Archiv der Kategorie: Presseartikel

Gastankstelle bleibt Verlustgeschäft

Stormarner Tageblatt  23.09.2020

Gastankstelle bleibt Verlustgeschäft

Bad Oldesloe Die Gastankstelle der Stadtwerke in Bad Oldesloe schreibt wie in jedem Jahr seit ihrer Einrichtung 2008 Verluste. Außerdem sind die Betankungen rückläufig. Das erklärten die Vereinigten Stadtwerke. Während 2018 noch 4194 Betankungen stattfanden, waren es 2019 nur noch 3847. Der Gesamtumsatz sank dabei von 67.806 Euro auf nur noch 63.099 Euro. Auf der anderen Seite stehen der Gasbezug (39.240 Euro), die Pacht für das Gelände (50.925 Euro) sowie die Unterhaltung der Anlage (20.762 Euro). Insgesamt standen Gesamteinnahmen von 74.866 Euro Betriebskosten von 110.927 Euro entgegen, so dass ein Verlust von 36.061 Euro zu verbuchen ist. Die Stadtwerke gehen davon aus, dass sowieso E-Mobilität und wasserstoffangetriebene Fahrzeuge die Zukunft im Straßenverkehr sein werden. Die Gasanlage sei in zwei bis drei Jahren abgeschrieben. Dann müsse die Stadtpolitik klären, ob man an dem Projekt noch festhalte oder es aufgebe. nie

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Kostenloses Parken für E-Autos in Bad Oldesloe

Stormarner Tageblatt  23.09.2020

Kreisstadtpolitiker möchten Anreize zur Anschaffung von umweltfreundlichen Fahrzeugen bieten

An den Ladestationen am Exer parken E-Fahrzeuge schon jetzt kostenlos. Niemeier
An den Ladestationen am Exer parken E-Fahrzeuge schon jetzt kostenlos. Niemeier

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Mit einem „E-Kennzeichen“ parken Autofahrer in Bad Oldesloe ab 2021 auch dort kostenlos, wo eigentlich Gebühren fällig wären. Sie müssen dann statt des Gangs zum Ticketautomaten nur noch eine Parkscheibe auslegen, dürfen die jeweilige Maximalparkdauer aber nicht überschreiten.

Das hat der Wirtschafts- und Planungsausschuss der Kreisstadt einstimmig beschlossen und damit eine jahrelange Diskussion zu dem Thema beendet. Auch Besitzer gasbetriebener Fahrzeuge kommen dank eines ausgehandelten Kompromiss nun doch in den Genuss des kostenfreien Parkens. Sie müssen allerdings im Gegensatz zu den „E-Kennzeichen“ Besitzern einen Parkausweis bei der Stadtverwaltung beantragen. In der Vergangenheit drehte sich die politische Diskussion vor allem darum, wie die Parkraumüberwachung der Stadt erkennen soll, dass ein PKW von der Gebührenpflicht befreit sei. Die Verwaltung hatte daher stets betont, dass das „E-Kennzeichen“ der ausreichende Hinweis sein könnte.

Doch das schloss aus Sicht der Grünen zu viele Pkw-Fahrer aus. Sie hatten zunächst daher ein Verfahren bevorzugt, in dessen Rahmen jeder Besitzer eines umweltfreundlichen Fahrzeugs einen Parkausweis von der Stadt erhalten hätte. Denn nur das „E-Kennzeichen“ sage nicht genug aus. Anhand der Zulassungspapiere sollte die Verwaltung überprüfen, wer eine kostenlose Parkberechtigung erhielte und wer nicht. Bürgermeister Jörg Lembke betonte in der Diskussion erneut, dass das einen enormen bürokratischen Aufwand bedeute. Wilfried Janson (Die Grünen) hielt dagegen, dass es aber nicht sein könne, dass Erdgasfahrzeuge ohne „E-Kennzeichen“ nicht kostenlos parken dürften, während für die Umwelt schädlichere Hybrid-Fahrzeuge die Berechtigung erhalten würden. „Das ist einfach ungerecht und nicht in unserem Interesse“, sagt Janson.

Die übrigen Ausschussmitglieder ließen sich in der Folge auf den Kompromiss ein, dass alle E-Kennzeichen-Fahrzeuge kostenlos parken dürfen und für die geringe Zahl der gasbetriebenen Pkw ein Parkausweis beantragt werden kann. Mit dieser Kombination sei der Aufwand überschau- und vertretbar, beschlossen die Fraktionen gemeinsam einstimmig. Der Vorstoß soll als Anreiz für Mitbürger gesehen werden, sich umweltfreundliche Pkw anzuschaffen.

Die Einrichtung weiterer Ladestationen an entsprechenden Parkplätzen ist bisher kein Thema. Auf dem Exer existieren zwei Ladeplätze der Vereinigten Stadtwerke für entsprechende Fahrzeuge, die dort bereits jetzt exklusiv kostenlos parken können.

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Leichter Rückgang der Feuerwehreinsätze

Stormarner Tageblatt  22.09.2020

Leichter Rückgang der Feuerwehreinsätze

Bad Oldesloe Mit rund 250 Einsätzen bis Mitte September liegt die Freiwillige Feuerwehr Bad Oldesloe bisher unter der Anzahl des Vorjahres bis zu diesem Zeitpunkt. Das erklärte Gemeindefwehrführer Olaf Klaus im Finanzausschuss der Stadt.

