Der Kreisel kommt

Stormarner Tageblatt  17.12.2019

Umstrittener Kreisverkehr am Sülzberg in Oldesloe entsteht 2020 / Entlastung für Busverkehr

Es geht bald rund: Hier entsteht der  Kreisel.Nie
Es geht bald rund: Hier entsteht der Kreisel.Nie
 

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Es ist eines der umstrittensten Bauprojekte in Bad Oldesloe , und zahlreiche Kreisstädter dachten mittlerweile, dass er vielleicht doch gar nicht entsteht: Der Kreisverkehr am Sülzberg. Mehrere Jahre lang kämpfte die FBO gegen die Errichtung. Immer wieder wurde das Thema auf Tagesordnungen gehoben und diskutiert. Dabei gab es aber auch zahlreiche Ermahnungen anderer Fraktionen und der Verwaltung, nicht mit Übertreibungen Wahlkampf zu machen. Denn vor allem rund um die Kommunalwahl 2018 kochte das Thema Kreisverkehr neben der Diskussion um die Straßenausbaubeiträge hoch.

Danach wurde es relativ still um das Projekt, von dem Bürgermeister Jörg Lembke mal sagte, es solle möglichst 2019 noch abgeschlossen werden. Doch daraus wurde nichts, weil es zu personellen Engpässen im Bauamt kam, und der Ankauf eines Grundstücks am Rande der Straße ausstand, das einer Besitzergemeinschaft gehörte.

Dieser Ankauf ist jetzt gelungen und die Gelder für 2020 sind eingestellt. Der Bau wird zum Großteil aus einem staatlichen Förderprogramm finanziert. 2018 ging man von Kosten von 850. 000 Euro aus, von denen die Stadt 337.000 Euro übernehmen soll. Zudem wird ein in Stadtbesitz befindliches Gebäude abgerissen, damit der Kreisel genug Platz hat.

Neben der Verkehrssicherheit ist vor allem der Busverkehr ein entscheidendes Argument. Denn dieser kann dann über den Kreisverkehr abfließen, was pro Fahrt etwa eine Minute einsparen und Staubildungen in der Reimer-Hansen-Straße verhindern soll. nie

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Das Einsingen der Weihnacht

Stormarner Tageblatt  13.12.2019

Das Einsingen der Weihnacht

Bad Oldesloe Am Vorabend des Heiligen Abends wird der Brauch gepflegt: Auf dem Kirchberg wird die Weihnacht eingesungen, um 18 Uhr vor der Peter-Paul-Kirche. Mit weihnachtlicher Musik ist der Kirchberg erfüllt, wenn der Posaunenchor der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Oldesloe unter der Leitung von Marc Ivemeyer und die Oldesloer Singakademie unter der Leitung von Barbara Rupp musizieren. Bürgerworthalterin Hildegard Pontow und Pastor Diethelm Schark halten kurze Ansprachen und wünschen allen Bürgern fröhliche Weihnachten. Für viele ist das „Einsingen der Weihnacht“ zu einem festen und unverzichtbaren Bestandteil des Weihnachtsfestes geworden. Ob groß oder klein, jung oder alt sind eingeladen: zum Zuhören, zum Mitsingen – zum „Einsingen der Weihnacht“. Außerdem gibt es auf dem Kirchberg einen Punschstand der Gemeinde. st

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Betrachtungen zum Wochenausklang: Im Kreis bleibt einiges auf der Strecke

Stormarner Tageblatt  14.12.2019

Stormarner Wochenschau

Im Kreis bleibt einiges auf der Strecke

Megi Balzer
Megi Balzer

Patrick Niemeier und Stephan Poost

Verfall Deutschland verfällt. Die Infrastruktur geht aller Orten den Bach runter oder ist nur noch rudimentär vorhanden. Straßen, Brücken, Schulen, Internet oder wie in Reinfeld der Bahnhof. In einem der reichsten Länder der Welt – Exportüberschuss 2017 allein 287 Milliarden Euro – reicht das Geld nicht für das Nötigste. Dabei ist Geld genug da, es müssten nur andere Prioritäten gesetzt werden. Zudem: Investitionen in die Infrastruktur werden über Jahrzehnte genutzt, auch von nachfolgenden Generationen. Sie mit Schulden zu finanzieren, ist deshalb nicht ehrenrührig, sondern vernünftig.

Versetzungen Wenn 14 von 17 Lehrern damit drohen, eine Schule zu verlassen, dann kann man verstehen, dass Eltern beunruhigt sind. Wenn eine Ganztagsbetreuung vermeldet, dass mit der neuen Schulleitung eine Zusammenarbeit immer unrealistischer wird, dann ist es irgendwann selbstverständlich, dass Eltern den Weg an die Öffentlichkeit suchen. Dass dann von verantwortlicher Stelle zum Teil Kritik an den Eltern laut wird, dass es sich quasi nicht gehöre, dass so etwas öffentlich diskutiert werde, ja sogar daraus eine Verletzung des Datenschutzes gestrickt wird, dann wackelt der Schwanz mit dem Hund. Dass die Karriere einer kritisierten Person nun womöglich auf dem Spiel steht, kann in so einem Fall nicht die größere Sorge sein, die erstmal in den Mittelpunkt gerückt wird. Ein generelles Problem von Verwaltungen und ihrer Sprecher wird immer häufiger, dass Probleme öffentlich bestritten werden oder behauptet wird, man wisse von bestimmten Dingen gar nichts. Daher kann man nur froh sein über die Eltern oder alle anderen Menschen, die sich von dem immer häufiger werdenden Versuch, Dinge intern unter Teppiche zu kehren oder zu verschweigen, nicht beeindrucken lassen und an die Öffentlichkeit gehen.

