Archiv der Kategorie: Presseartikel

Volle Schulbusse und Mundschutz-Verweigerer

Stormarner Tageblatt  20.08.2020

Volle Schulbusse und Mundschutz-Verweigerer

Bus am Zob.Nie
Bus am Zob.Nie

Bad Oldesloe Aufgebracht diskutieren zwei Frauen am Zob in der Bad Oldesloer Innenstadt in der Sommersonne. Der Tonfall ist so erhitzt wie die Lufttemperatur und der flimmernde Asphalt der Hagenstraße. Eine Seite vertritt die Meinung, sie müsse im Bus keinen Mund-Nasenschutz tragen, das sei Gängelung. Die andere – die dieses Verhalten offenbar am Vortag beobachtete – hält dagegen. Das Virus sei nicht vorbei und Rücksicht auf das Gegenüber sei das Mindeste, was man erwarten dürfe. Tatsächlich gibt es steigende Covid-19-Infektionszahlen und gleichzeitig ein Problem mit Menschen, die im ÖPNV den Mundschutz verweigern.

Das soll zukünftig bestraft werden, wie Björn Schönfeld, beim Kreis Stormarn für den ÖPNV zuständig, bestätigt. Wer keinen Mund-Nasen-Schutz trage oder diesen abnehme werde zukünftig wie ein „Schwarzfahrer“ behandelt und mit 40 Euro zur Kasse gebeten. „Im Südkreis, wo der Hamburger Verkehrsverbund zuständig ist, gilt das schon und wird wie Fahrkarten kontrolliert. Die Busse werden dafür auch mit Plexiglas-Trennscheiben ausgestattet. Auch für Schüler gelte natürlich die Maskenpflicht im Bus. Ein Problem das außerdem bestehe, sei, dass in den Schulbussen Schüler zusammenkommen, die in den Schulen durch die Hygienekonzepte noch in Kohorten aufgeteilt waren. „Daher ist der Mundschutz besonders wichtig“, so Schönfeldt. Die Schulen seien auf den Umstand hingewiesen worden, dass der ÖPNV die Trennungen in Kohorten nicht einhalten könne. „Die Schulen können dem mit verschiedenen Unterrichtszeiten entgegenwirken. Weshalb manche Schulen angeblich jetzt fast alle Schüler zur ersten Stunde bestellen, erschließt sich mir nicht. Das können wir im ÖPVN aber nicht ausbaden. Wir können nicht die drei- oder vierfache Zahl Busse einsetzen, um die Kohorten zu trennen“, so Schönfeld.

Ein anderes Problem mit dem Schulbusverkehr gibt es aktuell auf der gesperrten L 226 zwischen Grabau und Bad Oldesloe. Mehr dazu morgen im Tageblatt. nie

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>>> Politiker und Parteien haben das Wort: Wir brauchen einen Ältestenrat

Markt Bad Oldesloe Wochenzeitung   19.08.2020

Wir brauchen einen Ältestenrat!

Lajoscha Rausch Bild: CDU Bad Oldesloe

Wer die letzten Stadtverordnetenversammlungen oder Ausschusssitzungen in diesem Jahr live verfolgt hat oder über die Berichterstattung aus der Presse davon erfahren hat, wird -möglicherweise wieder einmal- den Kopf geschüttelt haben. Zu Recht!

Immer wieder kommt es zu Zwischenrufen, unsachlichen Wortmeldungen, gegenseitigen Vorhaltungen oder sogar dem Auszug aus der Stadtverordnetenversammlung.

Selbstverständlich spricht nichts dagegen, unterschiedliche Meinungen zu haben. Allerdings sollte ein Verhalten, welches wir als „gute Kinderstube“ bezeichnen, nicht fehlen dürfen. Für alle die den Anspruch haben, anstehende Probleme zum Wohle der Menschen unserer schönen Stadt lösen zu wollen, ist das ein echtes Armutszeugnis. Wer nicht in der Lage ist, Missverständnisse, Konflikte und Probleme untereinander konstruktiv und zielorientiert zu lösen und sich mehr mit sich selbst als den Sachfragen beschäftigt, kann -glaubwürdig- nicht in Anspruch nehmen, dies für andere tun zu wollen.

Doch was können wir für ein besseres Miteinander machen? Die CDU wirbt seit langem für einen Ältestenrat. Dieser setzt sich aus erfahrenen Vertreter*innen aller Fraktionen zusammen und klärt Organisations- und Verfahrensfragen. Auch tritt dieser bei Konflikten, die das Verhältnis der Stadtverordneten und Ausschussmitgliedern untereinander betreffen oder bei unerwarteten Situationen, wie wir sie in den Anfängen der Corona-Zeit erlebt haben, ein.

