Oldesloer Hölk-Hochhäuser sollen wieder verkauft werden

Stormarner Tageblatt  01.09.2022

LEG bestätigt Verkaufsgespräche / Abschluss in absehbarer Zeit?

Keine Vorzeige-Adresse: die Hölk-Hochhäuser in der Kreisstadt. Der jetzige Eigentümer befindet sich in Gesprächen mit Interessenten.  Patrick Niemeier
Keine Vorzeige-Adresse: die Hölk-Hochhäuser in der Kreisstadt. Der jetzige Eigentümer befindet sich in Gesprächen mit Interessenten. Patrick Niemeier

Finn Fischer

Die Oldesloer „Twin Towers“ werden aller Voraussicht nach erneut den Eigentümer wechseln. Wie die Stadtverwaltung im Wirtschafts- und Planungsausschuss Anfang der Woche mitteilte, befindet sich die LEG Immobilien SE derzeit in Verhandlungen mit einem Interessenten. „Aktuell laufen finale Gespräche mit Interessenten“, sagte Bauamtsleiterin Ute Obel. Sie habe am Montag mit LEG-Vorstand Volker Wiegel gesprochen. Das Unternehmen gehe davon aus, dass ein Vertragsabschluss in absehbarer Zeit mit einem Interessenten zustande kommen werde.

Seit Jahren in einem schlechten Zustand
Gegenüber dem Stormarner Tageblatt bestätigt Unternehmenssprecher Nils Roschin, dass Käufer gesucht werden: „Es gibt Gespräche, aber noch keinen Notartermin. Und daher auch noch keine abschließende Entscheidung.“ Die LEG Immobilien SE hatte die Wohntürme erst Anfang des Jahres vom bisherigen Eigentümer, der Adler Group, im Rahmen eines größeren Immobilien-Deals übernommen. Bislang war offen, ob das Unternehmen die Gebäude selbst sanieren wird oder weiterverkauft. Im Frühjahr hatte der jetzige Eigentümer ein Gutachten in Auftrag gegeben. Damit sollte ermittelt werden, wie kostenintensiv eine Sanierung wird. Die Gebäude sind seit Jahren in einem schlechten Allgemeinzustand.
„Wir wollen bis spätestens Mitte des Jahres eine Entscheidung treffen“, sagte LEG-Vorstand Volker Wiegel im Mai diesen Jahres. Damals lagen noch alle Optionen auf dem Tisch: Sanierung, Verkauf, sogar Abriss und Neubau. Jetzt ist die Entscheidung offenbar gefallen.
Kletterer kontrollierte die Fassade nach AbbrüchenFür die Mieter der Gebäude beginnt damit eine weitere Zitterpartie. Seit Jahren wird von technischen Problemen wie Wasserrohrbrüchen oder kalten Heizungen berichtet. Grund dafür ist die schlechte Bausubstanz und ein Investitionsstau.
Immerhin: Nachdem vor einigen Monaten durch ein Unwetter Teile der Fassade abgebrochen und in die Tiefe gestürzt waren, wurde ein Fassadenkletterer beauftragt. „Die Balkone und Brüstungen sind überprüft worden und es gibt kein Risiko“, so Angelika Müller von der Oldesloer Bauverwaltung. Der Eigentümer habe sich dennoch dazu entschieden, die Absperrungen aus Sicherheitsgründen weiterhin stehenzulassen. Es sei alles Menschenmögliche gemacht worden, so Angelika Müller weiter. Dennoch könne immer noch irgendetwas herunterfallen. Da sei Vorsicht weiterhin geboten.
Annika Dietel (SPD), Mitglied des Wirtschafts- und Planungsausschusses, erklärt dazu: „Das würde mich als Mieter jetzt nicht unbedingt beruhigen, muss ich sagen.“

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Selbsthilfe für Radfahrer

Stormarner Tageblatt  30.08.2022

Stadt Bad Oldesloe richtet am Bahnhof eine kostenlose Service-Station für Radler ein

An dieser Servicestation am Oldesloer Bahnhof können Pendler ihre Fahrräder kostenlos reparieren.  Finn Fischer
An dieser Servicestation am Oldesloer Bahnhof können Pendler ihre Fahrräder kostenlos reparieren. Finn Fischer

