Archiv der Kategorie: Presseartikel

Das Gewicht des Geldes

Stormarner Tageblatt  18.09.2019

Kleingeldsäcke mit Einnahmen aus Parkplatzautomaten zu schwer für Ordnungsamtsmitarbeiter

Schwere Last: Zu viel Kleingeld für das Ordnungsamt.NIe
Schwere Last: Zu viel Kleingeld für das Ordnungsamt.NIe

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Sie sind unbeliebt und haben kreisweit keinen guten Ruf: Die Parkplatzkontrolleure des Oldesloer Ordnungsamts gelten als besonders hart. Aber sie sind auch sehr erfolgreich. Denn immerhin erwirtschaften sie durch verhängte Bußgelder jährlich über 200.000 Euro für das Stadtsäckel. Im vergangenen Jahr waren es exakt 210.230 Euro.

Den Vorwurf, dass sie quasi auf Parksünder lauern würden, wenn sie einen Parkschein oder eine Parkuhr vorfänden, die nur noch wenige Minuten gültig sei, wies Bürgermeister Jörg Lembke kürzlich zurück. Ihm sei so ein Verhalten – von dem Bürger immer wieder berichten – nicht bekannt. Allerdings gebe es so etwas wie „Kulanzzeiten“ in den gesetzlichen Regelungen nicht. Wenn eine Parkzeit überschritten sei, dann sei sie überschritten.

Neben den erwähnten Bußgelder bringt die reguläre Nutzung des städtischen Parkraums durch Autofahrer jedes Jahr rund 700.000 Euro ein. 2018 waren es sogar 729.722 Euro.

Das ist jede Menge Geld, das aus den Automaten geholt werden muss. Denn die große Mehrheit der Nutzer zahle die Gebühr weiterhin mit Münzen und nicht per Handyparken, wie die Verwaltung festgestellt hat. Genau genommen sind es „Säcke voller Geld“, wie Bürgermeister Jörg Lembke ausführt. Und die sind so schwer, dass es den Ordnungsamtsmitarbeitern nicht zuzumuten sei, dass sie diese schleppten. Es habe dort schon gesundheitliche Probleme gegeben, führt Lembke aus. Außerdem müssten aus Sicherheitsgründen zum Teil täglich zwei Mitarbeiter abgestellt werden,um diesem Job nachzugehen. Die würden bei der Parkraumüberwachung dann fehlen.

Die Verwaltung hat daher vorgeschlagen, dass in Zukunft ein privates Unternehmen die Parkautomaten und -uhren entleert. Mit 15.000 Euro wird das zu Buche schlagen. Damit würde sich das Problem der schweren Geldsäcke erledigen und gleichzeitigen würden personelle Ressourcen frei.

„Dann können wir den restlichen Parkraum noch besser überwachen. Das finden wir gut“, so Wilfried Janson (Grüne). Auch die CDU hofft, dass dann die Einnahmen aus Bußgeldern noch steigen. „Momentan wird da noch nicht flächendeckend und hart genug kontrolliert“, so Andreas Lehmann (CDU).

„15.000 Euro bei über 700.000 Euro Einnahmen. Das ist vertretbar“, findet auch Anita Klahn (FDP). Nur die SPD war gegen diesen Vorstoß. An anderer Stelle werde lange gerungen, bevor Geld ausgegeben werde. Dass es nicht möglich sei, die Entleerung zu organisieren, sei schwer vorstellbar.

Der Antrag der SPD, das Geld nicht zur Verfügung zu stellen, wurde aber mit deutlicher Mehrheit abgelehnt.

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Ladengeschäft erfolgreich vermittelt

Stormarner Tageblatt  18.09.2019

Ladengeschäft erfolgreich vermittelt

Bad Oldesloe Nach Informationen des Stormarner Tageblatts konnte das städtische Ladengeschäft in der Oldesloer Fußgängerzone erfolgreich an ein kreatives, interaktives Angebot vermittelt werden. „Tatsächlich gab es mehrere Interessenten und die Entscheidung ist gefallen. Wir werden aber noch nicht sagen, was es genau wird, bevor den anderen Bewerbern nicht persönlich abgesagt wurde“, so Stadtsprecherin Agnes Heesch. nie

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Bauamtsleiter: Neue Hoffnung dank Radiospot

Stormarner Tageblatt  18.09.2019

Bauamtsleiter: Neue Hoffnung dank Radiospot

Bad OLdesloe Die Suche nach einem neuen Bauamtsleiter in Bad Oldesloe gestaltet sich schwierig. Bisher konnte mit den herkömmlichen Wegen und einem Assessment-Center kein Nachfolger für Thilo Scheuber gefunden werden, der die Verwaltung der Kreisstadt in Richtung Kreisverwaltung verließ. Erste Bewerbungsrunden brachten kein Ergebnis. Kandidaten waren ungeeignet oder bewarben sich zeitgleich auf andere Stellen. Jetzt hat sich die Stadt zum ersten Mal einen neuen Weg ausgedacht: Ein Radiowerbespot soll landesweit für Aufsehen sorgen und so die notwendige Aufmerksamkeit bei kompetenten Interessenten wecken. Bis zum Ende des Jahres soll so Scheubers Nachfolger gefunden werden. nie

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Ist Bad Oldesloe reif für die (Bürgermeister-) Insel?