Es kann nur von Vorteil sein eine Institution zu haben, in der sich auf ein weiteres Vorgehen verständigt werden kann. Ich hoffe sehr, dass auch diejenigen, die sich bislang gegen einen Ältestenrat ausgesprochen haben, nunmehr die Notwendigkeit erkennen, dass wir einen Prozess benötigen, der schlichtend wirkt, Vertrauen schafft und allein dem Ziel dient, die Arbeitsfähigkeit der politischen Gremien zu gewährleisten und sie im Bedarfsfall wieder herzustellen. Es schont zudem unser aller Ressourcen. Auch die Arbeitsergebnisse, um die es uns letztlich gehen sollte, werden darunter sicher nicht leiden. Im Gegenteil.

Unser oberstes Ziel sollte immer das Wohl der Menschen in Bad Oldesloe sein und persönliche Differenzen dürfen sich nicht auf die Ergebnisse auswirken!

Lajoscha Rausch, CDU-Stadtverordneter

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Staubteufel wirbelt auf dem Exer herum

Stormarner Tageblatt  18.08.2020

Staubteufel wirbelt auf dem Exer herum

Niemeier
Niemeier

Bad Oldesloe Aus dem Nichts rotierte am Sonntag ein Wirbel aus Sand auf dem Exer. War das ein Mini-Tornado? Nein. Bei dem Wirbelwind handelte es sich um einen Staubteufel, also eine Kleintrombe, wie Dipl.-Meteorologin Claudia Kahl aus Kiel erklärt. Solche Wirbel berühren nicht die Wolken, sondern nur den Boden. Sie entstehen bei starker Sonneneinstrahlung, wenn die erhitzte Luft rasch vom Boden aufsteigt und verwirbelt. Staub, Blätter oder Gegenstände machen den Wirbel sichtbar. Bei Hitze können Staubteufel häufiger auftreten. „Die sind in der Regel ungefährlich“, sagt Kahl. sul

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Kein Stellplatzanspruch trotz bezahlter Parkkarte

Stormarner Tageblatt  18.08.2020

Dauer- oder Monatstickets sind in Bad Oldesloe oft ein frustrierendes Verlustgeschäft

Einladung zum Gratis-Parken: Defekte Schranke.Nie
Einladung zum Gratis-Parken: Defekte Schranke.Nie

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Die Dauerparkkarte ist bezahlt, ein freier Parkplatz ist im entsprechenden Parkhaus aber trotzdem nicht frei. Das klingt zunächst absurd, ist in Bad Oldesloe aber an der Tagesordnung.

Vor allem am Parkhaus am Pferdemarkt ärgern sich Inhaber einer bezahlten Dauerparkkarte immer wieder seit über einem Jahr darüber, dass sie auf dem Weg zur Arbeit keinen Stellplatz erhalten. Der Grund dafür ist, dass die Kontrollschranke an der Einfahrt zu den überdachten Stellplätzen seit 2019 immer wieder defekt ist. Daher erfolgt keine Kontrolle, ob die dort Parkenden bezahlt haben oder nicht. Das hat sich schnell herumgesprochen, was zur Folge hat, dass das Parkhaus zu einem beliebten kostenlosen Ganztagesstellplatz geworden ist. Manche Pkw-Besitzer stellen ihre vierrädrigen Mobile dort auch gleich für mehrere Tage ab. Der Platz ist damit schnell ausgereizt.

Die Stadt Bad Oldesloe sieht keine Möglichkeiten einzuschreiten. „Die Schrankenanlage in der Tiefgarage am Pferdemarkt befindet sich im Besitz der Eigentümergemeinschaft des Gebäudes. Die Notwendigkeit der Wartung wurde mit dem Immobilienunternehmen, welches die Eigentümergemeinschaft vertritt, erörtert“, sagt Agnes Heesch, die bei der Stadt Bad Oldesloe für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. „Der Hersteller der Geräte wurde um ein Angebot für die Wartung gebeten. Sobald dieses vorliegt, wird die Wartung und Reparatur in Absprache mit Immobilienunternehmen beauftragt“, so Heesch weiter.