Häufig werde man zu technischen Dienstleistungen gerufen. Der insgesamt leicht rückläufigen Einsatzzahl stehe es aber entgegen, dass es mehr Großeinsätze gab. So das Feuer in der ehemaligen ASB-Unterkunft in der Kampstraße und Einsätze bei denen die Feuerwehr nach Bad Segeberg oder Groß Schenkenberg gerufen wurde. Es sei daher sehr gut, dass man in den vergangenen Jahren in eine eigene Waschanlage investieren konnte. Diese Investition habe sich bereits deutlich ausgezahlt, so Klaus. nie

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Werden die Lastenräder eine zu große Last?

Stormarner Tageblatt  22.09.2020

Klimaschutz versus Corona-Sparmaßnahmen: In Bad Oldesloe deutet sich ein Konflikt an

Patrick Niemeier Sparmaßnahmen zu Lasten des Umweltschutz? Muss wegen der corona-bedingten, finanziellen Ausfälle der Klimaschutz jetzt ein wenig warten? In Bad Oldesloe wurde genau diese Diskussion im Finanzausschuss entfacht, als das Thema auf den Tisch kam, ob die Anschaffung von Lastenfahrrädern für die Hausmeister wirklich sein müsse.

35.000 Euro sollen die sieben Lastenfahrräder kosten, die die Hausmeister bei der täglichen Arbeit entlasten sollen. Das macht nach Adam Riese entsprechend 5000 Euro pro Rad. Und das stößt der Lokalpolitik sauer auf. „Warum sind die so teuer oder sind da irgendwelche Akkus und Stromkosten schon mit eingerechnet“, wunderte sich Karin Harms (FBO). „Wir haben gemeinsam mit dem ADFC ja ein Leih-Lastenrad angeschafft und wissen daher, dass die Kosten dafür bei ungefähr 5000 Euro liegen“, erklärte der Oldesloer Bürgermeister Jörg Lembke.

Auf die Frage wie man dazu komme ausgerechnet in der nun angespannten Finanzsituation so eine Anschaffung zu planen erklärte der Verwaltungschef, dass die Pläne für die besonderen Zweiräder schon seit mehreren Jahren bestehen und der Zeitpunkt zum Erwerb gekommen sei. 2021 sollen sie in Betrieb genommen werden. Der Hintergrund dabei war, dass die Hausmeister bisher ihre privaten Pkw für Fahrten innerhalb Bad Oldesloes verwenden. Diese Fahrten müssten bezahlt werden und außerdem sei es vorbildlich, wenn die Stadt in Sachen Klimaschutz auch sichtbar im öffentlichen Raum mit gutem Beispiel vorangehe.

„Ich wüsste gerne, was uns die bisherige Praxis kostet, bei der die Hausmeister ihre privaten Fahrzeuge nutzen“, sagte Björn Wahnfried (SPD). Es fehle ihm der Vergleich wie viel Geld durch die Anschaffung der Lastenräder auf lange Sicht eingespart werde oder ob das überhaupt der Fall sei. Dem schloss sich Thorsten Lohse (CDU) an. Man könne nur darüber beschließen, wenn alle finanziellen Fakten auf dem Tisch seien „dann muss man in der Summe schauen“, sagte er.

Wilfried Janson (Die Grünen) war entsetzt über diese Argumente. „Der Klimawandel schläft nicht, weil es jetzt das Coronavirus gibt. Wir können es uns nicht leisten, auf Kosten des Klimas und der Umwelt zu sparen. Die Lastenfahrräder und alle Klimaschutzinvestitionen sind nicht verhandelbar“, sagte er. Es könne nicht sein, dass man in diesen Zeiten überlege, ob man Hausmeister weiter mit dem Auto fahren lasse, nur weil das vielleicht etwas billiger sei. Das sei sehr kurzsichtiges Handeln. Dieses Denken könne die anstehenden Haushaltsdiskussionen aus Sicht der Grünen auf keinen Fall bestimmen.

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Gedenktafel für Bad Oldesloes Ehrenwehrführer

Stormarner Tageblatt  22.09.2020

Gedenktafel für Bad Oldesloes Ehrenwehrführer

...mit einer Gedenktafel auf dem Friedhof gedacht.  rtn

…mit einer Gedenktafel auf dem Friedhof gedacht. rtn
Otto Oellrichs wird...

Bad Oldesloe Glocken klangen vom Turm der Friedhofskapelle und für kurze Augenblicke schien die Zeit stillzustehen, als sich am Sonntagnachmittag auf dem Friedhof Lindenkamp in der Kreisstadt ein würdevoller Gedenkzug der Freiwilligen Feuerwehr Bad Oldesloe zum Grab ihres Ehrenwehrführers Otto Oellrich in Bewegung setzte. Begleitet wurde die Feierstunde von Familienangehörigen und der Bürgerworthalterin der Stadt, Hildegard Pontow.

Bevor die Urenkelin von Otto Oellrich am Grab eine Gedenktafel zu Ehren des Ehrenbürgers der Kreisstadt enthüllte, erinnerte Gemeindewehrführer Olaf Klaus an den hochverdienten Feuerwehrmann, der seine Kameraden stets mit den Worten „Wie geiht di dat, mien Jung“ begrüßte.

„Otto Oellrich hat das Feuerwehrwesen in Bad Oldesloe entscheidend geprägt. Die Stadt ehrte ihn im Jahre 2010 mit einem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt. Im Juni 2011 wurde ihm das Ehrenbürgerrecht der Stadt Bad Oldesloe aufgrund seiner herausragenden Dienste für die Freiwillige Feuerwehr Bad Oldesloe verliehen.“

Otto Oellrich verstarb vor gut dreieinhalb Jahren – am 28. Februar 2017 im Alter von 96 Jahren. An sein Wirken erinnert jetzt die Ehrentafel am Grab. Ehre, wem Ehre gebührt! rtn

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