Frühförderung Die Qualität einer Gesellschaft zeigt sich daran, wie sie mit ihren schwachen Mitgliedern umgeht. Der Kreis Stormarn weist regelmäßig darauf hin, dass man wirtschaftsstark sei und deutschlandweit zu der illustren Gruppe der Kreise mit dem höchsten Pro-Kopf- Einkommen zählt. Aber Jahr für Jahr werden die Fähnchen vor dem Ahrensburger Schloss nicht weniger, von denen jedes für ein Kind in Armut steht. Und wenn es jetzt um die Bezahlung von Frühförderpraxen geht, wirkt die Diskussion auch unangenehm, vor allem wenn von „Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit“ die Rede ist. Es gibt keinen Grund zu feiern, wenn im sozialen Bereich der Kreisverwaltung immer wieder Themen auftauchen, die dazu führen, dass man sich Fragen muss, ob es an den entscheidenden Stellen entweder an Kompetenz oder Einfühlungsvermögen fehlt. Wer bei Kindern mit Förderbedarf schaut, wie man möglichst sparsam aus der Nummer kommt, braucht nicht stolz auf irgendwelche Bilanzen zu sein. Die Kreisverwaltung sollte für die Bürger und ein angenehmes Leben im Kreis zuständig sein, vor allem für Familien und die Schwächeren der Gesellschaft. Solange außerdem Menschen in sozialen Berufen – zum Teil sogar nach einem gesetzlich vorgeschriebenen Studium – nicht wissen, wie sie mit ihrem Gehalt über die Runde kommen und dann etwas von „Sparsamkeit“ zu hören bekommen, müssen sich gut versorgte Beamte und wiehernde Amtsschimmel nicht über klare Kritik wundern.

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Oldesloer Radfahrer müssen noch geduldig sein

Stormarner Tageblatt  14.12.2019

„Radhaus“ am Bahnhof entsteht bis Ende 2020 / Bestehende Radboxen müssen entfernt werden

Die alten Fahrradboxen  können doch nicht als Übergangslösung bestehen bleiben. Die Nutzer müssen sie räumen. nie
Die alten Fahrradboxen können doch nicht als Übergangslösung bestehen bleiben. Die Nutzer müssen sie räumen. nie

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Viele Oldesloer zweifeln mittlerweile daran, doch das „Radhaus“ am Bahnhof wird gebaut werden. Nach jahrelangen Diskussionen hatte man sich 2018 schließlich darauf einigen können, dass das moderne „Radhaus“ als Unterstellmöglichkeit für Fahrräder am Bahnhof gebaut werden soll. Eine gute Möglichkeit für Pendler ihre Räder unterzustellen.

Im April 2018 war man dann so weit, dass man sich optimistisch zeigte, dass der Bau bald beginnen könne. „Es ist jetzt alles soweit vorbereitet, dass nur noch Formalitäten fehlen und wir dann im Herbst oder gegen Ende des Jahres fertig sein könnten, wenn alles glatt geht“, so Roland Neumann von BahnStadt damals, die das Projekt vorgestellt hatten. Der damalige Bauamtsleiter Thilo Scheuber, der mittlerweile zum Kreis gewechselt ist, sagte, dass es nur noch „ein paar Formalitäten seien“. Zusammen mit Nah.Sh ging man von einer Eröffnung im Winter 2018 oder spätestens Frühjahr 2019 aus. Doch es passierte bis heute am Bahnhof nichts, weshalb im Verlauf des Jahres unter anderem auch der ADFC Kritik daran äußerte, dass man keinen aktuellen Planungsstand bekomme und die Fahrradabstellmöglichkeiten am Bahnhof sich eher verschlechtert als verbessert hätten. Waren die abschließbaren, überdachten Stellplätze womöglich heimlich doch noch zu den Akten gelegt worden?

Nein, sagt Bürgermeister Jörg Lembke. Im Gegenteil. Es komme jetzt Bewegung in die ganze Sache. „Es ist nie leicht, wenn man Verträge mit der Deutschen Bahn macht oder auf Grundstücken der Bahn bauen möchte“, so der Oldesloer Verwaltungschef. Die Verhandlungen haben sich sehr lange hingezogen und insgesamt habe alles länger gedauert. „Man muss aber auch fair sein und sagen, dass wir auch massive Probleme mit Personal hatten in der Bauabteilung, was natürlich auch dazu beigetragen hat“, so Lembke weiter.

Es sei aber so, dass es nun losgehen könne. „Ich denke bis Ende 2020 steht dann das Radhaus am Bahnhof. Es werden noch einige Vorbereitungen notwendig sein“, erklärt der Bürgermeister. Unter anderem muss man den Untergrund genau untersuchen. Denn kurz vor dem Ende des zweiten Weltkriegs wurde der Bereich um den Oldesloer Bahnhof von den Alliierten in Grund und Boden gebombt. Es war einer der schrecklichsten Tage der Oldesloer Stadtgeschichte und einer, der vermutlich auch noch mehrere Blindgänger im Boden hinterlassen haben wird. „Es wäre nicht überraschend, wenn wir mehrfach Dinge finden, die entschärft werden müssen“, kündigt der Bürgermeister mögliche Evakuierungen an.

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Stormarn um 12 Uhr Marle Liebelt

Stormarner Tageblatt  14.12.2019

Stormarn um 12 Uhr

Marle Liebelt
Marle Liebelt

Bad Oldesloe Sonnenschein am Freitagmittag an der Hude. Noch ist es ruhig, bevor auch hier das weihnachtliche Treiben am dritten Adventswochenende Einzug halten wird. Die kalte Luft bringt sogar etwas Weihnachtsstimmung mit. lie

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