Mädchen erleidet Schock nach Schulbus-Unfall

Stormarner Tageblatt  17.12.2022

Fahrzeug rammt in Bad Oldesloe einen Baum am Straßenrand

Bad Oldesloe Aus noch ungeklärter Ursache rammte ein Bus in Bad Oldesloe am Donnerstagmorgen einen Baum am Fahrbahnrand.
Gegen 7.35 war die 62-jährige Fahrerin mit dem vollbesetzten Linien- und Schulbus laut Polizei von der Straße abgekommen, wobei es zu der Kollision mit einem Baum kam. „Die Schüler verließen augenscheinlich unverletzt den Bus und gingen eigenständig zu Schule“, sagt Polizeisprecherin Sandra Kilian.
Allerdings stellte sich 24 Stunden später heraus, dass eine 11-Jährige bei dem Unfall doch verletzt wurde. „Aufgrund des Geschehens habe sie offensichtlich einen Schock erlitten“, bestätigt Kilian.
Die Polizei in Bad Oldesloe hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen des Unfallgeschehens. Außerdem steht die Frage im Raum, ob es weitere Geschädigte gab. Hinweisgeber werden gebeten, sich unter Telefon 04531/5010 zu melden.
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Aufnahmestopp für Patienten ?

Stormarner Tageblatt  16.12.2022

Klinik in Bad Oldesloe bezieht Stellung

Die Asklepios-Klinik in Bad Oldesloe behandelt weiterhin Notfallpatienten. Patrick Niemeier
Die Asklepios-Klinik in Bad Oldesloe behandelt weiterhin Notfallpatienten. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Wenn man Gerüchten, wie sie in sozialen Netzwerken aktuell kursieren, einfach glauben würde, müsste man davon ausgehen, dass die Asklepios-Klinik in Bad Oldesloe aktuell nicht nur am Limit arbeitet, sondern keine Patienten – weder geplante Behandlungen noch Notfälle – aufnimmt. Doch wer so etwas behauptet, kennt die gesetzlichen Grundlagen nicht, heißt es aus der Asklepios-Verwaltung. Denn diese erlaubten es nicht, einen generellen Aufnahmestopp zu verhängen.
Till Frohne, Geschäftsführer der Asklepios-Klinik in Bad Oldesloe, erklärt die aktuelle Situation genauer. „Notfälle werden derzeit in der Asklepios Klinik Bad Oldesloe aufgenommen und behandelt“, stellt er klar. Die Notfallversorgung war also entgegen der Gerüchte nicht in Gefahr.

Lage in Krankenhäusern generell angespannt
Generell sei die Lage der Krankenhäuser in Schleswig-Holstein und anderen Bundesländern allerdings aktuell sehr angespannt, da bilde die Klinik in Bad Oldesloe keine Ausnahme. „Der Grund liegt darin, dass sehr viele Patienten mit Atemwegsinfekten in der Klinik vorstellig werden und dass der Rettungsdienst immer häufiger zu medizinisch unnötigen Einsätzen gerufen wird“, betont Frohne.
Außerdem seien auch in Bad Oldesloe viele ärztliche und pflegerische Mitarbeiter erkrankt. „Zwischenzeitlich konnten wir aber wieder freie Kapazitäten durch organisatorische Maßnahmen schaffen“, sagt Frohne.
Zuletzt hatten mehrere Schulen und Kitas in Stormarn gemeldet, dass es vor allem durch Infektionen mit RS-Viren und Grippe zu Unterrichts- und Betreuungsfällen kommt. Das Gesundheitsamt zeigte sich verwundert über den frühen Zeitpunkt einer so starken Infektionswelle, die normalerweise erst im Frühjahr üblich sei.

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Feuer zerstört „Gutshofscheune“

Stormarner Tageblatt  15.12.2022

Brand in Bad Oldesloe beschäftigt sechs Wehren / Löscharbeiten dauern die ganze Nacht

Mehr als 100 Feuerwehrleute verschiedener Wehren aus Stormarn und Segeberg waren im Einsatz.  Christoph Leimig
Mehr als 100 Feuerwehrleute verschiedener Wehren aus Stormarn und Segeberg waren im Einsatz. Christoph Leimig
Gestern Nachmittag rückte die Feuerwehr erneut zum Brandort in Neufresenburg in Bad Oldesloe aus. Die Gutshofscheune gilt als einsturzgefährdet.  Finn Fischer
Gestern Nachmittag rückte die Feuerwehr erneut zum Brandort in Neufresenburg in Bad Oldesloe aus. Die Gutshofscheune gilt als einsturzgefährdet. Finn Fischer
Die Schäden sind am Tag nach dem Feuer deutlich zu erkennen.  Finn Fischer