Stormarner Tageblatt  17.09.2019

Verwaltungschef möchte Bereich umgestalten und trifft auf erheblichen Widerstand

Kleinod im Bürgerpark: Die Bürgermeister-Insel. Jörg Lembke könnte sich auf dem Areal auch  Hochzeiten vorstellen.niemeier
Kleinod im Bürgerpark: Die Bürgermeister-Insel. Jörg Lembke könnte sich auf dem Areal auch Hochzeiten vorstellen.niemeier
Wurde zwischen 2003 und 2005  immer kleiner geplant und so zum nutzlosen, vorprogrammierten Flop: Die Kurparkbühne.Nie
Wurde zwischen 2003 und 2005 immer kleiner geplant und so zum nutzlosen, vorprogrammierten Flop: Die Kurparkbühne.Nie
 
Verwaltungschef, der nicht nur Fans hat: Jörg LembkeNie

Verwaltungschef, der nicht nur Fans hat: Jörg LembkeNie

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Bürgermeister Jörg Lembke kann die Aufregung rund um seine Idee, die Bürgermeister-Insel umzugestalten und aufzuwerten, nicht verstehen. Seit längerer Zeit hat der Verwaltungschef der Kreisstadt die Vision auf der kleinen künstlichen Insel im Bürgerpark, Konzerte, andere kulturelle Highlights und ebenso Open- Air-Hochzeiten durchzuführen. Dafür soll die Insel umgestaltet und mit der entsprechenden Technik sowie Sitzplätzen am Ufer ausgestattet werden.

Viele Kulturschaffende in Bad Oldesloe und darüber hinaus finden die Idee gut, würde doch so ein weiterer, individueller Auftrittsort entstehen – ein weiterer Anziehungs- und Treffpunkt in Bad Oldesloe mit Alleinstellungsmerkmal. Auch wenn man Passanten befragt, die vom Parkplatz Exer in Richtung Innenstadt gehen, befürworten sie mehrheitlich den Vorstoß. Zumeist mit dem Hinweis, dass das Ganze natürlich mit der Pflanzen- und Tierwelt in Einklang gebracht werden muss.

Und genau das sprechen ihm einige politisch Aktive in der Stadt und auch der Naturschutzbund ab. Der Nabu hatte schon 2003 das Anpflanzen von Rhododendronpflanzen durch die Oldesloer Rotarier auf der Insel kritisiert. Damals seien Fledermäuse aus ihrem Winterschlaf gerissen worden, es seien angeblich sogar einige Tiere zersägt worden. „Ich bin mir sicher, dass Mensch und Tier da in friedlicher Koexistenz vorkommen können. Ich finde es schon bemerkenswert, wie hier gleich ein Aufschrei kommt, als hätte ich vor, irgendwelche Nachtfalter zu zersägen, bevor wir überhaupt gesprochen haben“, erklärt der Bürgermeister.

Trotzdem weise er darauf hin, dass es eben auch der Eingangsbereich der Stadt sei und kein Naturschutzgebiet. „Wir können jetzt nicht jeden grünen Streifen in Innenstadtnähe so behandeln, als sei er ein geschütztes Biotop. Wir müssen Kompromisse finden und die werden wir finden. Ich setze mich mit allen an einen Tisch, mit Befürwortern und Kritikern“, so Lembke. So habe er es bereits mit den Rotariern gemacht, die Angst um die Rhododendronpflanzen hatten.

Das Argument, dass dieser Bereich schon immer ein „Eldorado für Enten“ gewesen sei oder ein Biotop, stimmt tatsächlich nicht. Früher war die Insel begehbar, weshalb es bereits in den 1980er Jahren Vorstöße gab, sie wieder mit einer Brücke erreichbar zu machen.

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Mehr Geld für mehr Kultur in der „Kreiskulturstadt“

Stormarner Tageblatt  16.09.2019

Mehr Geld für mehr Kultur in der „Kreiskulturstadt“

Ein zweites Gastspiel des SHMF in Bad Oldesloe  könnte ab 2020 möglich sein. Kulturchefin Inken Kautter (v.r.) würde sich freuen.nie
Ein zweites Gastspiel des SHMF in Bad Oldesloe könnte ab 2020 möglich sein. Kulturchefin Inken Kautter (v.r.) würde sich freuen.nie

Bad Oldesloe Gute Nachrichten für Freunde der Kultur in der Kreisstadt. Denn der Bildungs- Sozial- und Kulturausschuss in Bad Oldesloe hat die Weichen für eine mögliche Erweiterung des bereits sehr erfolgreichen Kulturprogramms erstellt.

Seit der Eröffnung des Kultur- und Bildungszentrums 2016 hat sich Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein und auch für das Hamburger Umland zu einem stetig wachsenden kulturellen Hotspot entwickelt. Das betonen vor allem auch Künstler, Musiker und Kreative, die in Bad Oldesloe gastieren immer wieder. Die Hoffnungen, die in das Kub gesteckt worden, haben sich also im Bereich Image schonmal gelohnt.

Nächstes Jahr könnte auch ein zusätzliches, zweites Konzert der Schleswig-Holstein-Musikfestivals in der Stadt hinzukommen. Das Interesse daran bestehe, so Kulturchefin Inken Kautter. Der BSKA hat für ein mögliches zweites Konzert nun 5000 Euro – mit Sperrvermerk – bereitgestellt.

Eine Erhöhung gibt es auch für die ehrenamtlichen Kulturschaffenden in der Stadt. Diese können stets für ihre Kulturveranstaltungen Gelder beantragen. Immer mehr Kulturschaffende machen davon Gebrauch. Bisher standen dafür 25.000 Euro zur Verfügung. Wenn Anträge über mehr Gelder gestellt worden, setzten sich die Antragssteller zusammen und einigten sich, wer wie viel bekommt. Das funktioniert gut, bedeutete aber 2019 große Abstriche. Denn es waren Anträge über 35.000 Euro eingegangen. Der BSKA stimmte nun einer Erhöhung dieses Topfes auf 30.000 Euro zu. „Ich freue mich sehr, dass dieses Zeichen gesetzt wird“, so Kautter. nie

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