Finn Fischer

Am Oldesloer Bahnhof ist die erste von drei geplanten Fahrradservice-Stationen eröffnet worden. Neben Werkzeug könnte es dort bald auch Reperaturkits aus dem Automaten geben.
Platter Reifen, herausgesprungene Kette, kaputte Fahrradlampe: Wer oft mit dem Fahrrad unterwegs ist, muss hin und wieder mal etwas reparieren. Für Pendler hat die Stadt Bad Oldesloe jetzt eine Fahrradstation am Bahnhof aufgebaut. Dort können Radfahrer kostenlos kleine Defekte reparieren.
Auch in der Innenstadt sollen in den nächsten Monaten ähnliche Service-Points eingerichtet werden: Einer am Kultur- und Bildungszentrum und ein weiterer im Schulzentrum im Bereich der dortigen Mensa.
Die nötigen finanziellen Mittel sind bereits im Haushalt eingestellt. 6000 der insgesamt 10000 Euro waren noch mit einem sogenannten Sperrvermerk versehen, der jetzt vom Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss aufgehoben wurde. „Immer mehr Menschen lassen das Auto stehen und auch der Tourismus wird durch eine fahrradfreundliche Infrastruktur gestärkt. Das wollen wir unterstützen“, sagte Jens Wieck (CDU).

Sorge vor Vandalismus an Fahrradstationen

Eigentlich wollte die Politik zunächst Erfahrungen mit der ersten Fahrradstation am Bahnhof sammeln, die erst in der vergangenen Woche eröffnet wurde. „Die liegen uns ja jetzt noch gar nicht vor“, merkte Jürgen Schneider (SPD) an. Die Sorge: Die Fahrradstation könnte Opfer von Vandalismus werden. Die Werkzeuge sind mit Stahlseilen so gesichert, dass sie nicht einfach gestohlen werden können – vielleicht aber mit einem entsprechend großen Seitenschneider
„Ich gehe davon aus, dass das nicht passieren wird. Niemand macht sich so einen Aufwand für ein Werkzeug, das ein paar Euro kostet“, sagte Wilfried Janson (Die Grünen). Während der Diskussion kam auch die Idee auf, an den Fahrradstationen Automaten aufzustellen, aus denen sich Radfahrer bei Bedarf Reperaturkits, Zubehör wie Ventile oder gleich ganz neue Fahrradschläuche ziehen können. Janson: „Das würden wir unterstützen.“

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Pendler wütend: Sperrungen am Bahnhof Bad Oldesloe

Stormarner Tageblatt  29.08.2022

Auf P&R-Parkplatz gibt es bis Ende November weniger Plätze als erwartet

Einige Autofahrer ignorieren die Sperrungen. Das könnte teuer werden.  Patrick Niemeier
Einige Autofahrer ignorieren die Sperrungen. Das könnte teuer werden. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Seit Freitag und bis zum 30. November muss ein Teil der „Park and ride“- Parkplätze am Oldesloer Bahnhof gesperrt werden. Der Grund sind Bauarbeiten, bei denen ein neuer Regenwasserkanal unter den Bahngleisen hindurch verlegt wird.
Doch schon am Freitag zeigte sich, dass sich das erwartete Park-Chaos tatsächlich abzeichnet. Pendler sind sauer, da ihnen im Vorwege die Information gegeben worden sei, dass die Anzahl der gesperrten Parkplätze „überschaubar“ bleiben werde.
Da die Stellplatz-Situation am Bahnhof sowieso angespannt ist und Pendler häufig keinen Parkplatz mehr erhalten, ist die Wut entsprechend groß. Auch in den sozialen Medien werden die Sperrungen diskutiert. „Hätte ich das gewusst, hätte ich mir für September gar keine Monatskarte mehr bestellt“, heißt es dort unter anderem.
Vor allem über die Informationspolitik sei man verärgert. „Das ist schon ein großer Teil vor allem in der Johannes-Ströh-Straße. Vorher klang es eher so, als seien es 10 Stellflächen oder so. Aber so wie wir das sehen, betrifft es einen viel größeren Teil“, sagt Anja Rein.