Patrick Niemeier

Es ist ein Schock nicht nur für die Bewohner und Betreiber der Gutshofscheune im Bad Oldesloer Ortsteil Neufresenburg sondern auch für viele Fans der Event-Location und des Landcafes: In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch richtete ein Dachstuhlbrand in dem liebevoll restaurierten historischen Gebäude einen großen Schaden an. Die Löscharbeiten dauerten die ganze Nacht an. „Nach derzeitigem Kenntnisstand geriet aus ungeklärter Ursache der Dachstuhl einer alten Gutshofscheune in Brand. Die vier Bewohner und der Familienhund konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen“, sagt Polizeisprecherin Jacqueline Fischer.

Polizei schätzt Schaden auf 2,5 Millionen Euro
Der Dachstuhl habe bei dem Großfeuer in voller Ausdehnung gebrannt. „Die Wohnung und die Geschäftsräume sind nicht mehr nutzbar“, sagt Fischer. Die Schadenshöhe soll aktuell auf 2,5 Millionen Euro geschätzt worden sein.
Was die Brandursache angehe, gebe es aktuell keine Hinweise auf Fahrlässigkeit oder ein Fremdverschulden, die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen übernommen. „Nach ersten Informationen der Feuerwehr wird ebenfalls geprüft, ob ein Defekt am Kaminabzugsrohr brandursächlich ist“, sagt Christian Braunwarth, Sprecher der Staatsanwaltschaft Lübeck. Gestern Nachmittag musste die Feuerwehr Bad Oldesloe derweil erneut zur Brandruine nach Neufresenburg ausrücken.
Im Bereich des Dachbodens kam es offenbar durch einen Schwelbrand zu einer sichtbaren Rauchentwicklung. „Das machen wir lieber jetzt, bevor wir in der Nacht schon wieder anrücken müssen“, sagt Hauptbrandmeister Reiner Goretzki von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Oldesloe.

Teile des Gebäudes sind einsturzgefährdet
Um den erneuten Brand zu löschen, forderten die Einsatzkräfte vor Ort die Drehleiter an. Ein Löscheinsatz im Gebäude wäre zu gefährlich, wie Goretzki sagt: „Teile des Gebäudes sind einsturzgefährdet. Ein Betreten wäre deswegen lebensgefährlich und wir wollen niemanden in Gefahr bringen.“ Vom Brand betroffen sind vor allem der große Wohnbereich sowie Büros der Eigentümer. Beides erstreckt sich über die drei oberen Stockwerke in der Gutshofscheune und wurde aufwendig saniert.
Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich unter anderem das beliebte Café, das augenscheinlich zumindest äußerlich vom Feuer verschont wurde.

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Betreten von Eisflächen kann lebensgefährlich sein

Stormarner Tageblatt  15.12.2022

Gefrorene Gewässer im Kreis Stormarn sind nicht tragfähig

Patrick Niemeier

Nach dem Frost der vergangenen Tage, sind manche Gewässer in Stormarn bereits von einer Eisfläche bedeckt. Doch die Tragfähigkeit ist trügerisch. Denn die Dicke der Eisschicht kann sich bei Temperaturen knapp unter und knapp über dem Gefrierpunkt schnell verändern.
Daher sollten unbedingt strenge Regeln beachtet werden, bevor man eine Eisfläche betritt. „Eltern sollten ihre Kinder deshalb über die Gefahren von Eisflächen aufklären und sie ermahnen, nur auf freigegebenen und bewachten Eisflächen zu gehen“, warnt auch der Landesfeuerwehrverband.

Nur freigegebene Eisflächen betreten
Zu den Sicherheitsmaßnahmen gehört es, dass nur die Eisflächen betreten werden, die von den zuständigen Behörden vor Ort tatsächlich freigegeben wurden. Und auch dann gilt noch, dass bei Rissen an der Eisoberfläche die Fläche nicht betreten werden sollte. Verschneite Oberflächen sollten auch zur Vorsicht mahnen, denn darunter könnte das Eis tauen.
Auch Zu- und Abflüsse in Gewässern könnten eine dünnere Eisschicht haben. Wenn das Eis dunkel ist, kann das bedeuten, dass es dünn ist und entsprechend Einbruchsgefahr besteht.
Und was kann man tun, wenn man bereits auf dem Eis ist und feststellt, dass sich Risse bilden? „Es gilt Ruhe bewahren, flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen, zum Ufer robben und dabei möglichst keine ruckartigen Bewegungen machen“, sagt Pascal Holm, Sprecher des Landesfeuerwehrverbands.