Auf der anderen Seite sieht die Stadt offenbar keine Probleme, das Geld für Dauerkarten einzunehmen. Erstattungen seien nicht eingeplant, auch wenn dauerhaft alle Parkplätze belegt seien und die Dauerkarteninhaber somit nichts von ihrer bezahlten Karte haben. „Entschädigungen für Parkkarteninhaber sind nicht vorgesehen, da die Gebührenpflicht grundsätzlich besteht. Bei den Verträgen, die der Nutzung der Parkgarage Pferdemarkt zugrunde liegen ist keine Erstattung vorgesehen“, sagt Heesch, übersieht dabei aber, dass wegen der defekten Zulassungsbeschränkung momentan tatsächlich nur die Parkkartenbesitzer zahlen, unter Umständen aber keinen Platz bekommen.

Ähnliche Probleme gibt es auch in anderen Parkhäusern. So beschweren sich regelmäßig Inhaber von Wochen- oder Monatsparkkarten , dass sie keinen Parkplatz bekommen. Denn es sind für sie keine Flächen ausgewiesen. „Sind keine freien Parkplätze auf Grund einer hohen Nutzung durch anderer Verkehrsteilnehmer vorhanden, berechtigt dieser Umstand weder zu Erstattungen noch zur gebührenfreien Nutzung anderer Parkflächen“, stellt Heesch klar.

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Mehr Aufwand, weniger Gäste

Stormarner Tageblatt  17.08.2020

Das Bad Oldesloer Freibad am Poggensee hat seit Eröffnung einen deutlichen Besucherrückgang im „Corona-Jahr“ zu verzeichnen

Normalerweise ist    im Sommer am Poggensee  der Andrang bei gutem Wetter groß. Nie
Normalerweise ist im Sommer am Poggensee der Andrang bei gutem Wetter groß. Nie

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Sonnige Tage und sommerliche Hitze – da füllt sich normalerweise das Freibad Poggensee in Bad Oldesloe schnell und regelmäßig. Für viele Stormarner, die nicht in den Urlaub fahren, bietet das Naturbad in den Sommermonaten die passende Freizeitbeschäftigung und ist zugleich ein Ort der Naherholung. Nachdem der Corona-Shutdown den Saisonstart deutlich verzögerte, ist das Freibad seit Ende Juni wieder geöffnet.

Doch die Besucherzahlen bleiben allerdings – offenbar nicht auf Grund der Zugangsbeschränkungen – deutlich hinter den Vorjahren zurück, wie Jürgen Fahl von den Stadtwerken Bad Oldesloe bestätigt. In den wenigen Junitagen kamen 948 Personen ins Freibad. Während sich das mit der späten Eröffnung erklären lasse, sind die Gründe für den Rückgang der Besucherzahlen im Juli nicht klar zu benennen. Denn im Vergleich zu den Vorjahren hinken die Gästezahlen hinter deutlich zurück. Während im Juli 2018 starke 13.094 Wasserfreunde den Weg an den Poggensee fanden, waren es 2019 immerhin noch 4048 während 2020 nur noch 1544 Personen gezählt wurden.

„Die Zahlen in 2020 sind allgemein deutlich geringer als in den beiden Vorjahren. Dabei ist zu beachten, dass das Freibad im Juni 2020 erst spät geöffnet war. Im Übrigen war das Wetter im Juli 2020 nicht so gut, wie in den Vorjahren“, erklärt Fahl.

„Die ,Corona-Zeit’ hat sich sicherlich negativ auf die Zahlen ausgewirkt. Andererseits sind auch ein paar Gäste mehr als sonst aus Reinfeld angereist, da das dortige Freibad Herrenteich in dieser Saison deutlich reduzierte Öffnungszeiten hat“, so Fahl weiter.

Mittlerweile ist der Herrenteich wegen Blaualgen sogar komplett für die Freibadnutzung gesperrt. Am Poggensee macht man sich derzeit Gedanken, welche Gründe genau zum bisher eher enttäuschenden Besucheraufkommen geführt haben.

„Es überlagern sich mehrere Effekte, und es ist nicht wirklich festzustellen, welchen Effekt dabei die Corona-Pandemie auf die Besucherzahlen hat“, erläutert Fahl.

Was die Schutzmaßnahmen angeht, seien die meisten Besucher vernünftig und einsichtig. „Es gibt manche Menschen, die muss man gesondert darauf hinweisen, aber diese Art Gäste ,mit erhöhtem Betreuungsbedarf’ gibt es in jedem Jahr – auch ohne Corona-Regeln“, so Fahl weiter. So sei es bisher nicht notwendig geworden, die Regeln noch weiter zu verschärfen

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