Pendler wissen nicht, wohin mit dem Auto
„Es wäre auch schön, wenn es hier Schilder mit Hinweisen geben würde, wo man sein Auto denn jetzt alternativ abstellen kann. Es geht ja nicht um zwei oder drei Tage. Warum wurden keine Ausweichflächen – zum Beispiel am Kurparkstadion – ausgeschildert oder hergerichtet?“, fragt Henning Warburg, der sich die Situation am Sonntag anschaute. „Ich bin extra heute hergefahren, weil ich morgen zum Bahnhof und zur Arbeit muss. Das wird ja echt ein Spaß die nächsten Monate“, sagt er.
Bereits am Freitag ignorierten einige Autofahrer die Sperrungen komplett. Das ist natürlich auch keine Lösung und dürfte zu hohen Bußgeldern und im Zweifel abgeschleppten Fahrzeugen führen.
Außerdem zeigte sich am ersten Tag der Sperrungen bereits, dass Fahrzeuge auch in Nebenstraßen und Wohngebieten rund um den Bahnhof – zum Teil in zweiter Reihe – abgestellt wurden.
Der neue Regenwasserkanal ist notwendig, da es bei Starkregenereignissen immer häufiger zu Straßenüberschwemmungen in dem Bereich rund um den Bahnhof kam, weil die Wassermengen nicht entsprechend schnell ablaufen konnten.

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Bessere ÖPNV-Anbindung

Stormarner Tageblatt  29.08.2022

Stormarn erarbeitet einen neuen Regionalverkehrsplan / Bad Oldesloe hat einige Wünsche

Die Oldesloer Lokalpolitik will eine bessere Busverbindung in die südlichen Gemeinden des Kreises Stormarn.  Patrick Niemeier
Die Oldesloer Lokalpolitik will eine bessere Busverbindung in die südlichen Gemeinden des Kreises Stormarn. Patrick Niemeier

Finn Fischer

Wer von der Kreisstadt aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Glinde oder Reinbek reisen will, der fährt meist über den Hamburger Hauptbahnhof. „Oder eben in 30 Minuten mit dem Auto. Wir sind der Meinung, dass der Süden Stormarn von Bad Oldesloe aus viel zu schlecht zu erreichen ist“, sagte Jürgen Schneider (SPD) im städtischen Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss.
Hintergrund: Kurz vor der Sommerpause hatte der Kreis Stormarn den fünften Regionalverkehrsplan (RNVP) zwecks Stellungnahmen an die Städte und Gemeinden geschickt. Im RNVP, der gemeinsam mit den Kreisen Pinneberg, Segeberg und Herzogtum-Lauenburg erstellt wurde, werden ÖPNV-Ziele für die Jahre 2022 bis 2026 formuliert.
Auch die Busverbindung nach Südwesten halten die Oldesloer Ausschussmitglieder für unzureichend. Jens Wieck (CDU) machte das an einer konkreten Route fest. „Es gibt eine Buslinie von Hamburg-Poppenbüttel nach Stormarn aber die endet in Bargteheide. Die sollte bis nach Bad Oldesloe weitergeführt werden“, so der Lokalpolitiker. Vor allem für ältere Menschen sei das sinnvoll, die dort etwa Arzttermine wahrnehmen müssen.
Nicht nur die Busverbindungen selbst waren Thema im Ausschuss. Auch der Antrieb der Fahrzeuge. Die Grünen kritisierten, dass in Hamburg E-Busse wesentlich früher eingeführt werden als im Umland. „Es ist nicht einzusehen, dass die umliegenden Kreise, die ja auch im Hamburger Verkehrs-Verbund sind, zwei Jahre länger warten müssen“, sagte Wilfried Janson (Die Grünen). Bis 2030 solle auch hier die Umstellung abgeschlossen sein.
Doch nicht nur das. Auch unter den Kreisen selbst gibt es Unterschiede bei der Geschwindigkeit in der Umstellung der Busflotten. „Mir ist aufgefallen, dass in den übrigen drei Kreisen bereits 2023 und 2024 eine signifikante Anzahl von Elektrobussen eingesetzt wird und in Stormarn mal wieder nicht“, so Janson. Hier gebe es ein paar im Südkreis, „aber das ist dann auch alles.“
Nicht nur auf der Straße sondern auch zum Verkehr auf der Schiene hatte die Oldesloer Lokalpolitik einige Anmerkungen. So sei die Regionalbahn Hamburg-Lübeck aktuell total überlastet, die Züge teils verwahrlost und Radfahrern, so Janson, werde das Leben schwer gemacht: „Rad- und Fernverkehr gehen Hand in Hand und deswegen sollte das Mitnehmen von Fahrrädern kostenlos sein, wie im Hamburger Stadtgebiet.“ Denn auch Menschen mit wenig Geld sollten den ÖPNV optimal nutzen können.
Christian Löffler (Stadtfraktion) kritisierte den Zustand der Regionalbahn und mangelhafte Kontrollen durch Bahnpersonal: „Seit dem 9-Euro-Ticket gibt es so gut wie keine Zugbegleiter mehr, in den Zugtoiletten werden Drogen konsumiert und niemand kontrolliert das.“ Vor allem Freitag- und Sonnabendabend fühle man sich als Pendler ziemlich unwohl. Aber nicht nur das. Oft, so sein Eindruck, gebe es technische Probleme: Türen sind kaputt oder ganze Waggons gesperrt. „Die restlichen Abteile sind deswegen dann überfüllt“, so Löffler. Außerdem fehle es an vernünftigen Möglichkeiten, Fahrräder mitzunehmen.
Inga Maria Vosgerau (FDP) machte als Ursache überfüllte Züge nicht etwa mangelhaftes Bahn-Management aus, sondern die Radfahrer selbst: „Es ist ja so, dass durch die Fahrräder Sitzplätze wegfallen und die Züge sind voll und Leute sind genervt.“ Für die SPD ein schlechtes Argument gegen die kostenlose Mitnahme von Fahrrädern. „Kinderwagen und Rollstühle sind auch kostenlos und das Problem muss anders gelöst werden“, sagt Miriam Huppermann (SPD). Pendler sollten hier nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Letztendlich stimmte auch die FDP für die kostenlose Mitnahme von Fahrrädern außerhalb der Hauptverkehrszeiten von 6 bis 9 Uhr und 16 bis 19 Uhr.
Die Wählergemeinschaft Für Bad Oldesloe (FBO) beantragte die zügige Einführung des Halbstundentakts der Nordbahn Richtung Segeberg und eine Fahrradstation für die neue Haltestation am Steinfelder Redder. Alle Vorschläge fanden breite Zustimmung ohne Gegenstimmen.