Notruf unter 112 absetzen
Außerdem sollte in so einer Notsituation über 112 ein Notruf abgesetzt werden. „Bei unübersichtlichem Gelände sind Einweiser für die Einsatzkräfte hilfreich sein“, teilt der Landesfeuerwehrverband mit.
Darüber hinaus bitten die Feuerwehren darum, dass nicht-deutschsprachigen Personen die bestehenden Gefahren von Eisflächen erklärt werden, damit die Zahl der Unfälle minimiert werden kann.

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Kommerzielle Infostände sollen weg

Stormarner Tageblatt  14.12.2022

Bad Oldesloe will Erscheinungsbild im öffentlichen Raum verbessern

Viele Geschäfte haben bereits nur einen Werbeaufsteller vor der Ladentür in der Bad Oldesloer Innenstadt.  Patrick Niemeier
Viele Geschäfte haben bereits nur einen Werbeaufsteller vor der Ladentür in der Bad Oldesloer Innenstadt. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

An manchen Tagen wirkt es tatsächlich ein wenig wie Wegelagerei. Vor allem in den Sommermonaten haben gleich mehrere Info-Stände in der Oldesloer Innenstadt ihre Zelte aufgeschlagen: „Haben Sie kurz Zeit?“, oder „Können Sie kurz stehen bleiben, um sich zu informieren?“, heißt es dann. Gerade, wenn die Stände von kommerziellen Anbietern betrieben werden, zeigen sich Passanten genervt.
Auch bei manchen – nicht immer jedem geläufigen – Hilfsorganisationen trifft man zumeist gut geschulte Überredungsprofis. Die sind zudem oft für bare Münze im Einsatz und nicht für den guten Zweck, der auf ihrem Banner am Stand steht. Die kommerziellen Info-Stände sollen daher komplett aus der Stadt verschwinden. Nur noch Parteien und gemeinnützige Vereine oder Verbände sollen in Zukunft in der Oldesloer Innenstadt werben dürfen. Das schlägt die Verwaltung vor und dem stimmte der Wirtschafts- und Planungsausschuss bereits zu.
Damit nicht genug. Auch der bunte Mix an Werbemitteln vor Geschäften und Restaurants ist den Entscheidern ein Dorn im Auge. „Diese verändern nicht nur das Stadtbild optisch wie auch verkehrsmäßig nachhaltig und schränken den öffentlichen Straßenraum ein, sondern beeinträchtigen vereinzelt auch den Fußgänger- und Radfahrerverkehr empfindlich“, führt Thomas Sobczak, Bürgeramtsleiter der Stormarner Kreisstadt, aus.

Nur ein Werbeständer vor dem Geschäft erlaubt
Daher haben sich Verwaltung und Lokalpolitik nun darauf geeinigt, dass pro Geschäftslokal in Zukunft nur noch ein Werbeständer in Form eines Gehwegaufstellers oder Kundenstoppers erlaubt wird. Werbeständer oder Werbefahnen werden komplett verboten. „Durch die Limitierung soll das Erscheinungsbild der öffentlichen Räume verbessert werden und zu einer stärkeren Wahrnehmung der verbliebenen Werbeständer für die Geschäfte führen“, begründet Sobczak dieses Vorgehen.
Doch der Einzelhandel muss sich noch auf weitere Beschränkungen einstellen. Denn die Menge der Warenauslagen und Warnständer soll ebenfalls reduziert werden. „Wenn man ehrlich ist, gab es in der Vergangenheit Geschäfte, bei denen man den Eindruck hatte, vor dem Geschäft steht mehr, als im Laden selbst“, sagt Agnes Heesch, bei der Stadt Bad Oldesloe auch für die Wirtschaftsförderung zuständig. „Wir setzen hier auch Ergebnisse des neuen Einzelhandelsgutachtens um.“ Der Wirtschaftsbeirat sei an den Planungen beteiligt gewesen. Hinweise aus dem Beirat seien in die neue Gebührensatzung und die Regelungen aufgenommen worden.

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