit nicht vorsehen.
Jetzt also wieder ein nächtlich zerstörter Zaun, erneute Kosten, erneuter Zeitaufwand bei der eigenhändigen Reparatur und auch erneut die Frage, wer so etwas macht. Die Polizei wurde eingeschaltet und war am Sonntag bereits vor Ort.
Zeugen, die Hinweise zu der Tat machen können, die sich am Wochenende 19./20. Dezember zugetragen haben muss, können sich bei der Polizei in Bad Oldesloe melden (04531) 5010. nie

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Ulf Hahn neuer WAS-Geschäftsführer

Stormarner Tageblatt  21.12.2020

Ulf Hahn neuer WAS-Geschäftsführer

Löst Detlev Hinselmann 2021 ab: Ulf Hahn (49). st
Löst Detlev Hinselmann 2021 ab: Ulf Hahn (49). st

Bad Oldesloe Der Nachfolger für Detlev Hinselmann ist gefunden – die Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn (WAS) hat einen neuen Geschäftsführer: Der 49-jährige Ulf Hahn aus Stockelsdorf, der seit 2014 Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Kreis Herzogtum Lauenburg (WFL) ist, wird Nachfolger des am 31. März 2021 ausscheidenden Hinselmann, der die WAS dann rund fünf Jahre geleitet haben wird.
„Ulf Hahn hat uns mit seiner Persönlichkeit, seiner Fachkompetenz und seinen Visionen über die Weiterentwicklung der Wirtschaftsförderung in unserem Kreis von Anfang an überzeugt. Er ist in Stormarn aufgewachsen, in Großhansdorf zur Schule gegangen und ein ausgezeichneter Kenner der Region. Zudem verfügt er über seine Tätigkeit in den Gremien des Hansebelt bereits über ein hervorragendes Netzwerk und gute Kontakte, die ihm in seiner neuen Funktion mit Sicherheit einen guten und reibungslosen Start ermöglichen. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Ulf Hahn“, sagt Dr. Henning Görtz, Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender der WAS. Der neue Geschäftsführer werde seine Tätigkeit für die WAS allerdings erst im 3. Quartal 2021 aufnehmen, der genaue Termin richte sich nach dem Prozess zur Suche einer Nachfolge in der Funktion der Geschäftsführung der WFL.
Die Gesellschaft, an der mit 52 Prozent der Kreis Stormarn und mit je 24 Prozent die Sparkasse Holstein sowie die landeseigene Förderbank IB.SH beteiligt sind, wurde 1957 mit dem Ziel gegründet, vor allem mit der Erschließung und Vermarktung von Gewerbegrundstücken die wirtschaftliche und soziale Struktur des Kreises zu verbessern. st

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