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Jahreshauptversammlung startet Wahlprogrammprozeß

Bericht des CDU-Stadtverbandes Bad Oldesloe   28.08.2022

Die CDU Bad Oldesloe hat die Jahreshauptversammlung dazu genutzt, die Arbeit an einem Wahlprogramm für die Kommunalwahl 2023 zu starten. Der Vorsitzende des Stadtverbandes, Jens Wieck, hatte dazu bereits am 26.08.2022 zu um 18:00 Uhr eingeladen, damit in einem „Open Space“ in 4 Themengruppen Eckpunkte für die Diskussion des Wahlprogramms erarbeitet werden konnte. Die Leitungen der 4 Themengruppen lagen dabei in kompetenten Händen:  „Soziales, Bildung“ leitete die BSKA-Vorsitzende und stellvertretende Parteivorsitzende Dr. Janine Rausch, „Umwelt, Klima, Verkehr“ der Vorsitzende des Arbeitskreises Umwelt und Infrastruktur der CDU, Wulf Henning Reichardt, „Wirtschaft, Planung“ der Stadtverbandsvorsitzenden Jens Wieck und „Städtische Strukturen, Feuerwehr, Finanzen“ der Finanzausschussvorsitzende Torsten Lohse. Die anwesenden Mitglieder waren auf 4 Tische verteilt und die Leiter der Themengruppen diskutierten jeweils 12 Minuten mit der entsprechenden Gruppe.
„Die erarbeiteten Eckpunkte werden jetzt zusammengetragen und bilden den Ausgangspunkt für die Programmarbeit“ hatte Jens Wieck vor Beginn des Open Space erläutert.  „Es ist aber nur der Einstieg. Wir wollen das durch Themen Oldesloer Bürger ergänzen“.

Bevor mit der eigentlichen, durch Landtagsabgeordneten Claus Christian Claussen geleiteten Jahreshauptversammlung begonnen wurde, gab es für die Anwesenden in der Schützenhalle zur Stärkung Pizza.

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